Brutalism – Solace In Absurdity

Geile Mucke, aber der Sound …

Artist: Brutalism

Herkunft: Boise, Idaho

Album: Sloace In Absurdity

Spiellänge: 36:41 Minuten

Genre: Raw Brutal Death Metal

Release: 05.04.2024

Label: Comatose

Link: www.facebook.com/BrutalismBand

Bandmitglieder:

Gesang – Cameron Bass
Bass – Ian Dodd
Gitarre – Jason Taylor
Gitarre – London Howell
Schlagzeug – Dante Haas

Tracklist:

  1. Introlism
  2. Asphyxiating On Vomitous Excretion
  3. Solace In Absurdity
  4. Astrocytomic Hemorrhaging
  5. Accelerated Decrepitude
  6. Flesh Pyramid
  7. Sickening Synaptic Pathways
  8. Compulsive Acts Of Repulsion
  9. Elimination Of The Heliosphere
  10. Consuming Obsession
  11. Asyncritus

Gleich vorweg: Was ist denn hier beim Mix passiert?

Ich bin ein Freund davon, wenn man Experimentierte wagt und mal was Neues ausprobiert (vor allem, was Sound angeht und nicht immer auf Schema A geht). Aber eine ganz offensichtlich schlecht gemischte Platte produzieren zu lassen, hat dann nichts mit Kunst zu tun, sondern ist schlichtweg schlechtes Handwerk.

Reden wir mal Tacheles: Ganz offensichtlich ist entweder was bei den Aufnahmen oder im Mix mit dem Bass schiefgelaufen. Der Clipt und ist unfassbar hart am Zerren in den tiefen Bereichen. Und jetzt nicht so, dass die Verzerrung von einem Pedal kommt, sondern einfach eine schlechte Aufnahmequalität … hat was von: „Ey, mein Kumpel Ulli hat ein Aufnahmeprogramm. Der macht euch das ganz günstig. Ist ein super Typ, der hat auch immer Dosenbier da“.

Während des Intros dachte ich mir zwar noch: „Okay, gewagtes Stilmittel, aber wenn der Song Introlism heißt, dann werden die das doch bestimmt nicht die ganze Zeit machen“ …. Oh doch!

Und das ist wirklich echt schade! Die Musik von Brutalism bewegt sich zwischen Defeated Sanity und Malignancy, hat also viele jazzige und technische Elemente, mit einer ordentlichen Portion roher Brutalität. Man muss einfach sagen, wie es ist: Es stimmt einfach alles! Die Gitarrenläufe fügen sich organisch in die Songs, die Ballerparts schaffen es immer, die Kurve zu kriegen, um genug Abwechslung in die Parts/Songs zu bringen.

Auf Strophe-Refrain-Strukturen wird gänzlich verzichtet, was ungemein erfrischend ist und das Album wie aus einem Guss wirken lässt. Im Prinzip wie ein 36 Minuten langer Song.

Besonders kleinere Stilmittel, wie Flageoletts, sind so simpel und doch so genial eingesetzt, die dem kompletten Spektrum des Sounds von Brutalism mehr Varianz verleiht. Genau durch so was wird ein Album interessant, vor allem im Brutal Death Metal Bereich.

Jedoch raubt dieser Sound mir jeglichen Spaß an der Platte!

Brutalism – Solace In Absurdity
Fazit
Ja, das war ja nichts. Keine Ahnung, ob mir zur Rezension ein Rough Mix zugeschickt wurde. Bei der Single von Slam Worldwide ist die angesprochene Problematik zwar „nicht so schlimm“, aber nach wie vor existent. Wenn die Platte veröffentlicht wird, höre ich da noch mal rein, um zu gucken, ob das immer noch so ist oder nicht. Ich würde das Album so unfassbar gerne empfehlen, aber ich kann es mir echt nicht auf Dauer anhören … Schade, denn die Songs haben echt Potenzial. Wenn ihr sehr leidensfähig seid, hört mal rein. Wenn nicht, dann lasst es sein. Eure Ohren werden es euch danken.

Anspieltipps: Introlism, Solace In Absurdity und Accelerated Decrepitude
Christian 'Lommer' W.
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