Distressed To Marrow – Trust The Filth

Am Stil geschraubt und weiterentwickelt

Artist: Distressed To Marrow

Herkunft: Karlsruhe, Deutschland

Album: Trust The Filth

Spiellänge: 48:06 Minuten

Genre: Melodic Death Metal, Death Metal

Release: 17.01.2020

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/Distressed-to-Marrow-210849182295530/

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Toni Robinia
Gitarre – Torsten Staude
Schlagzeug – Philipp Binder

Tracklist:

  1. Waste
  2. Killing Is Destiny
  3. Trapped Without Cage
  4. Battology
  5. Manipulated
  6. Guantanamo Inc.
  7. The Price Of Existence

Ich verfolge jetzt schon seit der ersten Veröffentlichung Release Of Insanity das jetzige Trio Distressed To Marrow und durfte ihre ersten beiden Scheiben schon rezensieren. Nachdem die zweite Platte bei mir keine großen Punkte landen konnte, war ich umso gespannter, als ich die Bewertung von meinem Kollegen sah, der für ihren dritten Silberling ganze 9 Punkte vergeben hat. Also war es an der Zeit, nachdem 2018 Philipp Binder mit möglicherweise neuen Einflüssen zur Band stieß, 2020 ein neues, sieben Song starkes Album unter den Namen Trust The Filth unter Eigenregie auf den Markt gebracht wurde, dem Ganzen noch mal Gehör zu verleihen. Wie schon vorher, hat sich die Band dem Melodic Death Metal verschrieben.

Mit dem Track Waste startet nun der vierte Silberling Trust The Filth und überrascht schon etwas beim Hören, denn hier gibt es ziemlich groovigen und härteren Todesblei Sound auf die Ohren. Sehr viel melodische Parts gibt es nicht, hier wird mehr auf das Gaspedal getreten. Doch das nicht negativ, denn trotz der Eigenproduktion ist es schon ein guter und wuchtvoller Start, der überrascht.
Das gleiche Spiel gibt es bei dem Track Killing Is Destiny. Hier wird sehr groovig gestartet, danach ziemlich drauflosgeprügelt und im Anschluss mit einem sehr angenehmen Gitarrensolo abgerundet. Was ebenfalls gut rüberkommt, sind die aggressiven sowie tiefen Growls von Sänger und Bassist Toni Robinia. Und da tauchen im mittleren Teil des Tracks noch weitere Überraschungen auf, denn hier wird sich jetzt auch noch an Slam Parts herangetraut, die gar nicht schlecht klingen.
Bei dem Track Battology gibt es direkt zu Beginn zwar was auf die Mütze, aber im Gesamten ist es eine Mischung aus Melodic Death Metal und groovigen Parts, was auch hier wieder durch ein sehr gutes und melodisches Gitarrensolo abgerundet wird.
Sehr schön ertönen die Growls noch einmal bei dem Titel Guantanamo Inc., denn hier wird auf eine ziemlich aggressive Art und Weise alles niedergegrunzt und gegrowlt was geht. Zudem bietet man auch noch sehr angenehme, melodische Parts, mit denen man gar nicht so groß am Anfang gerechnet hat. Super Titel.
Der abschließende Song The Price Of Existence bietet eher ruhigeren Death Metal mit einigen melodischen Parts und auch unter den fast zehn Minuten Spielzeit werden Gitarrensoli mit eingebaut, die das Ganze noch zu einem weiteren Highlight der Scheibe machen.
Die Produktion ist gut, hier hört man nicht nur, sondern fühlt den Underground.
Abwechslungsreich ist die Scheibe auch, vor allem durch die groovigen sowie melodischen Parts.

Distressed To Marrow – Trust The Filth
Fazit
Nachdem ich mir die Scheibe ein paarmal angehört habe, muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin und man eindeutig merkt, dass die Band sich in ihrem Stil weiterentwickelt und zugleich einfach Bock auf ihre Musik hat. Schön rauer Death Metal, mit viel melodischem Anteil und groovigen Parts. Doch, Abwechslung gibt es hier auch einige und man spürt den Underground. Das ist was sehr Charmantes. Wie schon geschrieben, eine Steigerung ist auf jeden Fall vorhanden, doch da geht noch mehr. Aber: support the Underground und riskiert auf alle Fälle ein Ohr!

Anspieltipps: Killing Is Destiny, Guantanamo Inc. und The Price Of Existence
Stefan S.
8
Leser Bewertung3 Bewertungen
9.7
8
Punkte