Artist: Putred
Herkunft: Rumänien
Album: Megalit Al Putrefacției
Spiellänge: 41:06 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 20.01.2025
Label: Memento Mori
Link: https://www.facebook.com/metalputredalmortii/
Bandmitglieder:
Gesang – Filip
Gitarre – Uriel
Bassgitarre – Corina
Schlagzeug – Ficus
Tracklist:
1. Obidă (Intro)
2. Dominare Malefică
3. Aură Macabră
4. Spectre Torturate
5. Necromanție
6. Megalit Al Putrefacției
7. Părăsit În Purgatoriu
8. Inscripții Antice
9. Era Morbiditații
10. Critical Madness (Autopsy Cover)
Putred stammen aus den dunklen Regionen dieser Welt, zumindest aus der Nähe. Transsylvanien dürfte ja jedem Menschen ein Begriff sein. Unzählige Geschichten stammen von dort. Dracula ist in aller Munde und ein absoluter Kassenschlager für die Region. Aus dieser rumänischen Umgebung stammen auch Putred, die seit dem Jahre 2020 Vlad Dracul das Böse lehren.
Mit einem kurzen, aber eben schaurigen und grusligen Intro starten sie das Rennen im Reich der Finsternis und legen dann mit Dominare Malefică ordentlich los. Death Metal steht an der Tagesordnung. Im Sinne der alten Schule geht man bedrohlich, aber nicht besonders schnell zu Werke. Zwischen Slow- und Midtempo geht es hin und her. Dabei verwendet man entsprechende Riffs, die wohl schocken, aber nicht wirklich etwas Besonderes darstellen. Das Zuhören macht aber Spaß und man baut ordentlich Druck auf. In den langsamen und groovigen Momenten erinnern sie an Obituary. Je mehr man sich reinhört, desto bedrohlicher wird der Spaß. Die Anfänge der Musikrichtung werden zelebriert. Dann auf einmal spielt die Gitarre vorweg und ich dachte, nun kommt ein ordnungsgemäßer Uptempo-Part, aber weit gefehlt. Ein fetter Solopart erklingt, die Gitarre heult auf, ein melodisches Lead gesellt sich dazu und am Ende groovt man sich wieder ins Ziel. Hat durchaus was und macht Spaß.
Auch zu Beginn von Aură Macabră bleibt man sich und seiner Linie treu. Im bangkompatiblen Midtempo schreitet man voran. Ist alles schön düster und kraftvoll, aber haut mich nicht komplett aus den Socken. Dann ein feines Basssolo und man wird aggressiver, bleibt aber im Midtempo. Dieses wird immer wieder mit schaurigen, melodischen Leads kombiniert. Ja, die sitzen. Eine düstere Atmosphäre wird dadurch erschaffen und so schreitet man im Midtempo weiter und legt Wert auf das durchaus gelungene Riffing. Noch einmal das Basssolo. Coole Sache, dass diesem Gerät ein gewisser Spielraum gelassen wird. Auch ansonsten ist der Bass sehr gut in Szene gesetzt. Noch einmal ein melodischer Moment, der ein wenig okkultisch daherkommt. Man nimmt das Tempo am Ende noch einmal heraus. Der doppelte Gesang passt absolut in dieses Szenario. Tiefe Growls und fiese Screams wechseln sich ab und werden gut in Szene gesetzt.
Auch beim nachfolgenden Spectre Torturate ist dieses der Fall. Hier geht man immer wieder schleppend zu Werke, wobei die Doublebass, wie so oft auf diesem Album, den Druck erzeugt. Für die atmosphärischen Momente ist dann die heulende Gitarre zuständig. Leider ist die Produktion ein wenig dünn, wie ich finde, aber das nervt mich persönlich nicht wirklich, sollte aber erwähnt werden. Gerade die Midtempopassagen kommen nicht ganz so durch. Egal, der Song selber ist ganz cool, fliegt zwar an einigen Stellen an mir vorbei, aber auch hier darf der Bass wieder absolut seine Daseinsberechtigung feiern.
Necromantie hat dann erst einmal wieder so ein kleines, gruseliges Interlude zu Beginn des Songs und dieses ist passend zu dem verwendeten Cover. Musikalisch folgt dann das zu Erwartende. Man setzt die Reise gnadenlos fort.
Auch der Namensgeber Megalit Al Putrefacției geht in die Richtung, hat aber echt fette Riffs an Bord, eine geile Atmosphäre und einen krachigen Basspart. Da die Doublebass hier und da mal ein wenig schneller gespielt wird, kommt zumindest zu Beginn auch ein wenig mehr Brutalität auf. Ja, der macht Laune. Dieser dunkle, melodische und atmosphärische Part zieht einem schon die Schuhe aus und schraubt an den Zehenspitzen, sodass die Nägel dort von alleine abfallen.
Diese Momente, wie z.B. auch bei Părăsit În Purgatoriu sind das, was sie ausmacht. Ansonsten zieht der Rest aber ein wenig ab mir vorbei, bedeutet aber nicht, dass er schlecht ist. Da Autopsy durchaus des Öfteren bei denen im Proberaum liefen, ehren sie die Band auch und hauen ein gutes Cover von dem Song Critical Madness raus.
Ansonsten dürfen von Fans von Necrophagia auch gerne reinhören.