Ace Frehley – Spaceman

                                                    „Der Spaceman ist zurück!“

Artist: Ace Frehley

Herkunft: New York, USA

Album: Spaceman

Spiellänge: 52:23 Minuten

Release: 19.10.2018

Genre: Hardrock

Label: eOne / SPV

Link: http://www.acefrehley.com

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass – Ace Frehley
Bass – Gene Simmons (Without You I`m Nothing / Your Wish Is My Command)
Schlagzeug – Anton Fig

Tracklist:

01. Without You I`m Nothing
02. Rockin` With The Boys
03. Your Wish Is My Command
04. Bronx Boy
05. Pursuit Of Rock`N Roll
06. I Wanna Go Back (Eddie Money Cover)
07. Mission To Mars
08. Off My Back
09. Quantum Flux

Auch sechzehn Jahre nach seinem letzten Einsatz als Gitarrist bei den US Rockern Kiss genießt Ace The Spaceman Frehley noch Kultstatus bei den Fans. Der 67 jährige scheint im dritten Frühling zu sein, denn innerhalb der letzten vier Jahre veröffentlichte Mr. Frehley drei Alben. Eine Serie, die das Mutterschiff Kiss als trägen Rentner dastehen lässt, denn immerhin sind seit Monster schon ganze sechs Jahre ins Land gegangen.
Nachdem die letzte Coverscheibe Origins Vol.1 im Jahr 2016 nicht so richtig zündete, ist der Spaceman jetzt zurück auf der Erfolgsspur. Auf seinem mittlerweile achtem Soloalbum frönt der ehemalige Kiss Gitarrist wie gewohnt dem klassischen Party Rock’n’Roll / Hardrock. Wo Frehley draufsteht, da ist auch Frehley drin, großartige Experimente braucht der Fan nicht befürchten. Obwohl er an den allermeisten Kiss Hits kompositorisch nicht beteiligt war, trägt er ein gewisses Hitgen in sich, denn viele seiner Songs hätten durchaus auch auf die Alben seiner Exband gepasst. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, das Freyley`s Exkollege Gene Simmons als Gastmusiker auf Spaceman zu hören ist. Auf Without You I`m Nothing und Your Wish Is My Command ist die Langzunge am Bass zu hören und bei letzterem Song, der durchaus als Queen oder Cheap Trick Poprockkracher durchgeht, war er zudem als Co. Songwriter aktiv. Alle anderen Gitarren- und Bassparts hat Frehley selbst eingespielt, was diese Soloscheibe zu eine der repräsentativsten seines Stils und seiner Persönlichkeit macht.
Rockin` With The Boys ist eine eingängige Rockhymne und stellt noch einmal einen Querverweis zum ehemaligen Arbeitgeber dar, denn der Song wurde schon in den 70ern für die Maskierten geschrieben. Ob Ace sich damit für eine Rückkehr bewerben will, sei mal dahingestellt. Aber auch das Eddie Money Cover I Wanna Go Back geht in die Partyrock-Richtung, driftet aber zu sehr in den Mainstream ab. Off My Back ist ein gescheiterter Beziehungsklumpen, der sich aber trotz der Negativmessage schnell in die Hirnrinde einfrisst. In Bronx Boy verarbeitet Frehley eine dunkle Seite aus seiner eigenen Vergangenheit und liefert eines der härtesten Riffs seiner gesamten Karriere. Das modern klingende Mission To Mars baut sich langsam auf und besticht vor allem durch die eingängigen Vocals. Diese beiden Songs eignen sich am besten, um den Repeatknopf zu drücken. Aus dem Rahmen fällt zum Ende das sechsminütige Quantum Flux, das sehr progressiv angehauchte Instrumental. Hier brilliert der Spaceman und verschafft dem Album einen würdigen Abgang.

Fazit: Man merkt dem Album an, dass Frehley seit über einem Jahrzehnt abstinent lebt - er ist in Topform! Die ganz großen Hits hat Spaceman nicht zu bieten, aber es besticht durch eingängige Songstrukturen, simple Texte, Ohrwurmrefrains und teils knackige Riffs. Vieles klingt hier nach Kiss, nur die erdige Stimme ist halt typisch Frehley. Wer Kiss und die alten Frehley Alben mag, kann hier nichts falsch machen. Die Produktion klingt etwas altbacken, aber das sei dem Spaceman verziehen. Anspieltips: Rockin` With The Boys, Bronx Boy
Silke H.
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