Eventname: Nordic Descent Tour 2024
Headliner: Sólstafir
Weitere Bands: Helga, Oranssi Pazuzu
Ort: Metropol, Berlin
Datum: 09.12.2024
Genre: Post Metal, Progressive Metal, Psychedelic Black Metal, Avantgarde Metal
Setliste Sólstafir:
- 78 Days In The Desert
- Silfur-Refur
- Blakkrakki
- Svartir Sandar
- Ljós Í Stormi
- Hún Andar
- Fjara
- Hin Helga Kvöl
- Ritual Of Fire
- Ótta
- Goddess Of The Ages
Die isländische Post-Metal-Band Sólstafir tritt mal wieder in Berlin auf. Heute im wunderschönen Metropol. Wieder begeistern sie das Publikum mit ihrer einzigartigen Mischung aus atmosphärischem Rock und Metal. Die Band, die 2000 in Reykjavík gegründet wurde, hat sich im Laufe der Jahre einen Namen gemacht, indem sie traditionelle Metal-Elemente mit melancholischen Melodien und Einflüssen aus der isländischen Natur verbindet. Ihr jüngstes Album von 2023 zeigt eine weitere Entwicklung ihres Sounds und wurde von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert.
Die aktuelle Tour, die unter dem Motto Echoes Of The North steht, führt Sólstafir durch mehrere europäische Städte und bietet den Fans die Möglichkeit, die neuen Songs live zu erleben. Die Band hat sich für diese Tour außerdem mit zwei spannenden Vorbands zusammengeschlossen: Helga und Oranssi Pazuzu.
Helga ist eine aufstrebende Band aus Deutschland und eröffnet den Abend mit ihrem kraftvollen Sound. Mit kombinierten Elementen aus Post-Rock und Shoegaze, was für eine grandios atmosphärische Stimmung sorgt, läuten Helga den Abend im historischen Metropol ein. Die Band hat sich in der deutschen Musikszene bereits einen Namen gemacht und kann auch das Berliner Publikum schnell in ihren Bann ziehen. Für mich sind Helga noch neu und definitiv eine weitere Beobachtung wert.
Weiter geht es mit den Finnen von Oranssi Pazuzu, die eine ganz andere Energie auf die Bühne bringen. Ein äußerst experimenteller Ansatz, der Black Metal mit psychedelischen Klängen verbindet, sorgt für eine hypnotisierende Atmosphäre. Ihr Auftritt ist geprägt von futuristischen, komplexen Klängen und Soundstrukturen, die das Publikum in eine andere Welt versetzen. Oranssi Pazuzu haben sich in den letzten Jahren einen Ruf als eine der innovativsten Bands im Metal-Genre erarbeitet. Im Publikum finden sich bereits einige Anhänger und Fans. Leider ist mir persönlich dieses Experiment zu abgedreht und holt mich nicht wirklich ab. Für mich passen Oranssi Pazuzu auch nicht zum heutigen Abend und der Auftritt dauert mir insgesamt etwas zu lange. Eine Einstimmung auf Sólstafir hätte ich mir anders gewünscht.
Als Sólstafir schließlich die Bühne betreten, ist die Vorfreude im Raum regelrecht spürbar. Sie eröffnen ihr Set mit 78 Days In The Desert, gefolgt vom Hit Silfur-Refur, das die Fans zum Mitsingen und Mitfühlen einlädt. Im weiteren Verlauf des Auftritts stehen noch weitere neue Titel auf der Setlist, genauso wie Klassiker wie Fjara. Die Bandmitglieder strahlen wie schon so oft eine beeindruckende Bühnenpräsenz aus. Dafür sind Solstafir auch bekannt und beliebt. Es ist immer ein Konzerterlebnis. Laut Sänger Adalbjorn spielen Sólstafir sehr oft in Berlin und das zudem auch sehr gerne. Das kann man auch spüren und die bekannt gute Kombination aus emotionalen Texten, melancholischer Atmosphäre und eindrucksvoller Instrumentierung lässt auch heute die Zuschauer tief in die Musik eintauchen.
Der Abend endet mit der Zugabe Goddess Of The Ages. Sólstafir haben es geschafft, die Verbindung zwischen Band und ihrem Publikum auf eine besondere Weise zu feiern und beweisen einmal mehr, dass sie zu den herausragenden Vertretern ihrer Musikrichtung gehören.