Thrust – The Helm Of Awe

Old School Metal aus den USA

Artist: Thrust

Herkunft: Burbank, Kalifornien, USA

Album: The Helm Of Awe

Spiellänge: 50:23 Minuten

Genre: Heavy Metal, US Metal

Release: 30.10.2020

Label: Pure Steel Records

Links: http://www.theofficialthrust.com
https://www.facebook.com/ThrustMetal

Bandmitglieder:

Gesang – Eric Claro
Gitarre – Angel Rodriguez
Gitarre – Ron Cooke
Bassgitarre – Ray Gervais
Schlagzeug – Joe Rezendes

Tracklist:

  1. Black River
  2. Blood In The Sky
  3. Purgatory Gates
  4. Still Alive
  5. Killing Bridge
  6. Battle Flag
  7. Ghost In Me
  8. The Traveler
  9. Crucifixion
  10. Helm Of Awe

Gegründet 1981 in Chicago, spielten Thrust in den 80ern als Opener für Bands wie Motörhead, Michael Schenker oder Twisted Sister. Die zunehmende Bekanntheit verhalf der Truppe zu einem Plattenvertrag und man war als Opener für Judas Priest auf der Screaming For Vengeance Tour unterwegs. Der Erstling namens Fist Held Night erschien 1984 und der Titeltack sowie Posers Will Die erreichten eine gewisse Bekanntheit. Dann wurde es still um die Band und andere Dinge bestimmten den Lebensrhythmus. Invitation To Insanity (2002) war für lange Zeit das letzte musikalische Lebenszeichen. Anlässlich des 35. Bandjubiläums wurde der Erstling mit einigen Liveaufnahmen und Demos zur Fist Held High & Reincarnation auf den Markt geworfen und man war u.a. auf dem Keep It True in Deutschland zu sehen. Anfang 2018 kam mit Eric Claro ein neuer Sänger, und eine neue Scheibe namens Harvest Of Souls erblickte die Welt. Zwei weitere Jahre später nun ein weiteres Release. Die Vorbilder sind die üblichen Verdächtigen der 80er und 90er-Jahre wie Black Sabbath oder Judas Priest und damit ist klar, in welche Richtung sich die Herren bewegen werden.

Black River beginnt mit einem gesprochen Intro und Meeresrauschen, mit den Gitarren gibt es genau das, was man erwartet. Vernünftiges Riffing, ein ordentlicher Nackenbrecher und die Stimme irgendwo Richtung Halford mit leichter Cirith Ungol Attitüde. Keine wirkliche Sirene, wie es Tim Baker ist, aber so ein leichter Touch ist mit drin, Old School Metal der 80er und 90er halt. Blood In The Sky ist etwas unrunder als der Opener, die Gitarren sind da, kommen aber von der Aufnahme nicht so fett rüber, wie es andere Bands hinbekommen haben. Purgatory Gates kommt mit stampfendem Rhythmus aus den Boxen, Eric dominiert mir aber auch hier stimmlich etwas zu sehr und lässt die eigentlich nette Saitenarbeit etwas in den Hintergrund treten – trotzdem ein gut hörbarer Track, den ich gerne mal live sehen würde. Still Alive marschiert im gleichen Sound weiter und die Gitarren dürfen sich auch mal richtig austoben. Killing Bridge ist mit mehr als sieben Minuten der Longplayer auf dem Langeisen und die ersten Klänge kündigen einen anderen Rhythmus als bisher an, es wird balladesk mit einem intensiveren Refrain, aber auf eine Old School Metal Scheibe muss ja auch eine Rockballade. Battle Flag ist ein runder und zugängiger Headbanger, Ghost In Me wird etwas epischer und bietet einen Refrain zum Mitgrölen und intensive Gitarrensoli. The Traveler bewegt sich noch etwas mehr in die epische Richtung, etwas sperriger als viele andere Nummern. Wenn die Saitenfraktion noch etwas besser rüberkommen würde, wäre es ein sehr cooler Track. Crucifixion verlässt zunächst den epischen Pfad, 80er-Jahre Metal mit ordentlich Tempo, der zum Ende noch mal einen leicht episch rüberkommt. Es folgt der Titeltrack, es gibt erstmals eine verzerrte bzw. keifende Stimme zu hören und so begleiten deutlich andere Töne, aber durchaus interessante, den Hörer aus dem Album. Das hat was und solche Ausflüge hätten es öfters sein dürfen.

Thrust – The Helm Of Awe
Fazit
Kein schlechtes Werk kommt hier von einer quasi schon ewig existierenden Band aus den USA. Die Produktion finde ich nicht so stark im Vergleich zu anderen Outputs. Der zweite Teil, mit dem leicht epischen Einschlag und allen voran auch der Titeltrack zeigen, dass hier mehr drin gewesen wäre, als auf dem Longplayer drauf ist. Für Anhänger von Old School Metal auf jeden Fall ein klarer Tipp, da sollte was für die Playlist bei rumkommen.

Anspieltipps: Purgatory Gates, Ghost In Me und Helm Of Awe
Jürgen F.
7
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Punkte