Deadly Remains – Severing Humanity

“Wie eine Komponente eine CD ruinieren kann“

Artist: Deadly Remains

Album: Severing Humanity

Spiellänge: 39:52 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 18.05.2012

Label: Deepsend Records

Link: https://www.reverbnation.com/deadlyremains

Bandmitglieder:

Bass – Chris Dericco
Schlagzeug – James Royston
Gesang, Gitarre – Ian Andrew
Gitarre – Josh Kerston

Tracklist:

  1. Home Invasion
  2. Cosmic Necrosis
  3. Severing Humanity
  4. Human Trafficking
  5. Equilibrium Obsolete
  6. Instincts Of Flesh
  7. Memories Of Defilement
  8. Apocalyptic Birth
  9. Psalm Of Impurity
  10. Scriptures of Foreign Tongues
  11. Severing Humanity
Deadly_Remains_Severing Humanity

Deadly Remains werden im beiliegenden Waschzettel als eine der besten neuen amerikanischen Death Metal-Bands bezeichnet, wobei „neu“ relativ ist – die Jungs existieren schon seit sieben Jahren und haben eine Demo und zwei Alben veröffentlicht, um die aktuellere Scheibe geht es hier. Kann man hier wirklich von eine der besten Knüppelbands reden?

Nö. Woran liegt es? Am Sänger. Ich habe es bisweilen nicht geschafft, mir die CD an einem Stück anzuhören, da ich sonst durchdrehe. Monotonie kann ja als Stilmittel etwas Feines sein. Hier ist sie das nicht. Das Growling geht mir so tierisch auf die Nerven, da es die ganze Scheibe über gleich nervig klingt. Veränderung in Höhen oder Tiefen? Wofür? Ist doch Death Metal! Selten mal ein kleiner Einwurf, ich tippe drauf, dass das einer der anderen Musiker ist, aber der Karren ist schon längst gegen die Wand gefahren.

Dabei kann die Band so gut klingen. Das kurze Psalms of Impurity z.B. ist instrumental und erfrischend, bei Scriptures Of Foreign Tongues gibts auch einen kleinen Einwurf, der das Lied zum besten Lied der Scheibe macht. Allgemein gefallen mir alle Stellen der Scheibe gut, wo es keinen Gesang gibt. Denn spielerisch liefert man hier feinste Ware ab, schön zackig, tolle Tempiwechsel, klasse Klangqualität, viele gute Ideen.

Fazit: Wenn ihr also damit leben könnt, dass das Growling unfassbar monoton ist, kriegt ihr hier eine ordentliche Scheibe vorgelegt, die mit durchdachten Songwriting und technischer Finesse aufwartet. Ich jedenfalls kriege Kopfschmerzen vom immer gleich klingenden "öhhh ühhh öhhh". Sollte man sich entscheiden, am Gesang etwas zu arbeiten, kann man beim nächsten Album diesen Waschzettel beilegen, ohne dabei übertrieben zu haben. Anspieltipp: Psalm Of Impurity, Scriptures Of Foreign Tongues
Gordon E.
6.5
6.5