Decaying – Shells Will Fall

Death, Doom und finnische Gelassenheit

Artist: Decaying

Herkunft: Finnland

Album: Shells Will Fall

Spiellänge: 37:48 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 29.05.2020

Label: F.D.A. Records

Link: https://www.facebook.com/Decayingofficial  

Bandmitglieder:

Gitarre und Gesang – Matias Nastolin
Gitarre – Henri Hirvonen
Bassgitarre – Sebastian Bergman
Schlagzeug – Olli Törönen

Tracklist: 

01. Shells Will Fall
02. Into The Straits
03. Break The Stalemate
04. Frontier
05. Scattered Remains
06. Carnage
07. Submerged
08. No Return

Die Finnen von Decaying sind schon längst keine Unbekannten mehr. Das Quartett lärmt jetzt auch schon bereits seit 2010 herum und wird von Album zu Album besser und bekannter. Die ersten drei Alben kamen noch bei Helltrasher Productions heraus, dann kam der Wechsel zu F.D.A. Records und nun folgt Album Nummer zwei für das deutsche Label und Nummer fünf für die Band. 

Shells Will Fall, der Namensgeber, eröffnet auch gleich den Spaß. Langsam schleppt man sich durch die Botanik. Druckvolles Drumming, langsames Riffing, aggressive Growls. Das Tempo bleibt schleppend, nur die Drums setzen mit fetter Doublebass neue Akzente. Es geht zurück zum Anfangspart. Sehr bangkompatibel. Der Gesang wird mit Screams ergänzt. Der Song zieht sich ein wenig. Es folgt wieder das aggressive Drumming. Das gefällt mir. Absolut Kopfnicker tauglich. Und wieder ab in den schleppenden und groovenden Part, der gleichzeitig auf eine gewisse Art und Weise atmosphärisch daherkommt und am Ende mit einem melodischen Part ergänzt wird. Kommt lecker, mir aber teilweise zu lang, aber feines Riffing. 

Into The Straits kommt mit schnellem Tempo aus den Boxen und gefällt mir da schon um so einiges besser. Schnelle Uftata Parts gehen immer. Der Gesang kommt wieder abwechselnd. Das Tempo wird verringert und dann wieder schön angezogen. Fettes, wenn auch nicht neues Riffing obendrauf. Schöner straighter Song, sehr abwechslungsreich und direkt ins Ohr gehend. Ja, das ist mein Ding. Schockt. Auf die 12. Was will man mehr? Immer wieder kurz verschnaufen und dann wieder Attacke. Nach 3:30 nimmt man das Tempo raus und geht in einen Stampfer, atmosphärisch und absolut fett. Ab in die erste Reise und „Bang your head!“. Fett! So lässt man den Song schön ausfaden. 

Break The Stalemate fängt auch zügig an und erinnert total an Asphyx. Der Wechsel in einen fetten Midtempopart mit Doublebassangriff kommt sehr geil und es folgt ein melodischer Part. Break, Tempo, Break, Tempo. Sehr fetter Songaufbau. Das Riffing geht direkt in die Gehörgänge und nistet sich dort ein. Death Metal, wie ich ihn mag. Besonders die schnellen Elemente mit zügigem Uftata Drumming. Der wechselnde Gesang gefällt mir auch absolut.  

Bei Frontier nimmt man dann wieder das Tempo heraus und kriecht durch die Botanik. Aber dieses beherrschen die Finnen auch definitiv. Auch hier können sie mit gutem Riffing überzeugen. Ganz so drückend und walzend, wie man es von Bolt Thrower kennt, ist es zwar nicht, aber trotzdem ruckelt es ganz schön im Gebälk. Melodisch und schleppend. Mischung eben aus Bolt Thrower und Asphyx. 

Und so geht es weiter. 38 Minuten Spaß. Gute Mischung aus schleppenden und schnelleren Attacken, direkt präsentiert beim Song Scattered Remains. Hier beweist man auch technische Fähigkeiten. 

Textlich beschäftigt man sich wieder mit dem Ersten Weltkrieg.

Decaying – Shells Will Fall
Fazit
Den Finnen ist auf dem fünften Album ein weiterer Schritt nach vorne geglückt. Sehr fetter Death Metal mit doomigen Elementen. Teilweise drückend und schleppend, teilweise schnell und aggressiv. Wer Apshyx zum Frühstück zu sich nimmt, mittags ohne Death nicht auskommt und sich abends von Bolt Thrower in den Schlaf drücken lässt, für den ist Shells Will Fall ein absolutes Pflichtprogramm.

Anspieltipps: Into The Straits, Break The Stalemate und Scattered Remains
Michael E.
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