Eventname: Love Cop Tour 2024
Headliner: Royal Republic
Vorband: Cari Cari
Ort: Haus Ausensee Leipzig
Datum: 22.11.2024
Genre: Pop-Rock, Rock
Link: https://www.royalrepublic.net/
Es ist Freitagabend und wir sind mal wieder in Leipzig unterwegs. Sonst eher von schwarzmetallischen Klängen angezogen, folgen wir diesmal einem etwas fröhlicheren Ruf. Vor uns steht ein Abend mit den Schweden von Royal Republic. Die Rockband, die eine immer größere Fangemeinschaft um sich schart, spielt immerhin im Haus Auensee und hat heute ca. 3000 Besucher an den Rand der sächsischen Hauptstadt gezogen. Wir freuen uns schon seit Wochen auf die Show und sind ziemlich pünktlich vor Ort.
Genau auf die Minute steht auch schon der Support Cari Cari auf der Bühne. Die Österreicher sind eine interessante Mischung aus Indie-Rock, Country und Singer/Songwriter. Sängerin Stephanie wechselt vom Schlagzeug zum Mikrofon oder auch zum Didgeridoo. Duo-Partner Alexander sorgt für die Gitarrenklänge und singt natürlich auch mit. Sein Wiener Akzent verleiht den Ansagen noch etwas Falco-Vibes. Charismatisch und sympathisch ist die Show gut anzusehen und stimmt uns schon einmal ein wenig ein. Wir würden zwar kein ganzes Konzert anschauen, dazu ist es nicht ganz unsere Musikrichtung, wer aber das Genre mag, sollte sich das Duo definitiv einmal ansehen. Die Bühnenpräsenz, gepaart mit den Liedern schafft eine angenehme und stimmungsvolle Atmosphäre.
Nach kurzer Pause stehen dann auch schon Royal Republic auf dem Plan. Mit dem Kracher My House betreten die Schweden die Bühne im Haus Auensee und das Publikum rastet sofort aus. Die Stimmung ist hervorragend. Gefühlt jeder kann mitsingen. Sänger Adam lässt seine durchsichtige Gitarre mit LED-Lichtern leuchten und überzeugt mit einer großartigen Präsenz. Das trifft aber auch auf alle anderen Bandmitglieder zu. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll, um nichts zu verpassen. Der zweite Song ist dann schon LoveCop, der der Tour seinen Namen gibt. Es folgen weitere Hits, bei denen man neben einem allgemeinen 80er-Vibe, den Einfluss verschiedener Musiklegenden heraushört. So blitzt ein wenig Alice Cooper, zum Beispiel bei Freakshow oder ein kleines bisschen The Cure bei Electra heraus. Doch natürlich schweben auch schöne Erinnerungen an Journey oder anderen 80er-Ikonen über der Musik von Royal Republic. Jeder Song ist gefühlt eine Hommage an einen dieser Künstler und das Genre. Dabei wird es allerdings nicht langweilig, denn mit den Songs Wow Wow Wow und Boomerang überraschen die vier Musiker, die sich aus Schulzeiten kennen, mit Akustikversionen, die ein wenig nach Johnny Cash und Country klingen. Wir feiern dann noch einmal besonders Songs wie Baby, Tommy Gun oder das eher ruhigere Lazerlove. Adam lässt es sich im hinteren Drittel der Show nicht nehmen, ins Publikum zu gehen und dort weiterzusingen. Ein kleiner Fan auf den Schultern seines Vaters nähert sich ihm und natürlich wird auch er in seiner Ansprache einbezogen. Eine sehr sympathische Geste.
Das Konzert in Leipzig geht leider viel zu schnell vorbei und das letzte Lied wird angestimmt. Es ist Rata-Tata, was ein wirklich gut gewählter Abschluss ist. Wir kämpfen uns nach der Hälfte des Liedes durch die Location, um uns schon einmal an die Garderobenschlange anzustellen. Eine gute Entscheidung, denn diese wird schnell länger. Als wir uns dann schließlich auf den Heimweg machen, sind wir immer noch ganz erfüllt von dem Abend. Was für ein tolles Konzert und eine tolle Show von Royal Republic – auch wenn es mal kein Black Metal war.