Escarnium – Through The Depths Of The 12th Gate (EP)

Neues Lebenszeichen aus Salvador

Artist: Escarnium

Herkunft: Brasilien

Album: Through The Depths Of The 12th Gate (EP)

Spiellänge: 09:25 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 19.01.2022

Label: Decibel

Link: https://escarnium.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Victor Elian
Gitarre – Alex Hahn
Bassgitarre – Vitor Giavanni
Schlagzeug – Nestor Carrera

Tracklist:

  1. Through The Depths Of The 12th Gate
  2. Pilgrimage From Darkness (Amorphis Cover)

Die Brasilianer von Escarnium sind auch schon seit 2008 dabei und konnten mit Excruciating Existence (2012) und Interitus (2016) zwei coole Scheiben rausbringen.

Hm, eine EP mit zwei Songs. Muss das sein? Immer eine gute und berechtigte Frage. Das muss jede Band mit sich selber klären.

Im Falle von Escarium aus Brasilien ergibt es durchaus Sinn. Seit 2016 hat man nichts mehr von ihnen gehört. Gitarrist und Sänger Victor Ellian ist nach Deutschland gezogen und ist mittlerweile ja auch bei Incarceration aktiv. Der Rest blieb in Brasilien und am Anfang hatte man Probleme, dieses zu regeln. Zwischen 2016 und 2018 konnten sie zum Glück viel touren und wollten sich dann an neues Material machen, um 2020 ein neues Album zu veröffentlichen. Tja, und wie bei vielen anderen auch, hat halt Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch die Brasilientour mit Goath wurde abgesagt.

Also dachte man sich, man teilt der Welt mal mit, dass man noch am Leben ist und haut diese EP auf den Markt.

Through The Depths Of The 12th Gate stammt eigentlich auch schon aus den Jahren 2016 und 2017, zumindest die Riffs. Textlich geht Victor ins Persönliche und beschreibt seine Depressionen und den Umgang im Allgemeinen mit der Pandemie.

Drummer Nestor hat die Drums in Brasilien aufgenommen und fertig war das neue Lebenszeichen, welches sich doch von der vorherigen Spielart ein wenig unterscheidet. Bis dato war man eher im straighten und brutalen Death Metal Sektor anzusiedeln. Der neue Song geht knappe fünf Minuten und bietet sehr viel Atmosphäre. Eine doomige Grundstimmung herrscht, verarbeitet auch disharmonisch klingende Death Metal Momente und klingt im Ganzen sehr bedrohlich. Das Gitarrensolo mitten im Song ist pures musikalisches Chaos. Ein sehr starker Song und man darf gespannt sein, was die Burschen auf einem kompletten Album so zaubern werden.

Bei Pilgrimage From Darkness handelt es sich um ein Cover von Amorphis. Zu dieser Zeit haben die Burschen noch richtigen Death Metal fabriziert und ich liebe das Album The Karelian Isthmus. Der Song hier stammt aber von der nachfolgende EP Privilege Of Evil aus dem Jahre 1993, die auch in meiner CD-Sammlung ihren Platz gefunden hat und natürlich zu Recht. Egal. Escarnium haben sich den Opener der EP geschnappt. Ein wirklich gelungenes Cover muss man sagen, vor allem, weil man soundtechnisch besser agieren konnte, aber trotzdem bevorzuge ich natürlich das Original.

In Europa werden sie von Testimony Records unterstützt, wenn ich richtig informiert bin. Dann kann Album Nummer drei ja kommen.

Escarnium – Through The Depths Of The 12th Gate (EP)
Fazit
Escarnium aus Brasilien machen nach fünf Jahren wieder auf sich aufmerksam. Ein gelungenes Lebenszeichen mit einem geilen Amorphis Cover aus der guten alten Zeit und einem neuen Song. Dieser zeigt Escarnium von einer atmosphärischen Seite und ein wenig verändert. Es ist natürlich noch Death Metal. Man darf gespannt sein, wohin die Reise dieser Band gehen wird. Für Sammler auf jeden Fall sehr interessant.

Anspieltipp: Through The Depths Of The 12th Gate
Michael E.
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