Landmvrks & Support am 10.05.2024 in der Batschkapp, Frankfurt

Volles Haus bei den Metalcore-Senkrechtstartern aus Frankreich

Eventname: Creature Tour

Headliner: Landmvrks

Vorbands: The Devil Wears Prada, Like Moths To Flames, Guilt Trip

Ort: Batschkapp, Frankfurt

Datum: 10.05.2024

Genre: Metalcore, Post Hardcore, Hardcore

Veranstalter: Kingstar Music GmbH

Link: https://batschkapp.net/

Setlist Landmvrks:

  1. Spectre (Intro)
  2. Creature
  3. Death
  4. Blistering
  5. Say No Word
  6. Visage
  7. Tired Of It All
  8. Scars
  9. Suffocate
  10. Hollow
  11. Rainfall
  12. Les Vagues
  13. Lost In A Wave
  14. Self-Made Black Hole

Die aus Marseille stammenden Landmvrks befinden sich gerade auf einem regelrechten Höhenflug. Die eigene Tour ist bis auf wenige Termine ausverkauft, die großen Festivals stehen vor der Tür und gerade erst wurde das Quintett als Support für die Europatour von Beartooth im Herbst bestätigt. Um die eigene Tour zu verstärken, hat man Guilt Trip, Like Moths To Flames und die Szene-Urgesteine The Devil Wears Prada eingeladen. Ich mache mich auf den Weg nach Frankfurt, um euch von der Creature Tour unserer Landesnachbarn zu berichten.

Guilt Trip

Auch wenn Guilt Trip der Opener des Abends sind, sind sie keine Unbekannten mehr in der Szene und haben sich schon eine gute Schar an Fans erspielt. Das merkt man auch an der bereits gut gefüllten Batschkapp. Schon ab dem ersten Ton bildet sich ein großer Moshpit in der Halle und es scheint kein Halten mehr zu geben. Der energiegeladene Mix aus Hardcore und Metal lädt aber auch förmlich zum Tanzbeinschwingen ein. Natürlich wird die zur Verfügung stehende halbe Stunde genutzt, um das erst im September letzten Jahres erschienene zweite Album Severance den Gästen zu präsentieren.

Like Moths To Flames

Like Moths To Flames stehen als Nächstes auf den Brettern. Die Truppe aus Columbus startet mit dem Opener Angels Weep ihres jüngst erschienenen Albums The Cyrcle Of Trying To Cope. Ich kann mir nicht erklären, warum die Band bisher nicht auf meinem Radar war, denn der Metalcore der Jungs trifft genau meinen Geschmack. Dass auch Frontmann Chris Roetter ihren Auftritt nicht allzu ernst nimmt, merkt man an neckischen Ansprachen. Es muss ja schließlich nicht immer todernst sein, auch wenn die Musik eher eine andere Sprache spricht. Hier wird ein Metalcore-Feuerwerk geboten, das es in sich hat und die Menge vor der Bühne ins Schwitzen bringt.

The Devil Wears Prada

Den letzten Support-Slot bestreitet eine wahre Szenegröße, die schon fast zwanzig Jahre existiert: Die Rede ist von The Devil Wears Prada. Als die Jungs aus Dayton die Bühne betreten, herrscht direkt eine ganz andere Energie im Raum als noch bei den Bands davor. Die Besucher der Batschkapp scheinen förmlich zu eskalieren und feiern die Band wie einen Headliner. Auch die Textsicherheit in den cleanen Passagen ist deutlich zu hören. Aber auch die Band selbst scheint einfach Spaß an dieser Tour zu haben. Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich hätte nach dem Auftritt von TDWP keinen Ohrwurm gehabt und Broken nicht auf Dauerschleife auf der Heimfahrt gehört.

Landmvrks

Eigentlich könnte man glauben, die komplette Energie der Besucher müsste nach den Auftritten der Support-Bands schon aufgebraucht sein, doch dem ist nicht so. Nach einer recht langen Umbaupause scheinen die Fans erst recht richtig heiß zu sein. Jubel bricht aus, als das Intro von Landmvrks erklingt und anschließend Florent Salfati die Bühne betritt und den Anfang von Creature rappt, um damit das anschließende Abrisskommando einzuläuten. Die Menge tobt und schon zu Beginn haben die Securitys im Graben alle Hände voll zu tun, um die anströmenden Crowdsurfer aufzufangen. Die Setlist der Franzosen besteht zum größten Teil aus Songs von Lost In Waves, welches wohl maßgeblich zum Erfolg der Jungs beigetragen haben dürfte. Das finde ich auch überhaupt nicht schade, denn ich mag das Album sehr gern und höre es immer noch recht häufig, gerade beim Training.

Landmvrks

Viele Verschnaufpausen gibt es für die Fans nicht. Neben Circlepits und Wall Of Deaths wird auch lauthals mitgesungen. Die einzig wirklich ruhige Passage in dieser energiegeladenen Performance bietet sich bei Suffocate, bei der der Fronter den ersten Part des Songs alleine mit Akustikgitarre performt, bevor seine Kollegen zur Unterstützung zurück auf die Bühne kommen und der Song noch mal etwas an Fahrt gewinnt. Ältester Song im Set ist Hollow vom gleichnamigen 2016er-Album. Mit Rainfall holen Landmvrks noch mal mit richtig aus, bevor sie kurz hinter der Bühne verschwinden.

Die Zugabe wird von Les Vagues eingeleitet, bevor man sich mit den beiden Publikumslieblingen Lost In Waves und Self-Made Black Hole endgültig verabschiedet. Die sympathische Truppe und ihre Auswahl an Vorbands haben heute sehr viele Besucher sehr glücklich gemacht und für einige Gäste wird dies sicherlich nicht das letzte Landmvrks-Konzert gewesen sein.