Stone Sour – Hello, You Bastards: Live In Reno

I Can't Fucking Hear You Out There!

Band: Stone Sour

Herkunft: Des Moines, Iowa, Vereinigte Staaten von Amerika

Album: Hello, You Bastards: Live In Reno

Spiellänge: 01:11:08 Minuten

Genre: Heavy Metal, Alternative Metal, Hard Rock, Post-Grunge

Release: 13.12.2019

Label: Sony Music

Links: https://www.stonesour.com/

Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre & Piano – Corey Taylor
Hintergrundgesang & Gitarre – Christian Martucci
Gitarre – Josh Rand
Bassgitarre & Hintergrundgesang – Johny Chow
Schlagzeug – Roy Mayorga

Trackliste:

  1. YSIF
  2. Taipei Person/Allah Tea
  3. Do Me A Favor
  4. Knievel Has Landed
  5. Whiplash Pants
  6. Absolute Zero
  7. Bother
  8. Tired
  9. Rose Red Violent Blue
  10. 30/30-150
  11. Get Inside
  12. Reborn
  13. Song #3
  14. Through Glass
  15. Made Of Scars
  16. Fabuless

Best-offs , wofür braucht die Welt das heute noch? In Zeiten von Streamingdiensten wie Apple Music, Spotify und Co. kann man ja theoretisch alle Songs, von allen Bands immer hören und eine Playlist mit den meistgehörten Songs zusammenstellen. Doch da ist man bei jemanden wie mir angekommen, der seine CD und DVD Sammlung eingemottet hat, bzw. so weit reduziert hat, wie möglich, um Platz für neue Dinge zu machen. Hingegen erfreuen sich gerade Sammler – und davon gibt es noch immer einige im Metalgenre – darüber, dass sie ihre Wohnzimmer um weitere Plattenregale erweitern können. Bei einer Live-CD ist das natürlich etwas anderes. Sicher hat die Band auf einem Konzert ggf. einen Fokus auf den „Evergreens“ der eigenen Kapelle, doch wenn eine Aufnahme gut ist (bestes Beispiel die Iron Maiden – Rock In Rio) und ich meine damit, dass sie nicht so klingt wie eine bessere Proberaumaufnahme, dann hat sie für mich eine Daseinsberechtigung. Doch zumeist fehlt mir die Atmosphäre, die nicht so einfach auf einen Silberling gepresst werden kann.

Nach nun sechs Alben meldet sich dieses Jahr die Band um Slipknot-Frontman Corey Taylor mit ihrem ersten Liverelease auf dem Markt zurück. Da das neue Studioalbum von Stone Sour noch auf sich warten lässt, ist dies nun die erste Chance nach Hydrograd (Release 2017) ein wenig von den Herren aus Des Moines zu hören. Inhaltlich hat man sich stark am letzten Release gehalten. Somit schafften es genau ein Dutzend Tracks vom 2017er-Album in die Setliste, des am 05.10.2018 gespielten Konzerts im Grand Sierra Theatre. Come What(ever) May (Release 2004) steuert vier, House Of Gold & Bones, Part 1 (Release 2012) sowie das selbst betitelte Album Stone Sour (Release 2002) jeweils zwei hinzu, während House Of Gold & Bones, Part 2 (Release 2013) mit einem, beziehungsweise Audio Secrecy (Release 2010) gar nicht vertreten sind. Doch schlimm ist das meiner Meinung nach nicht, denn mit sechszehn Tracks in der Setliste hatte man damals eigentlich genug in Planung, um sowohl live, als auch auf der Platte zu überzeugen. Doch es passiert genau das, was schade ist. Technisch sind die Herren aus Des Moines sehr gut und leider auch viel zu sehr im Fokus, wobei die Crowd außen vor bleibt. Wenn Corey Taylor nicht mal zwischendurch fragt, wo das Publikum ist, hört man eigentlich so gut wie gar nicht, dass man auf einer Bühne steht. Die Ausnahme macht der Track Bother, bei dem sogar Gänsehaut vorprogrammiert ist – warum nicht überall so?

Stone Sour – Hello, You Bastards: Live In Reno
Fazit
Da ich selbst absolut kein Fan von Live-CDs bin (nur wenige Ausnahmen bestätigen die Regel), haben Stone Sour mit Stone Sour: Hello, You Bastards: Live In Reno leider doch viel falsch gemacht. Die Atmosphäre ist so gut wie gar nicht eingefangen worden, dass man selbst mit Kopfhörer das Publikum kaum wahrnimmt. Zusammengefasst - Top Aufnahmen, mit wenig Publikumsbeteiligung. Für einen Fan bleibt aber Folgendes: Zum Glück schafft es das Release gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt, sodass einige Fans sicher noch schnell die Post an den Weihnachtsmann aktualisieren sollten.

Anspieltipps: Absolute Zero & Bother
Kai R.
6.4
Leser Bewertung3 Bewertungen
8.5
6.4
Punkte