Artist: Korpiklaani
Herkunft: Lahti, Päijät-Häme, Finnland
Album: Rankarumpu
Genre: Folk Metal
Spiellänge: 43:15 Minuten
Release: 05.04.2024
Label: Nuclear Blast
Link: http://www.korpiklaani.com/
Bandmitglieder:
Gitarre, Geige, Hurdy Gurdy, Flöte, Mandoline und Gesang – Jonne Järvelä
Schlagzeug – Samuli Mikkonen
Gitarre und Hintergrundgesang – Cane
Bass – Jarkko Aaltonen
Akkordeon – Sami Perttula
Geige – Olli Vänskä
Tracklist:
1. Kotomaa
2. Tapa Sen Kun Kerkeet
3. Aita
4. Saunaan
5. Mettään
6. Kalmisto
7. Rankarumpu
8. No Perkele
9. Viikatelintu
10. Nouse
11. Oraakkelit
12. Harhainen Höyhen
Beer Beer, Tequila oder das Zeichentrickfilmvideo des Herren, der so viel Alkohol in sich hineinkippen will, wie nur möglich. Songs wie Men With A Plan oder die beiden davor genannten Sauflieder gehören zu den Klassikern der finnischen Folk-Metaller Korpiklaani. Auf Rankarumpu befindet sich Tapa Sen Kun Kerkeet. Übersetzt bedeutet der Titel „Töte es, wenn du Zeit hast“ und ist ein Antikriegssong. Ist die Zeit der Sauf- und Gute-Laune-Musik bei den Finnen vorbei?
Der Krieg in der Ukraine und die schier endlose Grenze zu Russland scheint sich bei Bandchef Jonne Järvelä und Co. in den Lyrics niederzuschlagen. Aber auch typisch finnische Themen bestimmen neben der Antikriegsthematik das Liedgut. Die endlosen Weiten und die Landschaften Finnlands sind genauso verewigt wie der Saunagang und das Vernichten von alkoholischen Getränken.
Der Opener ist kompakt und geht voran. Kotomaa knüpft nicht an die Sauflieder von Korpiklaani an, liefert aber ansonsten alle typischen Trademarks der finnischen Folk-Metaller. Der bereits erwähnte Antikriegssong Tapa Sen Kun Kerkeet kommt mit reichlich Tempo daher und geht in Teilen in Richtung Speed-Folk, wie ihn zum Beispiel die Erlanger Fiddler’s Green für die irische Folklore kreieren.
Aita, Saunaan, Nouse oder No Perkele: Korpiklaani wechseln zwischen speedigem Folk- und dem bekannten finnischen Humpa-Metal. Die Arrangements gehen ins Ohr und werden die Crowd vor der Bühne in Bewegung bringen.
Neun der zwölf Nummern liegen bei einer Laufzeit von unter vier Minuten. Ausufernder finnischer Folk, wie zum Beispiel auf dem Vorgängeralbum Jylhä, ist auf Rankarumpu wenig zu finden. Ansätze liefern in Teilen Mettään, Rankarumpu oder Viikatelintu, ohne die Eingängigkeit zu vernachlässigen.
Aus dem Rahmen fällt Kalmisto, der mit seinem starken Flötenanteil und dem eher ruhigen Refrain einen nachdenklichen Eindruck macht. Gleiches gilt für die mehr als fünf Minuten Harhainen Höyhen als Schlusspunkt. Korpiklaani gelingt ein aufbauender Spannungsbogen, der im Refrain mündet. Insgesamt eher ein getragener Folk-Song, der zeigt, dass Jonne und seine Mitstreiter mehr als Saufnummern zu bieten haben.