Armoured Knight – The Quest For The Sacred Melody

Rumpelmetal aus Südamerika

Artist: Armoured Knight

Herkunft: Peñaflor/Talagante, Santiago, Chile

Album: The Quest For The Sacred Melody

Genre: Heavy Metal, Speed Metal

Spiellänge: 34:42 Minuten

Release: 17.10.2025

Label: Dying Victims Productions

Link: https://dyingvictimsproductions.bandcamp.com/music

Bandmitglieder:

Gesang – José Tapia
Schlagzeug – Mario Vera
Gitarre, Backing Vocals – Cristian León
Bass – Christopher Falk

Tracklist:

  1. Wielders Of Dark Wisdom
  2. Age Of Speeches
  3. Endless Light
  4. Forgotten Grace
  5. Run From Here
  6. Oath Of The Sacred Melody
  7. Behind The Mask
  8. Guardians Of The Stargates

Dying Victims Productions scheint einen guten Draht nach Südamerika zu haben. Aus Chile kommen Armoured Knight und starten mit dem Essener Undergroundlabel den zweiten Versuch. Bereits von 2009 bis 2020 waren Armoured Knight aktiv. Aber zu einer vollen LP hat es nicht gereicht. Mit knapp 35 Minuten ist auch The Quest For The Sacred Melody kurz und knapp ausgefallen. Der Songtitel erinnert an Blind Guardian und The Quest For Tanelorn von der legendären Somewhere Far Beyond aus dem Jahr 1992. Die unterschiedlichen Fragen sind aber auch die einzigen Gemeinsamkeiten zwischen dem Blind-Guardian-Klassiker und Armored Knight.

Wielders Of Dark Wisdom kommt mit ordentlich Tempo und einem gehörigen Rumpelfaktor aus den Boxen. Schnell gespielter, aber trotzdem melodischer Metal, wo Sänger José Tapia seine Stimme stark verfremdet und wie aus einer Höhle oder Gruft erklingt. Age Of Speeches hat nichts mit Ace Of Spades und Lemmy zu tun, rumpeln kann das Stück aber trotzdem.

Das Thema Produktion und Vocals zieht sich durch die gesamte Scheibe. Das stampfende Endless Light hat eigentlich alles für einen exzellenten Headbanger, bis die Vocals aus der Gruft erklingen und nicht so richtig zu dem stampfenden Rhythmus passen wollen.

Egal ob das speedige Forgotten Grace, Run From Here oder Oath Of The Sacred Melody. Die Vocals werden für viele Fans zu einem Hindernis werden. Das Songmaterial ist nicht schlecht, aber die Produktion hat noch reichlich Luft nach oben. Der Schlusspunkt Guardians Of The Stargates liefert keine Erkenntnisse und hinterlässt die Hörerschaft etwas ratlos.

Armoured Knight – The Quest For The Sacred Melody
Fazit
Eigentlich machen Armoured Knight vieles richtig auf ihrer ersten vollen Langspielplatte. Ob es produktionstechnisch nicht für einen besseren Mix gereicht hat, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. An vielen Stellen liefert The Quest For The Sacred Melody den Charme einer Demo. Dazu kommen die mehr als merkwürdig klingenden Vocals von José Tapia, die dem gesamten Output einen ordentlichen Rumpelfaktor mit der Stimme aus der Gruft verpassen. Undergroundfreaks, die auch einem Demosound nicht abgeneigt gegenüberstehen, können die Scheibe antesten. Sonst liefert das Jahr 2025 weit bessere Veröffentlichungen als Armoured Knight und The Quest For The Sacred Melody.

Anspieltipps: Endless Light, Oath Of The Sacred Melody und Guardians Of The Stargates
Franziska W.
6.2
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