Eventname: Beyond The Shadows Of The Dying Sun Tour
Headliner: Insomnium
Vorbands: Omnium Gatherum, Hinayan
Ort: Im Wizemann, Quellenstraße 7, 70376 Stuttgart
Datum: 25.01.2025
Kosten: 38 Euro
Genre: Melodic Death Metal
Besucher: ~1000
Veranstalter: https://www.musiccircus.de/
Link: https://www.imwizemann.de
Setlisten:
- Death Of The Cosmic
- Cold Conception
- In Sacred Delusion
- Spirit And Matter
- Tempest Horizon
- Reverse The Code
- Triptych Visions
- A Tide Unturning
- Luoto
- New Dynamic
- In The Rim
- Nightwalkers
- Formidable
- The Sonic Sign
- Who Could Say
- The Unknowing
- Living In Me
- White Palace
- The Primeval Dark
- While We Sleep
- Revelation
- Black Heart Rebellion
- Lose To Night
- Collapsing Words
- The River
- Ephemeral
- The Promethean Song
- Shadows Of The Dying Sun
Zugabe:
- Out Of The Sea
- Lilian
- One For Sorrow
Zurück in Stuttgart, meiner alten Heimat, für eine ganz besondere Tour. Die Finnen von Insomnium geben sich zusammen mit ihren Landsleuten Omnium Gatherum und den Texanern von Hinayana Im Wizemann die Ehre. Die Parkmöglichkeiten um die Location sind üppig, neben Parkplätzen an der Straße gibt es auch ein Parkhaus, hier kann man für 5 € sein Gefährt vis a vis zur Location abstellen. Dafür, dass wir uns in Stuttgart (zugegebenermaßen im Vorort Bad Cannstatt) befinden, ist das gar nicht so verkehrt. Die Einlasskontrolle geht zügig voran und auch der eigentliche Einlass ist kein Problem. Die Tour von Insomnium spielt in der Halle, dem größten Raum des Wizemann, die Location hat nämlich mehrere Konzerträume, die alle über denselben Eingangsbereich zu erreichen sind.
Pünktlich um 19 Uhr geht es dann auch los, Hinayana aus Austin, Texas betreten die Bühne. Was mir als Fotograf sehr gut gefällt, ist, dass es neben der Bühne einen kleinen, von der Security überwachten Abstellraum gibt, in dem wir unsere Ausrüstung entspannt abstellen können. So was habe ich bisher auch noch nicht erlebt! Hinayana passen hervorragend ins Billing, denn auch hier steht melodischer Death Metal auf dem Programm. Leider wirkt der Sound während den ersten drei Songs im Fotograben relativ dumpf und auch im Publikum ist man Sound-technisch leider doch etwas von dem entfernt, was man auf Platte geboten bekommt. Das tut der Stimmung aber keinen Abbruch und die Texaner haben so richtig Laune. Die ersten drei Songs des Abends, Death Of The Cosmic, Cold Conception und In Sacred Delusion, stammen allesamt von der 2020er-EP Death Of The Cosmic und bieten einen guten Vorgeschmack, was uns noch so am Abend blühen wird. Trotz des Openerslots auf dieser Tour ist die Halle anständig gefüllt und gerade in den ersten Reihen sieht man zahlreiche Shirts der Amerikaner. In der Setlist findet sich natürlich auch die neueste Single Tempest Horizon, welche das Quintett um Mastermind Casey Hurd erst Mitte Januar 25 veröffentlicht hat. Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist, dass man Hinayana 40 Minuten Spielzeit eingeräumt hat, was die Jungs definitiv zu ihrem Vorteil nutzen.
Bereits 20 Minuten später erklingt dann das Intro Luoto vom 2013er-Album Beyond. Denn nicht nur Insomnium feiern heute eine Dekade eines der vielleicht wichtigsten Alben der Bandgeschichte, sondern auch Omnium Gatherum haben sich entschlossen, auf der Tour Beyond in Gänze zu spielen. Das schmälert vielleicht ein klein wenig die Überraschung auf die Setlist, andererseits hat die Band einige der Songs bislang noch nie live dargeboten. Und wie nicht anders zu erwarten, bringen die Finnen von Beginn an jede Menge gute Laune auf die Bühne. Sänger Jukka feuert direkt die Menge an und Gitarrist Markus posiert auf seine charmante Art in einer Tour. Der Sound ist glockenklar und man kann wirklich jede einzelne Note heraushören, da beeindrucken Songs wie Nightwalkers oder The Unknowing direkt noch etwas mehr. Und auch die Ansagen sind wieder unfassbar erheiternd. Quasi jeder Song ist DER perfekte Song zum Headbangen nur damit im folgenden Song als Ansage kommt: „You remember what I sait 5 min ago? THIS is now the time for really serious head banging!“. Und Omnium Gatherum heizen die Menge wirklich richtig gut auf. Kurz vor dem Ende des Sets gibt sich Jukka dann noch die Ehre und dreht eine Runde durch den Graben, während er die ersten Reihen abklatscht – Nähe zum Publikum wird hier wirklich großgeschrieben! Nach einer Stunde ist das Set dann aber auch zu Ende und der Umbau für den Headliner beginnt.
Auch hier reichen 20 Minuten Umbaupause aus und um 21:20 Uhr erklingen die ersten Töne zum Opener The Primeval Dark des 2014er-Silberlings Shadows Of The Dying Sun aus den Boxen. Auch hier werden die Fans direkt von Beginn an mit perfektem Sound verwöhnt und man kann die Energie, die Insomnium versprühen, förmlich sehen! Was mich auch an diesem Samstag wieder unfassbar fasziniert, ist, dass Markus Vanhala kein bisschen müde wirkt – im Gegenteil. Nach einem einstündigen Set an der Gitarre bei Omnium Gatherum und einer kleinen Verschnaufpause scheint er gerade richtig warm gespielt zu sein, um nun die Klampfe bei Insomnium zu quälen. Zur Setlist gibt es auch hier nicht viel zu sagen, die Finnen spielen alle zehn Songs ihres Meisterwerks runter, wobei man klar merkt, dass es beim Publikum Favoriten gibt. Neben While We Sleep kommen Ephemeral und The Promethean Song neben dem Titeltrack der Platte extrem gut an. Und wenn das noch nicht reichen würde, wird auch der Vergleich mit dem Publikum in Frankfurt nicht gescheut, um auch dem letzten Fan die Nackenmuskeln zu lockern. Nach einer guten Stunde verabschieden sich Sänger Niilo und Mitstreiter für einen kurzen Moment, um dann für die Zugabe erneut auf die Bühne zurückzukehren. In selbige starten Insomnium mit dem Bonustrack der Shadows-Platte, Out To The Sea, um mit Lilian und schließlich One For Sorrow noch mal ordentlich einen draufzusetzen. Nach knapp 1,5 Stunden ist dann aber auch Schluss und ich kann für mich behaupten, dass der Gig an diesem Samstagabend definitiv einer der besten von Insomnium war! Und ich habe die Finnen bestimmt schon ein Dutzend Mal live erleben dürfen. Hut ab für diese grandiose Leistung!