Artist: Path Of Ira
Herkunft: Deutschland
Album: The Cinder
Spiellänge: 23:10 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 09.12.2024
Label: Eigenproduktion
Link: https://pathofira.com
Bandmitglieder:
Gesang und Bassgitarre – Jan Beckmann
Gitarre – Felix Kerscher
Schlagzeug – Tim Schwarz
Tracklist:
1. The Cinder
2. Onwards
3. The Reckoning
4. Slaughter To Victory
5. Turmoil Of War
Bei Path Of Ira handelt es sich um eine dreiköpfige Formation aus dem Süden unserer Republik, die sich im November 2023 entschlossen hat, die musikalischen Vorlieben in persönliche Tatkraft umzusetzen. Also Instrumente umgeschnallt und ab geht die Reise. Fünf Songs wurden zusammengeknattert, aufgenommen und selbst produziert und diese liegen mir jetzt vor.
Los geht es mit The Cinder. Ohne große Umschweife, so wie sein soll. Langsam und bedrohlich und mit einem wirklich guten Sound versehen legt man los, drückt ordentlich und bietet eine kleine melodische Interaktion. Und dann hört man, welche Vorlieben die Drei vor allem haben. Skandinavischer Death Metal steht auf dem Speiseplan. Im Midtempo geht es weiter mit einer schönen Uftata. Am Ende des Parts wird das Tempo erhöht und der tiefe Gesang wird mit Screams kombiniert. Ein melodischer Akt wird hervorgezaubert, welcher mit Synthieklängen kombiniert wird. Diese stehen aber zum Glück nicht im Vordergrund, sondern begleiten den Spaß. Diese beiden Elemente werden dann wiederholt und so treibt man eher im Midtempo voran. Macht durchaus Spaß. Nach drei Minuten folgt ein Break und nun dürfen die Synthies alleine ran. Nur kurz, aber sie bleiben auch im weiteren Verlauf aktiv und unterstützend. Zum Glück stehen aber der Druck und der Death Metal im Vordergrund, auch wenn man am Ende noch einmal eine Horst-Schimanski-Gedächtnis-Melodie (alter Tatort-Kommissar) herausholt. Guter Song.
Auch zu Beginn von Onwards agiert man wieder druckvoll im Midtempo und powert ohne Ende. Die Synthies begleiten danach wieder das Geschehen und sind auch hier zwar ein vollständiges Instrument, bleiben aber geschickt gestreut und nehmen fast nichts von der Härte, zumal der Sänger immer schön dazu growlt. Wieder leiten sie dann in Solofunktion den melodischen Moment ein, hier in Form eines Solos. Mit doppeltem Gesang, melodischen Synthies und Death Metal im Midtempo geht die Reise dann weiter. Ist mir aber ein wenig zu lang und der Song kann im Allgemeinen nicht so überzeugen wie der Opener.
Das Riff von The Reckoning hat es durchaus in sich und man hört und spürt, dass die Burschen eine Vorliebe für melodische Momente haben, möchten diese aber nicht alleine stehen lassen oder, wie bei so vielen melodischen Death Metal Songs, in den Vordergrund stellen, sondern eben immer mit dem skandinavischen Death Metal kombinieren. Gelingt ihnen auch ganz gut, auch wenn dieser Song eher von der Melodie und Synthies lebt. Die skandinavischen Momente sind dann aber wieder sehr druckvoll.
Slaughter To Victory und sein stakkatohafter Beginn gefällt mir da schon gleich ein wenig besser, denn nun holen sie den Schwedenhammer heraus und gehen es mal schnell an. Das Uptempo steht ihnen gut zu Gesicht. Gefällt mir gut. Ab ins Midtempo, den Anfang noch einmal wiederholen und dann den Wechsel zum melodischen Part, der auch Hand und Fuß hat. Tempo ganz raus, um dann wieder das Uptempo sprechen zu lassen. Der Song ist eher im Death Metal zu Hause und überzeugt mit der Gitarrenarbeit und dem guten Songwriting. Der melodische Faktor ist eher zweitrangig, aber trotzdem im Ohr. Guter Song. Tempo raus, Break und mit Synthies den Song wieder aufbauen. Kommt gut.
Turmoil Of War verbindet am Ende noch einmal die oben beschriebenen Zutaten. Besonders das melodische Riff oder der melodische Part können hier überzeugen. In Verbindung mit dem doppelten Gesang kommt dieser Moment echt gut. Dieser Part wird nachher ein wenig druckvoller und richtig geil.