Endlevel – Weekend War

Death, Thrash und irgendwas mit Bier

Artist: Endlevel

Herkunft: Deutschland

Album: Weekend War

Spiellänge: 34:50 Minuten

Genre: Thrash Metal, Death Metal

Release: 24.02.2023

Label: Violent Creek Records

Link: https://www.facebook.com/endlevelband/

Bandmitglieder:

Gesang – Robin Richard
Gitarre – Ken Ratheiser
Gitarre – Robin Willkommen
Bassgitarre – Sasa Tripkovic
Schlagzeug – Jonas Frey

Tracklist:

1. Intro
2. Unleash War
3. Drink Beer
4. Headache Terror
5. Hangover From Hell
6. Nuclear Inferno
7. Possessed By Trinity
8. Slaves To Instinct
9. Division 1516
10. Panzerheer 666
11. Beer

Endlevel aus Balingen sind seit 2011 unterwegs und beackern seitdem die Bühnen unseres Landes. Im Jahre 2017 erschien das Album Time To Kill, unter anderem mit dem Song Violent Mosh. Das sagt doch eigentlich schon alles aus. Nun erscheint ihr zweites Album und sie führen ihren eingeschlagenen Weg fort.

Nach einem kleinen, aber imposanten Intro, welches geringfügig an einen Marsch erinnert, legen die Burschen mit Unleash War ordentlich los. Hier bleibt kein Auge trocken. Der Song wird angegrowlt, Screams erfolgen und ein Thrashgewitter inklusive Drumming wird losgetreten, bevor man dann im Midtempo den Groove herausholt. Das Tempo wird noch einmal kurz angezogen und treibt wie Sau. Ein melodisches Lead wird zum Besten gegeben. Dienst erst als Vorspieler und wird dann ausgebaut. Dann groovt man wieder im Midtempo und verwendet sowohl thrashige Screams als auch gutturalen Gesang. Das Tempo wird wieder treibend und man holt ein verspieltes Solo dazu. Dieser Part wird exzellent ausgebaut. Es wird wieder thrashig und treibend. Am Ende zaubert man nach einigen Vorspielern einen langsamen, druckvollen Groove hervor.

Auch Drink Beer fängt mit Sprechgesang an und geht eher in Richtung Fun und erinnert beim Refrain natürlich nicht nur textlich ein wenig an Tankard. Der Song kommt eher im Midtempo uns Eck und kann mich nicht so überzeugen wie der Opener, wird live aber gut funktionieren. Nach einigen Vorspielern wird natürlich ein Solo rausgehauen, bevor man dann wieder ins groovige Midtempo wechselt und den Refrainpart wiederholt. Live wird sicherlich sehr oft Drinke Beer zu hören sein und die Passage Beer,Beer,Beer….. sehr abgefeiert werden.

Headache Terror kommt auch schleppend aus den Boxen. Ein gleichbleibendes Riff wird zum Besten gegeben und die Drums betonen dieses. Und dann ist nach knappen dreißig Sekunden auch schon Schluss. Dient wohl eher zur Einleitung des nachfolgenden Songs Hangover From Hell. Hier ist die Marschrichtung wieder eine andere. In Balingen werden keine Gefangenen gemacht und wenn, werden sie mit Slayer-Riffs terrorisiert. Immer schön geradeaus. Das Riffing hat man natürlich schon hundert Mal gehört, interessiert mich aber nicht und stören tut es schon einmal gar nicht. Es wird sowohl gescreamt als auch gegrowlt. Der Song bleibt hängen und verbreitet vor allem gute Laune. Man hat Lust, sich noch eben ein Bier am Tresen zu holen und dann sich sofort in den Moshpit zu begeben.

Nuclear Inferno reiht sich da nahtlos ein und kommt fix aus den Boxen, bietet dann einen druckvollen Groove. Kleines Basssolo und Tempowechsel bieten eine gelungene Abwechslung. Eine kleine Filmsequenz wird mit eingefügt und dann gibt es wieder Gummi. Der Refrainpart ist sehr geil, vor allem wegen des mehrfachen Gesangs. Und wenn man denkt, der Song ist zu Ende, kommt ein Slam Part mit Pigsqueals und Growls. Nicht schlecht.

Rein musikalisch wiederholt man sich zwar ein wenig, aber das stört nicht wirklich. Den Beginn von Possessed By Trinity hat man von der Band selber auch schon so ähnlich gehört, aber was soll’s? Auch hier überwiegt das Midtempo. Interessant finde ich grundsätzlich die Gesangsleistung, da diese wirklich variiert. Der Song geht gut ins Ohr, bleibt hängen, vor allem wegen der Tempowechsel, ist aber nicht wirklich etwas Besonderes. Muss aber ja auch nicht immer, schockt trotzdem.

19 Sekunden! So lange geht der Rausschmeißer namens Beer. Kurze Attacke, ein Bier wird geöffnet und Partygetümmel. Damit wird das Album im Grunde noch einmal gut erklärt.

Das Teil ist recht fett produziert worden von Christian Schäfer und somit spricht nichts gegen den Erwerb dieses Scheibchens.

Endlevel – Weekend War
Fazit
Wer Deah und Thrash Metal mag und auch auf Partys steht, ist hier genau richtig. Bands wie Inhumn Condition, Anthrax, Slayer und Malevolent Creation kommen einem in den Sinn. Sicherlich hat man vieles davon schon gehört und Überraschungen erlebt man auch nicht wirklich, dafür hat man Lust, im heimischen Wohnzimmer einen Moshpit zu starten. Live werden die Songs sicherlich noch ein Stück intensiver sein. Gutes Album.

Anspieltipps: Unleash War und Hangover From Hell
Michael E.
7.9
Leser Bewertung3 Bewertungen
6.5
7.9
Punkte