Skeletal Remains – Fragments Of The Ageless

Death Metal Victory!!!

Artist: Skeletal Remains

Herkunft: USA

Album: Fragments Of The Ageless

Spiellänge: 45:37 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 08.03.2024

Label: Century Media Records

Link: https://skeletalremains.bandcamp.com/music

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Chris Monroy
Gitarre – Mike De La O
Bassgitarre – Brian Rush
Schlagzeug – Perce Williams

Tracklist:

1. Relentless Appetite
2. Cybernetic Harvest
3. To Conquer The Devout
4. Forever In Sufferance
5. Verminous Embodiment
6. Ceremony Of Impiety
7. Void Of Despair
8. Unmerciful
9. …Evocation (The Rebirth)
10. Messiah Of Rage (Hate Eternal Cover)

Skeletal Remains, tja, der Name ist Programm und ich kann behaupten, dass ich ihr Schaffen von Anfang an begleitet habe, zumindest seit dem Demo namens Desolate Isolation aus dem Jahre 2011. Das Debütalbum Beyond The Flesh erschien dann im Jahre 2012 bei FDA Records. Das deutsche Label war, wie die Band, damals noch nicht so bekannt. Mit dem vierten Album im Jahre 2020 namens The Entombment Of Chaos schaffte man den Sprung zu Century Media Records (zwischenzeitlich war man noch bei Dark Descent Records). Die Burschen haben sehr viel live gespielt, haben eine hohe Qualität und lassen sich auch Zeit. Einen neuen Drummer und einen neuen Basser haben sie auch am Start. Vier Jahre später folgt nun Album Nummer fünf und viele Death Metal Lunarics freuen sich darauf.

Der Opener Relentless Appetite lässt schon einmal überhaupt keine Wünsche offen und man bietet mir hier genau das, was ich erwartet habe. Druckvollen amerikanischen Death Metal der alten Schule. Die Drums wirbeln los, als ob es keinen Morgen gäbe. Der druckvolle Sound lässt einen geilen Midtempopart agieren, eine Klampfe vorweg und dann ab in einen Monstergroove. Die Doubelbass klickert sich durch das Universum und erzeugt sehr viel Energie. Kurzes Break und ab ins Uptempo. Welch ein geiler Part. Fettes Riff und schön schnell, am Ende werden die Growls noch mit Screams kombiniert und dann ist natürlich nicht schlecht. Man bleibt im schnellen Bereich und fügt dann ein Solo ein. Danach verschleppt man das Tempo ein wenig und groovt sich wieder einen. Das Ganze ist auf spielerisch hohem Niveau und bedient alle Old Schooler. Zumindest die Death Metal Abteilung. Noch einmal ein Solo hinterher und ein fettes Riffing, mit geiler Doubelbass, bevor man dann wieder im Midtempo den groovigen Hammer herausholt. Am Ende noch einmal zeigen, dass man das Ballern nicht verlernt hat und dann ist auch schon Schluss mit lustig. Welch ein Einstieg! Ein absolut intensiver Song, der einem sofort die Schuhe auszieht und gnadenlos im Ohr hängenbleibt. Fett!

Cybernetic Harvest kommt mit einem Stop-and-Go-Part zu Beginn und baut sich dann mit Stakkato-Riffing auf. Nun kommt eben dieser typische amerikanische Death Metal zur Geltung. Kleine Breaks, technisch anspruchsvoll und Uptempogeholze vervollständigen diesen Song. Natürlich ist das alles absolut bangfähig und geht gut ins Ohr. Die Drums treiben wieder ohne Ende. Ein wilder Song muss sein und kommt auch gut rüber. Die Doubelbass darf danach wieder den Ton angeben und ein weiteres Solo folgt, um dann erneut die Keule zu schwingen.

To Conquer The Devout zieht dich gleich von Anfang an nach unten, natürlich im positiven Sinne, das ist klar. Ein schneller Song mit den typischen Skeletal Remains Trademarks – Geknüppel deluxe. Der Gesang von Frontmann Chris Monroy ist schön derbe und vernichtend und definitiv mit ein Aushängeschild der Band. Man knüppelt sich die Seele aus dem Leib, baut ein Solo mit ein, überzeugt mit technischen Elementen und holt dann einen absolut geilen Groove heraus, der teilweise sogar melodisch ist. So geht es dann weiter und ein weiteres Solo muss auch noch mit rein. Die Doublebass läuft dabei natürlich durch und so klingt die Gaudi zwar recht verspielt und ein wenig nach Heavy Metal, zumindest was die Gitarre angeht, aber eben durch die erwähnte Doublebass auch sehr aggressiv.

Wie schon bei der Einleitung erwähnt, verfolge ich das Schaffen der Band ja bereits seit geraumer Zeit und von irgendwelchen Abnutzungserscheinungen kann wahrlich keine Rede sein. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass die Burschen noch intensiver zu Werke gehen.

Natürlich sind immer noch Death ihre großen Vorbilder, keine Frage. Man höre nur den Anfang von Forever In Sufferance. Der gute Chuck hätte sicherlich seine Freude daran und könnte denken, dass dieses Riff von ihm wäre. Skeletal Remains schaffen es aber, die Einflüsse von Death als Einflüsse zu titulieren und bauen diese geschickt im eigenen Songwriting mit ein. Ein Basssolo zur Abwechslung und ein fetter Groove mit doppeltem Gesang machen dieses Teil hier ebenfalls zum Juwel.

So zieht das Album wie ein rechtes Schlachtwerk an einem vorbei und man möchte beim Hören irgendetwas zerstören. Als zivilisierte Person macht man dieses natürlich nicht, aber der Wille ist da, hehe. Songs wie Verminous Embodiment oder Void Of Despair laden einen absolut dazu ein. Letzterer Song hat auch wieder so einen geilen Anfang. Zwischenzeitlich baut man mit Ceremony Of Impiety noch ein kleines Intro zur Beruhigung mit ein.

Der Rausschmeißer ist ein Coversong von Hate Eternal. Messiah Of Rage ist im Original ein ziemlich geiler Song und technisch anspruchsvoll. Und natürlich schaffen es Skeletal Remains, auch hier ihren Stempel aufzudrücken. Fixes Teil mit fetten Soli. Passt!

Skeletal Remains – Fragments Of The Ageless
Fazit
Skeletal Remains braucht man nun wirklich keinem in der Death Metal Welt mehr vorzustellen. Die Amerikaner machen weiterhin amerikanischen Death Metal, welcher von Death beeinflusst ist. Allerdings haben die Vier längst ihren eigenen Weg gefunden und wissen, wie man einen Song aufbaut und wie man diese Einflüsse beim Songwriting integriert. Hier gibt es nicht wirklich etwas zu bemängeln. Mit dem Album spielen sie weiterhin in der ersten Liga mit. Geiles Teil. Kaufempfehlung.

Anspieltipps: Relentless Appetite und Void Of Despair
Michael E.
9.5
Leser Bewertung3 Bewertungen
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