Im Kopf eines Selbstjustizler tobt ein Krieg.
Von einer gefallenen Gesellschaft an den Rand gedrängt, beschließt er, die Rechnung zu begleichen. Im Grunde wird er zum „Boogeyman für die bösen Jungs“. Die abscheulichsten Schurken fallen diesem Anti-Helden zum Opfer. Zwischen den letzten Worten, die diese Parasiten jemals hören werden, blickt er nach innen und spricht sein eigenes Gewissen an. Komplexe Gefühle überfluten seinen inneren Dialog.
Sind seine Handlungen richtig? Sind sie falsch? Ist er noch würdig, erlöst zu werden?
Er ist bereit, sich seinem Schicksal wie ein Mann zu stellen, und er hört nicht auf…
Diese Geschichte könnte leicht aus dem Exposé einer Netflix-Psychothrillerserie stammen. Stattdessen erzählen A Killer’s Confession sie laut und deutlich auf ihrem vierten Album und ihrem Debüt bei der MNRK Music Group, Victim 1. Angeführt von Sänger und Mastermind Waylon Reavis, stürzt sich die Band über den Punkt ohne Rückkehr hinaus und kanalisiert die fesselnde Abscheulichkeit wahrer Verbrechen zu einem Soundtrack aus melodischem Hardrock, der mit Anflügen von stampfendem Metal und heimtückischem Industrial versetzt ist.
“A year ago, I was like, ‘What if we have a character who is fed up with the world?’”, erinnert sich Waylon. “In his heart, he knows what’s going on isn’t right, so he does something about it. On each song, he addresses a sin—whether in himself or against some horrible person. The conversations are either in his head or with the victim. You think, ‘If I was a guy who had the ability to find these people, how would I react?’ He’s got to do this, yet it’s destroying him since he’s truly a kind spirit. He has no regrets though.”
Eine fast jahrzehntelange Reise führte zu diesem Punkt. Nach drei bahnbrechenden Alben mit Mushroomhead zog sich Waylon von der Musik zurück, bis sie ihn 2016 wieder einholte. Mit A Killer’s Confession kehrte er zurück und lieferte drei Kultalben ab: Unbroken [2017], The Indifference Of Good Men [2019] und Remember [2021]. Auf dem Weg dorthin erreichte die Band mehrere Millionen Streams und arbeitete mit vielen Künstlern zusammen, von Brian „Head“ Welch von Korn und Love And Death bis zu Chad Gray von Mudvayne und Hellyeah. Zusammen mit Bassist JP Cross, Gitarrist James Skritch und dem Schlagzeug-Duo Will Spodnik und Kegan King begeisterten sie auch auf Tour die Massen.
Im Jahr 2022 hatte Waylon dann eine Erleuchtung.
“I had never thought about following a concept like this before”, erzählt er weiter. “However, I decided to focus, live up to the name, and be A Killer’s Confession.”
Er ging mit seinen Kollegen und Produzenten Dusty Boles [Make Me Famous] und Evan Mckeever [Nine Shrines] ins Studio und kreierte das zehn Tracks umfassende neue Album Victim 1.
Bei Martyr brodelt das Schlagzeug unter einem Gitarrengewitter, während Waylon verkündet, “I’d rather be a martyr for the innocent.”
“The killer is saying, ‘I’m not ashamed of the blood on my hands, and I’ll be a voice for the innocent’”, sagt er, “He’ll endure the punishment so everybody can be safe.”
Dann ist da noch Voices mit Aaron Nordstrom von Gemini Syndrome. Der wahnsinnig eingängige Groove dreht und wendet sich, während Waylon und Aaron ein fesselndes Wechselspiel entfachen. “Aaron plays one part of the killer’s brain, and I play the other”, sagt Waylon. “It’s a Jekyll and Hyde conversation. I’m the good side, and he’s the other side pushing me.”
An anderer Stelle übernimmt er in Purpose die Stimme des Rächers. Er starrt einen Pädophilen an, während er verspricht, “And I’m not afraid to make a killshot.”
“After all is said and done, it could be the wasteland of the killer’s mind or the wasteland of the world that’s left”, erzählt er. “If you take on this burden, you’re left in a wasteland. He won’t take the easy way out though. Even though he’s beaten down, he’s still going.”
Am Ende erzählen A Killer’s Confession eine Geschichte, der man sich nicht entziehen kann.
“A Killer’s Confession is all of us”, sagt er. “It’s not just the band. It’s the people who listen, dive in, and learn from it. It’s each and every one of us deep inside. We all have killed off something in our lives. I hope you find some solace in the record. We don’t have to be so divided. We’re more alike than we think we are.”
A Killer’s Confession: haben das Video zu ihrer neuen Single „Greed“ veröffentlicht