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Grabak, Eminenz und Nemesis Sopor am 22.11.2025 in der Moritzbastei Leipzig

30 Jahre Blasphemie Show

Event: Grabak – 30 Years Of Blasphemy

Bands: Grabak, Eminenz, Nemesis Sopor

Ort: Moritzbastei Leipzig

Datum: 22.11.2025

Genre: Black Metal

Besucher: 300 Besucher

Veranstalter: Grabak

Links: Grabak Eminenz Nemesis Sopor

Grabak

Heute ist es so weit und die Leipziger Black-Metal-Urgesteine Grabak laden ein, um ihr 30-jähriges Jubiläum mit einem ordentlichen Konzert zu feiern. 30 Jahre mit extremer Musik im Geschäft zu bleiben, ist aller Ehren wert, und deshalb haben sich die Sachsen mit der Moritzbastei gleich eine der schönsten Konzertlocations der Messestadt ausgesucht. Die Tickets sind auf 300 limitiert und ein Blick rundherum zeigt schon sehr schnell, dass mit einem vollen Haus zu rechnen ist. Dies liegt in erster Linie natürlich an der Band Grabak und dem Anlass, aber nicht zuletzt auch an den Vorbands, die mit den alten Weggefährten Eminenz und Nemesis Sopor fantastisch ausgesucht sind. Außerdem, wo kriegt man heutzutage noch ein tolles Konzert mit drei Bands, für 22 € an der Abendkasse? Das sind die Konzertereignisse, die heutzutage Seltenheitswert haben und einfach nur riesig Spaß machen.

Den Beginn an diesem Abend machen die Dresdner Nemesis Sopor. Leider kann und möchte ich zu der Band nicht allzu viel sagen, da wir sie aufgrund eines gleichzeitig geführten Interviews nur für die letzten beiden Songs hören können. Dies klingt sehr gut und den Reaktionen nach zu urteilen, kommen die Jungs auch ordentlich an. Nur möchte ich mir nicht anmaßen, ihren Auftritt zu bewerten, wenn ich ihn nicht sehen kann.

Eminenz

Dann kommen Eminenz auf die Bühne und man merkt schon, dass die Band aus Annaberg-Buchholz einige Zuschauer ziehen kann und sich dieses Doppel mit Grabak prima ergänzt. Die Jungs um Sänger Jan Leviathan Przybylowicz haben ebenfalls eine lange Karriere hinter sich und können diese heute Abend gewissermaßen mitfeiern. Wer schon für Szenegrößen wie Mayhem und Rotting Christ eröffnet hat, um nur zwei zu nennen, kann auf eine aufregende Zeit zurückblicken und hat sich seinen Platz mehr als verdient. Nach einem Intro geht es dann gleich mit dem Kracher Nemesis Nocturna, vom gleichnamigen 2011er-Album, los und sorgt gleich für ein erstes Highlight. Der sehr melodiöse Black Metal von Eminenz sorgt vom Fleck weg für gute Stimmung, welche sich immer weiter steigern lässt. Mit Tempest From Hell geht es weiter. Darkness Comes Over Us sorgt für einige breit grinsende Gesichter, bevor es mit Doom Dominator zum ersten Mal zum letzten und damit aktuellen Album Diabolical Warfare kommt. Mit drei Songs (Lucifer’s Awakening, Diabolical Warfare und eben Doom Dominator) ist eben genau dieses heute Abend am meisten vertreten. Aber die Band zeigt einen sehr guten Querschnitt durch ihre Schaffensphase, was dann auch Army Of Immortals vom 1998er Anti-Genesis bis hin zu Exorial von 1994 führt. Nach 12 Songs ist diese mitreißende Show dann leider schon vorbei, denn das macht wirklich sehr viel Spaß und die Stimmung kann konstant oben gehalten werden. Kurzum: tolle Show, sympathische Band und eine Setlist, welche die letzten 31 Jahre der Bandhistorie umfasst, und fertig ist ein Auftritt eines perfekten Openers.

Grabak

Nach einer kurzen Umbaupause steigt dann die Stimmung noch einmal, denn nun ist der Hauptact endlich dran. Wer 30 Jahre im Geschäft ist, hat nicht nur einen breiten Backkatalog, aus dem sich Musik schöpfen lässt, sondern natürlich auch eine erfahrene Bühnenpräsenz, die man im Publikum direkt spürt. Von Beginn an sehr authentisch und mit ordentlich Laune, legen Grabak mit dem Doppel Epitomes Of Cruelty und Furia IIWeltenbrand vom aktuellen Album Scion los. Diese Platte ist im weiteren Verlauf mit Blutkelch, Heirs Of The Serpent, Black Water und Echoing The Sound Of Hell am stärksten vertreten, was bei der Stärke der Songs absolut gerechtfertigt ist. Aber es ist ja ein 30-jähriges Jubiläum und selbstverständlich dürfen hier Ausflüge in frühe Zeiten nicht fehlen, und da gibt es vom 1997er-Debüt The Rise Of The Bloody Moon zu hören. Aber auch die Songs Agash Daeva und Pride – The Black Mirror zeigen die Genialität der Leipziger. Natürlich kann man bei ’ner Setlist immer argumentieren, dass dieser oder jener Song fehlt, aber das ist Geschmackssache und man kann nie jedem gerecht werden. Für mich liefern Grabak heute Abend ein wahres Feuerwerk des gut gemachten Black Metal ab. Dazu trägt auch das Auftreten der Band bei, welches zusätzlich zu der Songauswahl, auf das Publikum überspringt und dieses weiter antreibt. Ein absolut fantastischer Auftritt, der am Ende nicht nur den Fans, sondern auch den anwesenden ehemaligen Mitstreitern gefallen haben muss. Solche Abende sind unvergesslich.

Fotos: Martha K. / Time For Metal