Eradicator – Influence Denied

Die Sauerländer Eradicatoren mit neuem Labelvertrag und extrem geilem Album

Artist: Eradicator

Herkunft: Lennestadt, Deutschland

Album: Influence Denied

Genre: Thrash Metal

Spiellänge: 46:51 Minuten

Release: 23.07.2021

Label: Metalville

Link: http://www.eradicator.de/index.php/de/shop

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Sebastian „Seba“ Stöber
Gitarre – Robert „Robb“ Wied
Bass – Sebastian Zoppe
Schlagzeug – Jan-Peter „Pitti“ Stöber

Tracklist:

  1. Driven By Illusion
  2. Hate Preach
  3. Echo Chamber
  4. Influence Denied
  5. 5-0-1
  6. Jackals To Chains
  7. Mondays For Murder
  8. Hypocrite
  9. Descent Into Darkness
  10. Anthropocene

Da sind sie wieder, nach etwas über drei Jahren. Nach ihrem letzten Album Into Oblivion melden sich die Sauerländer Eradicator mit ihrem neuen Album Influence Denied zurück. Neues Label, neues Album – alles läuft wie geschmiert mit Kettenfett bei Eradicator.

Am 23.07.2021 erscheint Influence Denied über Metalville. Verfügbar wird das Album als CD, exklusive CD-Box (mit Metal Pin, Logo Patch, 2 Shots à 2 cl exkl. Eradicator Fett, Autogrammkarte (A5) und  Jutetasche) und als Vinyl (Transparent Violet) sein.

Die Thrasher Eradicator verfolgen mich schon seit ein paar Jahren, so war es auch ganz klar, dass ich zum neuen Album Influence Denied ein Review machen muss. Die Eradicatoren gehören für mich zur Speerspitze des deutschen Underground Thrashs. Völlig unverständlich ist es für mich, dass Eradicator eigentlich immer noch so etwas wie ein Geheimtipp sind, obwohl die Band bereits seit 2004 unterwegs ist und mit ihrem Debüt The Atomic Blast (2009), welches vor zwei Jahren wiederveröffentlicht wurde, bereits für Aufmerksamkeit sorgten. In schöner Regelmäßigkeit folgt seit dem Debüt alle drei Jahre ein neues Album. So ist Influence Denied dann auch bereits ihr fünfter Longplayer.

Bei Influence Denied könnte ich es mir nun wirklich einfach machen. Mit einem Wort wäre bereits eigentlich einfach alles erklärt: geil!!! So einfach machen will ich es mir dann doch nicht, dann die Jungs aus Lennestadt haben eine längere Würdigung ihres neuen Outputs absolut verdient!

Influence Denied ist irgendwie bezeichnend für die Band. Eradicator verweigern sich in ihrem Thrash Metal jedem neumodischen Einfluss bzw. Schnickschnack. Da gibt es keine Experimente, denn Influence Denied zieht sich vom Opener Driven By Illusion bis zum abschließenden Anthopocene wie in einem Guss durch. Zehn Songs vom Anfang bis zum Ende voll auf die Zwölf. Da ich ja fast nie Vergleiche ziehe (denn zu viele Vergleiche sind des Hasen Tod), mache ich es auch an dieser Stelle, gerade bei Eradicator nicht.  Die Jungs haben da mittlerweile eine eigene Trademark. Nur so viel: Das Beste von der amerikanischen Küste trifft auf deutsche Thrash Metal Helden.

Auffallend ist die blitzsaubere Produktion. Für die war Orden Ogans Mastermind Sebastian „Seeb“ Levermann verantwortlich. Der Kerl ist mir schon beim letzten Asphyx Album aufgefallen. Da kann man echt sagen, dass er es auch jenseits des Genres seiner eigenen Band total versteht, die Alben geil klingen zu lassen. Ich würde fast sagen, dass die Produktion der ungeheuren Power der Thrasher einen blitzsauberen Raketenantrieb verleiht.

Allzu einfach machen es sich Eradicator dabei nicht. Befeuert durch das Schlagzeug von Pitti Stöber, werfen die restlichen Musiker um seinen Bruder Seba die Kettensägen an, um einen Thrash Metal Baum (Song) nach dem anderen zu fällen. Die Jungs haben ihre Sägescheine bereits vor langer Zeit erworben, da merkt man, dass sie eingespielt sind. Hier wird nicht nur ein Feld der Verwüstung hinterlassen,  sondern da werden auch einige technische Finessen mit in die Waagschale gelegt. Immer alles mit entsprechendem Tempo am Laufen gelassen mit den richtigen Mengen an Kettenfett. Lasst einfach einmal den fünfminütigen Titelsong Influence Denied oder die erste Singleauskopplung Mondays For Murder auf euch wirken. Einfach nur zum Zungenschnalzen. Auf Influence Denied gibt es High Power von der ersten bis zur letzten Minute.

Wenn man diese Platte hört, versteht man echt nicht, wieso manche Labels nach Osteuropa, Südamerika oder Übersee gehen müssen, um angebliche Thrashgranaten zu präsentieren, die sich dann als Rohrkrepierer entpuppen.

Wenn ich bedenke, wie viele geile Thrash Bands mit ihren neuen Platten ich hier schon im Review hatte, muss ich feststellen: Die Zukunft des Thrash Metals liegt in Deutschland. In diesem Fall im Sauerland auf höchstem Niveau. Thrash or die! Für alle anderen: Cry and die!

Eradicator – Influence Denied
Fazit
Das Album Influence Denied von Eradicator zählt für mich jetzt bereits zu den Top (Thrash) Metal Alben des Jahres. Ein starkes Stück der Stöber Brüder und ihrer Kumpels. Das geht runter wie Öl, sorry, wie Kettenfett! Ich hoffe, ich kann es mit den Jungs demnächst live begießen und hochleben lassen.
Es ist zu hoffen, dass die (Thrash) Metal Welt die Jungs endlich entsprechend wahrnimmt.
Auf YouTube hat jedenfalls jemand gepostet: "Never heard of you guys but you are fucking awesome ? ?"

Anspieltipps: Driven By Illusion, Influence Deniedund Mondays For Murder
Juergen S.
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