„Abschalten und in eine Welt der Visionen abtauchen …“
Artist: Fractal Gates
Herkunft: Frankreich / Paris
Album: The Light That Shines
Spiellänge: 44:22 Minuten
Genre: Progressive Melodic Death Metal
Release: 12.05.2018
Label: Rain Without End Records
Link: https://fractalgates.bandcamp.com/album/the-light-that-shines
Aktuelle Bandmitglieder:
Gesang/ Keyboard – Sebastien Pierre
Gitarre – Stéphane Peudupin
Gitarre – Arnaud Hoarau Bass – Antoine Verdier
Schlagzeug – Jeremy Briquet
Tracklist:
- Visions X
2. Breath Of Life
3. Chasing The Line
4. Infinity
5. Bound By The Time
6. Dreams Apart
7. Visions XI
8. Faceless
9. Arise
10. Reborn
11. The Light That Shines
12. Seas Of Flames
13. Visions XII
Fractal Gates begeistern wieder mit sphärischen Klängen und fesselnden Melodien.
Nach rund fünf Jahren, in denen sich das französische Quintett rargemacht hat, erschien ihr drittes Studioalbum The Light That Shines am 12. Mai 2018. Wie schon beim Vorgänger Beyond The Self, stammt die Produktion von keinem geringeren als Dan Swanö (Edge Of Sanity / Katatonia). Das Multitalent aus Schweden hat bereits zahlreiche Alben für Black als auch Doom Metal Bands in seinen eigenen Räumlichkeiten, den Unisound Studios, abgemischt. Es wurden 500 „Silberlinge“ in limitierter Auflage gepresst. Wer also seine CD-Sammlung erweitern möchte, sollte nicht zu lange zögern!
Fractal Gates finden sich irgendwo zwischen Insomnium und Omnium Gatherum wieder. Ihr Sound wiederum ist jedoch einzigartig und unverwechselbar. Zum Progressive Melodic Death Grundstil fließen Elemente aus dem Electro-Genre bei den Instrumentals Visions X, Visions XI sowie Visions XII ein. Diese erinnern an den französischen Landsmann Jean-Michelle Jarre und seinen Oxigene Parts aus den späten 70er Jahren. Auf diesem Album vermisse ich etwas die Clean-Vocals von Dan Swanö, der ja eigentlich kein Bestandteil der Band ist. Bei den Songs Everblaze und Mighty Wings aus dem zweiten Studioalbum, stechen diese als echte Highlights heraus. Das Growling von Sebastien Pierre klingt neben den typischen Flüsterparts in fast allen Tracks recht gleichmäßig. The Light That Shines überzeugt mit seinen ausgewogenen Kompositionen, auch wenn es nicht an die bisherige Hausnummer heranreicht.
Fließend ist der Übergang vom Intro Vision X zu Breath Of Life, das gleich mit seinen melodischen Klängen in eine andere Welt entführt. Aufheulende Leads ab Songmitte sorgen für den richtigen Drive bei Chasing The Line und Infinity. Die nächsten Nummern bleiben dynamisch düster. Rhythmische Gitarren sowie treibende Double-Bass Drums, gepaart mit kraftvollen Growls dominieren den Sound. Drei Stücke erhielten zusätzliche Gitarrensoli von Musikern anderer Bands der Death Metal Szene. Arise endet leider sehr abrupt und plötzlich nach nur knapp drei Minuten, als hätte es einen Stromausfall gegeben. Hier wäre ein anderer Abgang wünschenswert gewesen. Reborn nimmt die Fahrt sofort wieder auf. Zum Abschluss plätschert Seas Of Flames bis zur Songmitte vor sich hin, dreht dann noch einmal kurz auf. Auch wenn es beim Durchhören nicht weiter auffällt, beträgt die Spieldauer bei 13 Tracks gerade einmal 44 Minuten. Das Ende der Visionen von einem Aufbruch in eine neue Zeit ist erreicht … aus der Traum!