Diabolisches Werk – Beast

Teuflische Boshaftigkeit, versteckt unter einem norddeutschen Death/Thrash Gewand

Artist: Diabolisches Werk

Herkunft: Deutschland

Album: Beast

Spiellänge: 24:14 Minuten

Genre: Death Metal / Thrash Metal

Release: 17.12.2021

Label: Uprising! Records

Link:https://diabolischeswerk.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Knochenmark
Gitarre und Bassgitarre – Pissmark
Schlagzeug – Smellhammer

Tracklist:

  1. The Sinkhole
  2. The Excremist
  3. The Beast
  4. Murderer
  5. False Flag
  6. Last Day Of The Saints
  7. Banner Of Doom

Endstille Basser und Gründungsmitglied Cruor (oder Pissmark) hat neben seiner Hauptband und Dysangelium, Kommando und Tauthr nun noch ein weiteres Pferd im Stall. Der Pandemie sei Dank. Zusammen mit seinem Dysangelium und Kommando Drummer Smellhammer und einem gewissen Herrn Knochenmark gründeten sie im Oktober 2020 diese teuflische Formation und hauen jetzt nach drei Singleauskopplungen ihr erstes diabolisches Werk auf den Markt. Mittlerweile ist man zu einem Quartett gewachsen, nur so am Rande.

Mit Mönch-artigen Klängen, bösartigen Instrumentalklängen und einer Sprachnachricht legt man The Sinkhole los. Nach einigen Sekunden kommt ein fetter Groove ins Spiel. Langsam kämpft man sich in den Song. Der Part und der Gesang klingen ein wenig wie die langsamen Gorefest. Dann kommt eine verschrobene Melodie dazu und man bleibt im Midtempo. Das bleibt so. Die Melodie erklingt wieder, sehr sirenenhaft und man wechselt zum Screaming, kommt aber zum Hauptpart zurück, lässt noch einmal den Sprecher ran und geht wieder in diesen sirenenhaften Part und am Ende klingt man wie leidende Seelen und aus. Hm, sagt mir jetzt nicht unbedingt so zu, ist aber nicht schlecht.

The Excremist wird von einer kleinen Melodie eingeleitet und geht dann in einen drückenden Uftata-Part. Ja, das sagt mir persönlich schon eher zu. Das Tempo wird nicht richtig schnell, aber das Riffing schockt. Ein drückender Midtempopart folgt, der auch fetzt. Die Melodie wird kurz wieder eingefügt und ab in den Uftata-Part. Ja, geht gut ab und so geht es sehr groovig weiter. Kurzes melodisches Aufheulen am Ende und dann ist auch Feierabend. Klingt schon intensiv.

Mit einem knurrenden und aggressiv wirkenden Hund oder Wolf legt man bei The Beast los. Passt zum Songtitel. Auch hier arbeitet man mit einer Uftata, der Gesang klingt sehr evil und die Doubelbass erledigt den Rest. Die Riffs sitzen und man muss vom Takt her automatisch den Kopf rauf und runter wippen. Und dann auf einmal ein Vorspieler und voll die Blastbeatattacke. Ja, nun wird es richtig interessant. Der Wechsel zu dem schleppenden Part folgt wieder, der bösartige Gesang erklingt erneut und so geht es weiter und weiter. Dann holt man noch einmal den Knüppel heraus und dann ist auch schon wieder alles vorbei. But hello, so mag ich es. Hatte ich gar nicht mit gerechnet.

Auch bei dem recht kurzen Murderer haben sie diese Wechselhaftigkeit am Start und dann klingen sie für mich am stärksten. Hinzu kommt ein feines, melodisches Lead. Sehr geil. Macht Laune. Uftata, Blastbeat und Doublebass. Mal ehrlich, das geht doch immer, vor allem, wenn es so gut harmoniert wie eben bei Murderer. Mit knappen drei Minuten Spielzeit ist der Song auch lang genug.

So langsam haben sie ihren Weg gefunden, denn auch False Flag kann mich überzeugen. Die Riffs sind fett, der Gesang wird gedoppelt und man wechselt schön das Tempo. Okay, man wiederholt sich nun ein wenig, aber das stört mich nicht, zumal das Solo zwar simpel aber geil ist und der Song dadurch gekonnt unterbrochen wurde und man noch einmal von vorne loslegen kann.

Mit Banner Of Doom beendet man den Spaß und bietet den vielleicht besten Song zuletzt an. Man geht hier ähnlich vor wie bei den Vorgängern und ist überwiegend schnell unterwegs. Hier gibt es kaum Ausruhpausen, obwohl man zwischendurch mal vom Gas heruntergeht. Ein Uuuhh darf nicht fehlen und dann wird wieder Fahrt aufgenommen. Die Growls sind sehr dreckig, wie auf dem ganzen Album und der Song knallt. Hier regiert die alte Schule, auch bei der Produktion.

Teuflische Boshaftigkeit, versteckt unter einem norddeutschen Death/Thrash Gewand.

Diabolisches Werk – Beast
Fazit
Diabolisches Werk erledigen die Arbeit des Teufels und liefern eine dunkle Mischung aus Death Metal und Thrash Metal ab. Mit einer old schooligen und dreckigen, aber klaren Produktion versehen, klingt man sehr angefressen von der momentanen Pandemie. Diese hat die dunklen Seiten der Protagonisten wahrscheinlich noch ein wenig verschärft. Man steigert sich quasi von Song zu Song und klingt am Ende so richtig evil. Gutes Teil.

Anspieltipps: Murdere und Banner Of Doom
Michael E.
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