Halloween – Terrortory

“Horrorshow? Aber nicht hier!“

Artist: Halloween

Album: Terrortory

Spiellänge: 1:12:19 Stunden

Genre: US-Metal

Release: 25.02.2012

Label: Pure Steel Records

Link: http://www.theheavymetalhorrorshow.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Brian Thomas
Gitarre – Don Gurrier
Bass – George Neal
Schlagzeug – Rob Brug

Tracklist:

  1. Traipsing Through The Blood
  2. At The Gates
  3. Terrortory
  4. Images Quiet Horrible
  5. Her Ghost Comes Out To Play
  6. Caught In The Webs
  7. Scare You
  8. Not One
  9. Darkside Inside
  10. Re-Inventing Fear
  11. I Lie Awake
  12. Hands Around My Throat
  13. Say Your Prayers
  14. Where Is Michael?
  15. Dead On…
  16. Into The Afterlife

Halloween-Terrortory-Cover

Die 1983 gegründeten Halloween aus den USA sind nicht mit den deutschen Power Metallern von Helloween zu verwechseln. Die 29 Jahre Bandgeschichte sind von vielen Line-Up-Auswechselungen und Pausen geprägt, doch nach sechs Jahren Stille (ein Compilation-Album ausgenommen) sind Halloween zurück im Metal-Geschehen mit ihrer neuen Platte Terrortory: 16 US-Metal-Songs mit über 70 Minuten Spielzeit im typisch amerikanischen Stil.

Das erste Viertel ist, mit einem kompletten Song als Opener, gefolgt von einem Intro und zwei weiteren normalen Liedern, recht bescheiden anzuhören. Das ist schonmal ein unkonventioneller Start in ein eher langweiliges Album. Terrortory und Images Quiet Horrible verbreiten eine bandtypische, düstere Stimmung, doch sind sie musikalisch recht langweilig. Technisch gesehen wird gut gespielt, doch die Soundqualität und der Gesang sind fade und man bekommt schnell das Gefühl, dass man genauso gut den Player ausmachen könnte, um still dazusitzen und sich zu langweilen.

Her Ghost Comes Out To Play, Caught In The Webs, Scare You und Not One sind die Songs des zweiten Viertels, doch auch hier wird man enttäuscht. Mit Scare You wurde wenigstens ein höheres Tempo gewählt und mit viel Variation gearbeitet. Währenddessen ist bei Not One ein wenig mehr Gefühl zu finden zudem sind Low-Tempo im Spiel und Gitarrensoli hier nicht selten. Doch Fakt ist und bleibt, dass die Lieder nicht überzeugend oder eingängig sind. Es fehlt an Soundeffekten und Musik, die die richtige Stimmung vermittelt, um eine Horrorshow rüber zu bringen.

Kommen wir nun zur zweiten und letzten Hälfte von Terrortory, bei der Halloween das Niveau ein wenig nach oben justieren. Re-Inventing Fear ist beispielweise eine melodische Nummer, die nicht ganz so langweilig ist. Allgemein ist dieser zweite Teil des Abums melodischer, aber weiterhin fast so öde wie der erste Teil. Dead On… treibt dies sogar auf die Spitze, denn hier handelt es sich um eine Ballade, die tatsächlich eingängig und hörbar ist. Gesanglich ist dieses Stück zwar nicht das beste, doch sind Gefühl und Musik in diesem Song wirklich gut dargeboten und melodisch vermittelt.

Fazit: Hier wird man nicht mit Horror überwältigt, sondern eher einen Tod durch Langeweile sterben. Terrortory ist eine abwechslungsreiche Scheibe mit technisch gut gespielten Instrumenten. Doch was bringt dies, wenn Qualität und Gesang schlecht sind und Emotionen nicht ordentlich vermittelt werden? Halloween haben es in den Sand gesetzt und ich rate davon ab, sich diese Musik anzutun. Vielleicht wird es beim nächsten Mal wieder besser, denn wenn da kein Potenzial wäre, würde die Band keine 30 Jahre existieren. Anspieltipps: Not One, Re-Inventing Fear und Dead On…
Lenanrt L.
4.5
4.5