Exitium – Imperitous March Of Abysmal Glory

Eine italienische Reise in die dunklen Machenschaften des Death und Black Metals

Artist: Exitium

Herkunft: Italien

Album: Imperitous March Of Abysmal Glory

Spiellänge: 45:25 Minuten

Genre: Death Metal, Black Metal

Release: 24.04.2023

Label: Time To Kill Records

Link: https://exitium666.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – T.
Gitarre – M.
Bassgitarre – N.
Schlagzeug – G.

Tracklist:

1. Incomb
2. Rooted In Blackened Soil
3. Abyss Wolf
4. Hammering The Walls Of Grace
5. Ephemeral
6. The Sinister Sedection
7. Led By A Scornful Hand
8. Ab Aeterno
9. Spoils Of Defilement
10. Dieu Il Veut!

Die italienische Band Exitium existiert seit dem Jahre 2021 und hat ehemalige Mitglieder der Band Skorbutiks inne. Ansonsten ist das Quartett noch bei den Bands Sinatras und Membrance tätig. Nach der Gründung haute man gleich eine Single heraus, ließ im Jahre 2023 noch eine folgen und konnten einen Deal mit Time To Kill Records eintüten. Und nun liegt mir das Debütalbum vor.

Natürlich darf ein obligatorisches Intro, welches bedrohlich sein muss, nicht fehlen und so auch bei Exitium. Es hört auf den Namen Incomb und durch den italienischen Sprechgesang und der verzerrten Stimme am Ende klingt es wie aus einem Horrorfilm.

Die wilde Fahrt wird dann mit Rooted In Blackened Soil so richtig aufgenommen und geht gleich in die Vollen. Aggressive Death Metal Parts werden mit blackigen Riffs kombiniert. Gesanglich werden Erinnerungen an Peter von Vader geweckt. Auch musikalisch klingt die Eröffnung ein wenig danach. So schreitet man dahin, um dann nach einem Break einen langsamen, melodischen und atmosphärischen Part einzubauen. Der hat es in sich und schockt total. Gutes Teil, da kann man nicht meckern. Der erste, nach Vader klingende Part, wird wieder aus dem Hut gezaubert, um dann den atmosphärischen und leicht hypnotischen Part einzustreuen. Und noch einmal erfolgt die Attacke. Hier wird geknüppelt, bis der Notarzt kommt und wieder geht. Eine blackiger und schleppender Part mit betonendem Drumming erklingt und so lässt man es dunkel ausklingen.

Abyss Wolf kommt mit schwarzem Vorspieler und artet dann in eine Knüppelorgie aus. Im Midtempo groovt man anschließend und zwingt den Zuhörer zum Mitgrölen und zum Mitbangen. Das Tempo wird wieder aufgenommen und die fette Produktion unterstützt dieses Vorhaben. Der Groove, gepaart mit einer durchlaufenden Doublebass, kommt noch einmal. Schön. Ein längerer, langsamer Part folgt. Verspielt und doch auf den Punkt kommend. Ein melodisches Solo erfolgt. Dieses ist natürlich schwarz angehaucht. Wieder dieses geilen Vorspieler und an in die Knüppelecke. Scream und ein Äh hört man nun im Raum und ein fetter, Uftata-lastiger Part verfeinert den Alltag. Der schon bekannte Midtempo-Groove darf noch einmal ran und dann ist auch Feierabend.

Hammering The Walls Of Grace kommt mit einem kleinen Intro um die Ecke. Klingt so, als ob ein Schwert geschliffen wird und dann geht man in einen typischen Deicide-Part. Sehr geil, besonders drumtechnisch klingt dieser sehr geil. Der Song ist eher im Midtempo angesiedelt, baut aber sehr viel Druck auf und spielt auch mit dem Tempo. Nach circa zwei Minuten baut man einen schleppenden und atmosphärischen Part auf, den man als Refrainpart verwendet. Sehr stark. Danach nimmt der Song wieder Fahrt auf. Kurze Vorspieler, Vernichtung ankündigen und dann diese auch einläuten. Ich mag so etwas. Geiler Blastbeatpart. Kurze Unterbrechung. Es erfolgt ein markerschütternder Schrei und weiter geht die Attacke, Ja, der Song schockt. Sowohl die musikalische Ausrichtung als auch die Gesangsleistung ist hervorragend. Dieses melodische Riffing zum Ende hin ist einfach nur geil. Des Öfteren denkt man, der Song wäre zu Ende und dann geht es überraschenderweise noch weiter. Sehr abwechslungsreich und sehr zerstörend. Gute Mischung aus deathigen und blackigen Elementen.

Weiter geht diese dunkle Reise mit dem Song Ephemeral. Hier bietet uns die Band eine düstere Reise ins Ungewisse und baut eine atmosphärische Klangwelt auf. In verschiedenen Geschwindigkeiten treibt man vorwärts, während im Hintergrund immer wieder schmerzhafte Schreie erklingen.

Und so beackern sie den dunklen Planeten und bringen nicht wirklich Helligkeit mit. Schon eine sehr dunkle und teilweise melancholische Angelegenheit. Aber gerade in diesen Momenten sind sehr stark. Alleine der melodische Part bei The Sinister Sedection ist sehr geil. Auffallend ist, dass sie mit sehr viel Rhythmuswechseln arbeiten, so wie z.B. beim Song Dieu II Veut!.

Gelungene Mischung aus blackigen und deathigen Ergüssen. Teilweise lädt man, trotz hohem Aggressionspotenzial, sogar zum Mitgrölen ein.

Exitium – Imperitous March Of Abysmal Glory
Fazit
Die Italiener von Exitium haben mich wahrlich positiv überrascht. Eine sehr gelungene Mischung aus Death Metal und Black Metal. Überwiegend fühlt man sich in schnelleren Gefilden zu Hause, aber sie können auch anders und wechseln sehr oft die Geschwindigkeit und auch den Rhythmus. Hinzu kommen sehr interessante, melodische und atmosphärische Momente. Wer sowohl Deicide als auch MGLA mag, der wird dieses Album mögen.

Anspieltipps: Rooted In Blackened Soil und Hammering The Walls Of Grace
Michael E.
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