Artist: Hanging Garden
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: Into That Good Night
Spiellänge: 45:55 Minuten
Genre: Melodic Doom, Metal, Death Metal, Post Rock
Release: 15.11.2019
Label: Lifeforce Records
Link: http://www.hanging-garden.net/
Produktion: Southcurve Studios, Spleen Studios und GNTLMN SNDS Studios
Bandmitglieder:
Gesang – Toni Toivonen
Gesang – Riikka Hatakka
Keyboard, Synthesizer – Nino Hynninen
Gitarre – Mikko Kolari
Gitarre – Jussi Hämäläinen
Bassgitarre – Jussi Kirves
Schlagzeug – Sami Forsstén
Tracklist:
1. Of Love And Curses
2. Fear, Longing, Hope And The Night
3. Into That Good Night
4. Rain
5. Silent Sentinels
6. Anamnesis
7. Navigator
8. Signs Of Affection
Etwas Neues aus Finnland bedeutet in der Regel ein hohes technisches Niveau. Hanging Garden sind nun sicher nicht das internationale Aushängeschild, aber doch schon seit 2004 aktiv. Mittlerweile sind sechs Longplayer erschaffen worden. Seit 2013 gibt es im Zweijahresrhythmus neue Musik der Finnen. Folglich kommt nach dem 2017er-Werk I Am Become nun Into That Good Night auf dem Markt. Weiterhin hat sich im Line-Up der Band etwas getan. Riikka Hatakka ist nun ebenfalls permanentes Mitglied und die feminine Stimme der Band. Textlich beschäftigt man sich mit der Frage „Wie würde es sich nach einer eventuell gar nicht mehr so fernen Apokalypse leben?“ Diese dunkle Vision wurde entsprechend musikalisch untermalt.
Kommen wir also zum neuen Werk von Hanging Garden: Los geht es mit Of Love And Curses und startet langsam doomig, um mit Tomis Growls und dem Keyboard in einen typischen Melodic Death Song zu drehen. Die doomigen Passagen und das gesangliche Duett von Tomi und Riikka geben dem Song aber einen eigenständigen Hanging Garden Touch. Weiter geht es mit Fear, Longing, Hope And The Night. Beim ersten Hören dachte ich, es wäre Draconian. Gut gemacht und gut zu hören – mir gefällt dann Heike Langhans als Stimme doch noch etwas besser. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau – ein starkes Stück Musik wird hier geliefert. Der Titeltrack des Albums folgt als Drittes. Hier grüßen dann Swallow The Sun. Der gesangliche Part von Riikka verhindert Verwechslungen. Rain folgt als nächste Nummer. Das klingt nach mehr nach Gothic Rock als Doom/Death. Alles andere als schlecht, aber meines Erachtens fehlt der Nummer etwas die Power. Silent Sentinels bietet in der Hinsicht leider auch nicht mehr und knüpft an Rain an. Einige nette Passagen haben beide Tracks. Wirklich haften bleibt aber davon bei mir nix. Laufen nett durch, mehr aber nicht. Mit Anamnesis kehrt man mehr zum Melodic Death/Doom zurück. Ist nett zu hören, sorgt bei mir allerdings immer noch nicht für Begeisterungsstürme. Mit Navigator folgt klassischer Dark Rock. Melancholisch aber eher langweilig. Zum guten Schluss gibt es Signs Of Affection. Der Song mit einem doomigem Dark Rock Intro dreht zwischendrin mit Growlgesang auch mal in Richtung Melodic Death. Die Stimme von Riikka fällt hier sehr positiv ins Gewicht und macht den Signs Of Affection zu einem der herausragenden Tracks des Albums.