Burden Of Grief – Destination Dystopia

Deutsches Melodic Death Urgestein mit neuer Scheibe

Artist: Burden Of Grief

Herkunft: Warburg, Deutschland

Album: Destination Dystopia

Genre: Melodic Death Metal

Spiellänge: 46:09 Minuten

Release: 24.11.2023

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/burdenofgrief

Bandmitglieder:

Bass – Florian Bauer
Gesang – Mike Huhmann
Gitarre – Philipp Hanfland
Gitarre – Dominik Hellmuth
Schlagzeug – Manuel Lüke

Tracklist:

  1. World Under Attack
  2. A Daydream Of Sorrow
  3. Exposed To The Dark
  4. Downfall
  5. Fevered Dreams
  6. The Devil’s Bride
  7. Mass Murder Society
  8. Destination Dystopia
  9. Fall Into Oblivion
  10. My Suicide

Bevor es an die Neuveröffentlichungen des Jahres 2024 geht, bin ich noch dabei, ein paar Reviews zu den Alben, die Ende des letzten Jahres herauskamen, abzuarbeiten. Dieses Mal sind es die deutschen Burden Of Grief, die Ende November 2023 ihr neues Album Destination Dystopia ins Vorweihnachtsgeschäft geworfen haben. Über Massacre Records ist es als CD und (limitiertem) Vinyl verfügbar. Über die alten deutschen Melodeath-Recken braucht man eigentlich nicht viel sagen. Die Gründung der Band ist bis ins Jahr 1994 zurückzuführen. Also von meiner Seite schon einmal herzlichen Glückwunsch zum 30. Bandjubiläum in diesem Jahr. Nach ein paar Demos folgte 2000 mit Haunting Requiems das Albumdebüt.

In der ersten Dekade der Zweitausender war man eigentlich ziemlich rast- und ruhelos, was das Veröffentlichen von Alben anging. Mit dem Debüt eingeschlossen wurden bis 2010 insgesamt fünf Alben auf die Fans losgelassen. In der zweiten Dekade nahm man sich mehr Zeit und brachte nur noch alle vier Jahre ein Album heraus, insgesamt dann nur zwei.  Seit dem letzten Album Eye Of The Storm aus dem Jahre 2018 sind nun sogar fünf Jahre ins Land gezogen.

Burden Of Grief sehen sich textlich und musikalisch gezwungen, fünf Jahre nach Veröffentlichung von Eye Of The Storm auf die weltweiten Veränderungen (unter anderem durch Corona und Kriege) zu blicken. Während es vom Titel des Albums also auf eine dystopische Gesellschaft und damit nicht wünschenswerte Veränderungen hinausläuft, gab es allerdings bei der Bandbesetzung selbst auch Veränderungen. Am Schlagzeug und an der Gitarre galt bei der Band eigentlich immer das Motto „Bäumchen wechsel dich“, was dann in dieser Hinsicht auch dieses Mal wieder der Fall war. Mit Manuel Lüke (Schlagzeug) und Dominik Hellmuth (Gitarre) sind jedoch zwei Topleute dazugekommen, die zudem auch noch bei den deutschen Death Metallern Nightbearer tätig sind. Mit den beiden Neumitgliedern gleitet man musikalisch allerdings nicht in eine Dystopie, da hat sich eigentlich fast schon eine Utopie verwirklicht (wenn Manuel Lüke und Dominik Hellmuth wirklich bleiben).

Die beiden Nightbearer Musiker bereichern das Line-Up aus meiner Sicht doch erheblich. Die zehn Songs des Albums stecken voller Riffs und weisen eine Menge Energie auf. Burden Of Grief verstehen es mit ihren Melodien, die trotzdem eine gewisse Härte besitzen, sich aus dem Gros vieler Melodeath Kapellen hervorzuheben. Das mag auch daran liegen, dass man einige Thrash Einlagen mit in die Songs einbringt. Einen beständigen Groove weisen die Songs beginnend beim Opener Word Under Attack, über Exposed To The Dark, Mass Murder Society bis hin zum abschließenden My Suicide auf. Ganz schön mit Druck und melodischer Härte und das ziemlich gnadenlos. Ein tolles Schlagzeug, das den Groove hält und die Songs regelrecht vorantreibt.  Hinzu kommen immer wieder auch hymnisch, epische Ausflüge, was der Melodeath Fan gerade wegen der Eingängigkeit lieben wird.

Burden Of Grief – Destination Dystopia
Fazit
Die deutsche Melodeath Fraktion Burden Of Grief kommt anno 2023 mit einem leicht runderneuerten Line-Up daher, welches ihr allerdings sehr gut steht. Melodic, Härte und eine gehörige Portion Groove in den Songs. Das dürfte Melodic Death Fans gewiss gefallen, daher eine Empfehlung für die Melodic Death Metal Fans.

Anspieltipps: World Under Attack, Downfall und My Suicide
Juergen S.
8.7
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