Artist: Aeons Of Ashes
Herkunft: Österreich, St. Pölten
Album: Initiation (EP)
Spiellänge: 13:16 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 25.9.2021
Label: Eigenproduktion
Links: facebook.com/AeonsOfAshes
https://wasteland2570.com
Bandmitglieder:
Gitarre, Backing Gesang – Georg Knoll
Bass – Markus „Mexx“Chmelar
Gitarre – Jorgo
Gesang – Tim Sklenitzka
Drums – Clemens Nolz
Tracklist:
- Ascendancy
- The Realisation
- The Alchemyst
Am 25.09.2021 erschien die EP Initiation von Aeons Of Ashes, die den ersten Teil einer EP-Trilogie darstellt. Dabei sollen die drei Teile am Ende ein ganzes Album ergeben. Die Österreicher haben sich bewusst für diesen Weg entschieden, da die Texte auf dem eigens kreierten Wasteland2570 Universum beruhen.
Dies ist ein interaktives Rollenspiel, bei dem Fans (oder einfach Freunde des Pen & Paper) das Universum mitgestalten und die Geschichte weiterentwickeln. Dieses organische Konstrukt ist in einem stetigen Wandel und die Geschichte erzählt sich stringent weiter. Ziemlich praktisch und offen für neue Ideen, für die Welt des Wastelands. Dabei sind, so weit ich das rauslesen konnte, dystopische Themen im Vordergrund und werden von den Fans entwickelt.
Das Bounding der Musiker mit ihren Anhängern (es ist nicht zwangsläufig so, dass man als Akteur im Wasteland auch gleichzeitig ein Metalhead sein muss) ist eine ziemlich gute Idee und bietet Nicht-Musikern die Chance, sich kreativ auszuleben.
Die Musik wird aber von den fünf Mannen noch selbst geschrieben und bewegt sich munter durch die Metalgenres. Der Fokus liegt aber eher im melodischen Death Metal und leicht Metalcore-lastigem Bereich. Der Vergleich mit Ghost Brigade beschreibt die Musik ganz gut. Zwar fehlen Clean Gesang Passagen, das macht die drei Stücke aber absolut nicht schlechter.
Riffs und Strukturen der Songs gehen runter wie Öl. Es gibt keine größeren Ecken, sondern die Parts sind auf diversen musikalischen Arten miteinander verknüpft und wirken wie aus einem Guss. Zwar sticht das Ende von dem Song The Realisation etwas raus, da der Song hier so wirkt, als wenn es noch weitergeht, aber das sei mal dahingestellt. Wer weiß, vielleicht gibt es ja in der Zukunft einen Song The Realisation Part 2? Möglich ist alles und es ist auch erfrischend zu hören, dass man sich hier keinen selbstauferlegten Doktrinen unterwirft.
Zu der Produktion der Platte kann man ebenfalls nur lobende Worte finden und erinnert wieder ein bisschen an die Isolation Songs von Ghost Brigade. Vor allem bei den „Refrain-Parts“, bei dem die Rhythmusgitarre den Soundhintergrund schön weit aufmacht und einen ordentlichen Teppich bietet. Wenn man meckern will, kann man sich über die leicht zu laute Snare vom Schlagzeug mokieren. Das ist aber auch Meckern auf hohem Niveau und fällt wirklich nur auf, wenn man explizit drauf achtet.