Creeping Death – The Edge Of Existence (EP)

Guter Fanservice für Death Metal Jünger

Artist: Creeping Death

Herkunft: USA

Album: The Edge Of Existence (EP)

Spiellänge: 23:31 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 08.10.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://creepingdeathtx.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Reese Alavi
Gitarre – Trey Pemberton
Gitarre – A.J.Ross III
Bassgitarre – Eric „Rico“ Mejia
Schlagzeug – Lincoln Mullins

Tracklist:

  1. The Edge Of Existence
  2. Relics From The Past
  3. Humanity Transcends
  4. Sacrament Of Death
  5. Doused In Flames
  6. Skinned Alive

Das aus Texas stammende Quartett bereichert die Metalszene seit dem Jahre 2015. Nach einem Demo, zwei Singles und zwei EPs kam im Jahre 2019 das Debütalbum namens Wretched Illusions auf dem Markt. Anscheinend kam das Album gut an, denn 2021 erfolgte eine Split mit den namhaften Bands Devourment und Frozen Soul. Man schrieb weiterhin fleißig neue Songs und drei davon hat man nun auf dieser EP verewigt.

Die Songs Sacrament Of Death, Doused In Flames und Skinned Alive sind neue Versionen. Die Songs waren bereits auf der Debüt-EP erhalten. Ryan Bram (u.a. Gatecreeper) hat dieses Teil in dem Homewrecker Reordings Studio in Tucson, Arizona produziert und abgemischt.

Dann kümmern wir uns mal um die neuen Sachen. Los geht es mit The Edge Of Existence. Langsam groovend startet man in den Tag und wechselt dann in einen groovenden Midtempopart. Es wird gegrowlt und gescreamt. Die Doublebass agiert sehr druckvoll und das Tempo bleibt gemächlich. Die Haare kann man schön im Takt schütteln. Nach zwei Minuten erklingen Vorspieler und man erhöht das Tempo. Kein Blastbeat oder sonst etwas in der Richtung, sondern eine schöne, old schoolige Tempoverschärfung in Form eines Uftata-Parts. Ein wildes Solo kommt auch noch hinzu und noch einmal eine Tempoverschärfung. Gut gemacht, muss man sagen. Dann kommt ein kleiner, technisch vorgetragener Groove. Ein wenig Progressivität kann nicht schaden. Die versetzten Drumschläge kommen gut zur Geltung. Wieder wird ein Solo eingebaut und ein stark nach Death klingender Part wird hinzugefügt. Groovend geht es weiter und so lässt man den Song dann austrudeln.

Relics From The Past legt mit schönen Vorspielern los, diese werden ein wenig von den Drums unterstützt und sind zu keiner Zeit 08/15. Es erfolgt wieder ein groovender Part. Das Riffing ist so herrlich old school. Die ganze Produktion klingt nach alter Schule und die Vocals reihen sich nahtlos ein. Die Burschen erfinden das Rad zur keiner Zeit neu. Das Tempo wird verschärft und so geht es hin und her. Ein druckvoller Part mit aggressiver Doublebass erzeugt ein wenig Brutalität. Auch hier gibt es wieder kleine, progressive Ansätze, die aber niemals stören, sondern immer den klassischen Death Metal unterstützen. Obertöne sind zu hören und zeigen auf, dass die Burschen gerne Death Metal und Hardcore miteinander verschmelzen lassen. Es erfolgen wieder Vorspieler, aber anstatt zu ballern, holt man zu einem kleinen, technischen Gemetzelpart aus, lässt es dann gut sein und beendet den Spaß.

Humanity Transcends startet mit einem kleinen Miniintro. Mit gemäßigtem Tempo legt man wieder los, die Gitarre heult auf und schon ist das alte Feeling wieder da. Die Vorspieler sind wieder da und dann wird das Tempo auch schön erhöht. Man ballert in guter, alter Manier. Macht Laune. Ein wenig technisch geht man danach zu Werke, bevor man dann einen geilen Uftata-Part herausholt. Macht einfach nur gute Laune. Nach einem Break und einigen Vorspielern groovt man sich wieder einen und lässt den Hardcore wieder regieren. Dieser wird dann mit einem fetten Solo kombiniert. So geht es dann erst einmal weiter. Der Groove ist vielleicht ein wenig zu lang und mit einem kleinen Outro lässt man den Spaß dann ausklingen.

Sacrament Of Death, Doused In Flames und Skinned Alive wurden ja, wie erwähnt, neu auferlegt und gehen natürlich das gleiche Schicksal.

Sofern man von einer Band nicht erwartet, dass sie einen Innovationspreis gewinnt, sondern nur gute Laune verbreitet, ist man bei Creeping Death genau an der richtigen Stelle. Die Kombination aus klassischem Death Metal, Hardcore, modernen Stilmitteln und Technik bietet eben nichts Neues, macht aber beim Zuhören unheimlich viel Spaß.

Creeping Death – The Edge Of Existence (EP)
Fazit
Die EP dieser Band aus Texas macht echt gute Laune. Eine Mischung aus Death Metal und Harcore, die es in sich und hat und einem Sänger, der es echt draufhat. Die Produktion drückt und somit stimmt das Gesamtpaket. Wer auf Bands wie Bolt Thrower, Death, Grave und Obituary abfährt, aber auch technische Spielereien à la Cryptopsy und Gorguts mag, der ist hier absolut richtig.

Anspieltipps: The Edge Of Existence und Sacrament Of Death
Michael E.
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