Rogers haben sich im letzten Jahr nach vier Jahren Pause mit dem fünften Langeisen Rambazamba & Randale zurückgemeldet. Die Punkrocker aus Düsseldorf agieren kritisch, mit einem typischen Genre-Sound und einem sehr schmutzigen Finger, der stets auf die eh schon entzündete Stelle der Gesellschaft drückt. In insgesamt 15 Songs servieren die Musiker um Sänger und Gitarrist Chri Hoffmeier moderne Punkrock-Stücke. Seit 2019 mit an Bord ist der zweite Gitarrist Elias Manikas, der für einen deutlich dichteren Sound sorgt und Nicolas Feelisch abgelöst hatte. Ebenfalls mit dabei ist das Duo Artur Freund am Bass, der noch Vocals übernimmt, und Schlagzeuger Dominic Sbarcea.
Als Opener fungiert direkt der Titeltrack Rambazamba & Randale, der auf der im Februar startenden Tour ganz sicher seinen Platz bekommt. Quer zieht es Rogers durch unsere Republik, um auf 13 Konzerten ordentlich die Punkrock-Sau herauszulassen. Unter Genrefans sind die Männer schon lange keine kleinen Lichter mehr. Mittelfinger Für Immer drang bis in die Top 20 der deutschen Albumcharts vor, Rambazamba & Randale schoss sogar bis auf Platz neun.
Zurück zum aktuellen Langeisen, das auch mit neun Monaten auf dem Buckel noch hörenswert ist, auch wenn für meinen Geschmack die Klischeekeule nur zu gerne geschwungen wird. Gut, die Probleme in der Gesellschaft ändern sich nicht zwingend von einem Tag auf den anderen und der Punkrock ist in seinem engen Korsett auch deutlich limitierter als andere Sparten im Musikbusiness. Dafür geben sich Rogers stets Mühe, Alleinstellungsmerkmale zu generieren und die Refrains nicht zu platt in Dauerschleife zu zelebrieren. Wie dem auch sei, Rapstar, Du Machst Mich Fertig oder auch Nicht So Wichtig leben von diesem eingängigen Deutsch-Punk-Anschlag weit weg von den deutschen Punk-Anfängen. Die Welt ist im Wandel, so auch die Attitüde im Punk, das haben Rogers ohne Zweifel verstanden.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Rogers – Rambazamba & Randale in unserem Time For Metal Release-Kalender.
