Nexhymn – Black Horizon

“Ein groovendes aber nur bedingt gelungenes Chaos-Manifest“

Artist: Nexhymn

Album: Black Horizon

Spiellänge: 22:56 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 17.03.2012

Label: Eigenproduktion

Link: http://www.scarletanger.com

Klingt wie: Sinister

Bandmitglieder:

Gesang – Holly Wedel
Gitarre – Ivan Alcala
Gitarre – Rudy Hernandez
Schlagzeug – Pete Gonzales
Bass – Tyler Cantrell

Tracklist:

  1. Decaying Monument
  2. Undetermined Supplication
  3. Repacious Temptest
  4. Black Horizon
  5. Exquisite Plague
  6. Death Emotion
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Aus den letzten Resten der Death Metal-Combo Throcult aus Denver ist die heutige Band Nexhymn hervorgegangen, die mit Black Horizon ihre ersten Gehversuche auf einen Silberling gepresst hat. Das Ergebnis der Neuausrichtung bleibt unspektakulär, schnelle hasserfüllte Riffs werden mit leichten Schwarz Metal-Einflüssen überzogen und hinterlassen zwar ein groovendes Chaos-Manifest, welches durch wenig Wiedererkennungswert nur bedingt gefällt. Freunde der harten Death Metal-Kelle werden sich anfangs noch die Hände reiben, wenn die beiden Gitarristen Ivan Alcala und Rudy Hernandez die Folterwerkzeuge zum Rotieren bringen, jedoch wird schnell klar, dass alle sechs Tracks sehr einheitlich gestrickt sind. Zwischen brachiale Parts schieben sich immer wieder groovige Rhythmen, die zum einheitlichen Kopfschütteln einladen. Gesanglich kloppt Holly Wedel fetzende Vocals aus den Tiefen seiner Stimmbänder, die sich zusammen mit den tiefgestimmten Streitäxten zu einem dunklen Brei vermischen. Nicht schlecht, jedoch auch nicht als besonders herausragend zu bezeichnen.

Das platte Songwriting fällt immer wieder ins Gewicht, was man bei unzähligen Newcomer-Bands wiederfinden kann. Eine aggressive Vorgehensweise mit heftigen Growls, die Stückweise noch durch starken Hall versehen wurden, ist schon lange kein Garant mehr, im Underground mit offenen Armen aufgenommen zu werden. Fans von Konsorten wie Autopsy, Brutal Truth, usw. werden trotz der aufgezählten Defizite Freude an der recht gelungenen Gitarrenarbeit haben, die durch geschickte Wechsel und Klangbilder den Hörer das Mittelohr gepflegt in die Kopfhölle drückt. Pete Gonzales hinter der Schießbude kann ebenfalls positiv auf sich aufmerksam machen. Kräftig drischt er in die Felle; ohne Rücksicht auf Verluste lässt er die rhythmischen Takte über die knapp 23 Minuten erklingen, wobei Decaying Monument und Repacious Temptest den besten Eindruck hinterlassen. Der Opener Decaying Monument überzeugt durch spritzige Movements, die sich als gelungener Einheizer in Schale schmeißen. Repacious Temptest basiert auf ähnlichen Hassattacken, die mit etwas tief gestimmteren Gitarren und mehr langsameren Augenblicken auftrumpfen können.

Fazit: Sowohl positive als auch negative Punkte machen sich über die Gesamtspielzeit von Black Horizon breit. Mein persönlicher Eindruck ist dabei sehr durchwachsen, einige Stellen hauen mich ziemlich um, andere schaffen es, mich total zu langweilen! Wobei besonders der zweite Punkt einen nicht ungravierenden Schatten auf die Stücke wirft und von mir mit nicht mehr als 5,5 von 10 Punkten quittiert wird. Anspieltipps: Decaying Monument
Rene W.
5.5
5.5