Palantyr – The Ascent & The Hunger

Aus Destrukt wird Palantyr

Artist: Palantyr

Herkunft: Thionville, Grand Est, Frankreich

Album: The Ascent & The Hunger

Genre: Heavy Metal, Speed Metal

Spiellänge: 32:02 Minuten

Release: 19.09.2025

Label: Jawbreaker Records / Dying Victims Productions

Links: https://dyingvictimsproductions.bandcamp.com/album/the-ascent-the-hunger

Bandmitglieder:

Gesang – Athéna
Schlagzeug – Y. R.
Gitarre – Atlantès
Gitarre – Odysseus
Bass – L. R.

Tracklist:

  1. Shan E Sorkh
  2. Broken Mirror
  3. Son Of The White Mare
  4. Ravenous
  5. Nosferatu (Paul Roland Cover)
  6. Graveyard

Bereits im April veröffentlichten Palantyr aus Frankreich die CD-Version von The Ascent & The Hunger via Jawbreaker Records. Die Platte würde nicht ein halbes Jahr später als Vinyl auftauchen, wenn The Ascent & The Hunger nichts könnte. Dying Victims Productions aus Essen kümmern sich darum, dass Palantyr auf dem Keep It True Rising Anfang Oktober entsprechendes Material zur Verfügung haben.

Noch ein kurzer Ausflug in die Geschichte der Band. Bis 2024 nannte sich das Quintett Destrukt. Alle Bandmitglieder haben eine Destrukt-Historie. Im November 2023 veröffentlichten Destrukt The Ascent. Die drei Tracks von der EP The Ascent haben drei weitere Nummern als The Hunger an Zuwachs bekommen, inklusive der Bandnamensänderung.

Musikalisch sind Palantyr identisch zu Destrukt, was sich aus der Konstellation von The Ascent & The Hunger logisch ergibt. Der Mix aus Speed Metal und Heavy Metal ist wie gemacht für die bekannten Undergroundfestivals und dürfte Anfang Oktober in Würzburg seine Fans finden. Sachen wie Shan E Sorkh oder Broken Mirror erfinden das Rad nicht neu. Ganz im Gegenteil, im Old-School-Gewand legt sich die Truppe mächtig in die Saiten und die hohen Vocals von Athéna erinnern an Combos des US-Metal, jedoch mit der Schnelligkeit von Speed-Metallern wie Acid oder Tröjan. Trotzdem rauscht das Material nicht nur durch die Ohren. Palantyr erschaffen melodische Haltepunkte, sodass auch Fans von klassischem Material der neueren Bands wie Tyran, die nicht mehr existierenden Thriller oder die Landsleute Animalize ein Ohr riskieren sollten. Das mehr als siebenminütige Son Of The White Mare liefert Tempo, eingängige Melodie und Abwechslungsreichtum und bietet damit alles, was Fans sich von Nieten und Patronengürteln wünschen.

Die drei neu dazugekommenen Stücke knüpfen nahtlos an das Destrukt-Material an. Der balladesk verspielte Auftakt zu Ravenous, der sich zu einem Stampfer der Marke NWoBHM entwickelt, oder das Gewitter und die Orgelklänge bei Nosferatur: Palantyr liefern Material, das die Kutten auf dem Keep It True in Wallung bringen wird. Der Schlusspunkt nennt sich Graveyard, der sich perfekt in die anderen Nummern einreiht.

Palantyr – The Ascent & The Hunger
Fazit
Hier gibt es Stoff für die Anhängerschaft von Keep It True und Headbangers Open Air. Ordentlich Tempo, trotzdem abwechslungsreich, eingängig und melodisch. Palantyr schaffen den Spagat, das Tempo und die Drehungen so zu dosieren, dass Fans ausreichend Orientierungspunkte finden. Die gute halbe Stunde Musik vergeht viel zu schnell und schreit quasi nach der Repeat-Taste. Manko der Platte ist die Veröffentlichung von nur drei neuen Tracks in Kombination mit drei Nummern aus 2023. Auch wenn das Material hörenswert ist, handelt es sich nur um ein halbes neues Release.

Anspieltipps: Son Of The White Mare, Ravenous und Nosferatur
Franziska W.
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