Artist: Pryne
Herkunft: Österreich
Album: Gargantuan
Genre: Progressive Sludge
Spiellänge: 46:48 Minuten
Release: 12.04.2024
Label: StoneFree Records
Link: https://www.youtube.com/@pryneband
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Christoph Grasser
Schlagzeug, Gesang – Roland Grasser
Gitarre, Gesang – Manuel Schober
Bass, Synths – Patrick Windischbauer
Tracklist:
- Can‘-Ka No Rey
- Ramification
- Hollow Sea
- Abordan
- Cymboshia
- The Terrible End Of The Yogi
- Plaguebearer
- Enola
- Shapeless Forms
- Elder Things
Neues aus dem Hause StoneFree Records: Das Wiener Label veröffentlicht das Debütalbum der aus Graz und Wien stammenden Band Pryne, nachdem bereits die Debüt-EP U.P.O Unidentified Prynian Object (live) beim gleichen Label 2022 veröffentlicht wurde. Ab dem 12.04.2024 wird das Album Gargantuan als Vinyl in den Farben Black und Baby Pink verfügbar sein.
Das Quartett Pryne gründete sich erst 2021. „Die gemeinsame Liebe zu genre-definierenden Bands wie Mastodon und Baroness brachte die vier Mitglieder zusammen und seit ihrer ersten Liveshow lassen sie ihr Publikum regelmäßig mit Gusto auf genau diese Interpretation von alternativem Metal zurück.“ So steht es im Promo-Sheet. Ich selbst vermeide in der Regel Vergleiche von „neuen“ mit „etablierten“ Bands, weil halt zu viele Jäger des Hasen Tod sind. Es gibt genügend Beispiele und es hat da schon eine Menge Trouble gegeben 😉 Da haben die Jungs aber richtig Glück gehabt, denn das ist kein Vergleich, sondern sagt nur etwas über ihre musikalische Vorliebe aus. Und ja, das hört man direkt beim ersten Song Can‘-Ka No Rey des Albums, wo ihre musikalische Vorliebe/Neigung ist. Can‘-Ka No Rey kommt sehr ausdrucksstark daher!
Am stärksten ist man immer dann, wenn die Songs eine entsprechende Dauer haben, denn dann entwickeln sie sich wunderbar. Ebenso kann man sich auch an dem mehrstimmigen Gesang so richtig erfreuen. Allerdings geht es auch einfach mal so kurz und schmerzlos voll in die Fresse wie auf Ramification. Mehr als drei Minuten braucht es dafür nicht.
Etwas folkloristisch angehaucht kommt Hollow Sea daher. Hollow Sea ist allerdings auch nicht mehr als ein Interlude, das zum folgenden Abordan überleitet, welches dann wieder richtig abgeht. Die Songs auf Gargantuan entwickeln sich allesamt sehr dynamisch und kraftvoll. Allerdings nicht nur das, denn in den Rhythmen wirken die Songs teilweise sogar gigantisch. Ich zweifele fast schon, dass das eine Band so hinbekommt, die das erst knappe drei Jahre macht. Aber ja, Pryne zeigen, dass das so funktioniert, und werfen einem gleich dabei noch schwere, melodiöse Riffs um die Ohren, sodass diese nur so voller Ehrfurcht wackeln.
Der Song Cymboshia, welcher bereits genauso wie Plaguebearer und Enola vorab als Single veröffentlicht wurde, ist dann wieder so ein tolles Beispiel für einen sich kraftvoll aufbauenden Song mit tollem polyphonem Gesang. Keine Ahnung, bei welchem Yogi die Jungs waren und ihre Musik vorspielten, welche bei diesem dann wohl zu einem schrecklichen Ende führte. Vielleicht wurde dieser auch einfach nur mit dem Song The Terrible End Of The Yogi aus seiner transzendalen Ruhe gerissen!?
Kurz vor Ende des Albums gibt es mit Shapeless Forms nochmals so etwas wie ein „bedächtiges“ Interlude, bevor man auf Elder Things zu sprechen kommt. Und da ist es dann wieder: das Gefühl, dass Pryne in ihrem Sound den älteren und etablierteren Bands kaum in etwas nachstehen. Einfach noch einmal ein richtig starker Song zum Abschluss des Albums.