“Abwechslungsreichtum wird hier groß geschrieben“
Artist: Taste Of Greed
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Album: Irreversible
Spiellänge: 45:15 Minuten
Genre: Melodic Thrash Metal
Release: 04.05.2018
Label: Greedify
Link: https://www.tasteofgreed.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Jens Dölken
Gitarre – Christopher Cramer
Gitarre – Andreas Frost
Bass – Jan Mathias Krebs
Schlagzeug – Argel Robles
Tracklist:
- gNOsis
- GreenHills
- Deadlock
- Irreversible
- Treasures In Humanity
- Too Little Words
- Pathetic
- Deep Sea
- Astray
Nach ihrer 2015 erschienenen Demo The Feast veröffentlichten Taste Of Greed nun ihr Debütalbum Irreversible. Anders als bei ihrer ersten Veröffentlichung weist dieses Album so gut wie keine Schwachstellen auf.
Die Band startet in den ersten Track ihres Albums mit brutalem Gesang sowie einem dominanten Schlagzeug, dessen Sound mit dem der Gitarren fast zu verschmelzen scheint, was einen unglaublich guten Rhythmus zutage fördert. Beim Refrain von gNOsis werden die Vocals etwas melodiöser und mit einem Echo versehen, was dem Ganzen etwas Episches verleiht und dem fast sechs Minuten langen Stück etwas Abwechslung verleiht. Ein Basspart mit kurzer Sprecheinlage, welche ein wenig an Jekyll And Hyde von Five Finger Death Punch erinnert, ertönt kurz nach dem Chorus, auch, wenn der Sound von Taste Of Greed ansonsten kaum Ähnlichkeiten der Kalifornischen New Wave of American Heavy Metaler zu tun hat.
Auch in den darauffolgenden Liedern überzeugen die Hamburger durch ihre Vielfältigkeit, welche sich sowohl durch wohlklingende Instrumentalparts, als auch durch die roh-brutalen Abschnitte äußert, die einen großen Teil ihrer Musik ausfüllen. Besondere Erwähnung verdienen die Stücke Treasures In Humanity und Pathetic. Ersterer hebt sich durch einen auf diesem Album einzigartigen Gesang von den restlichen Liedern ab, da hier die Lyrics mehr wie von etwas weiter entfernt gerufen werden und es keiner der Schreitechniken benötigt, um imposant zu wirken. Genauso wie in den anderen Liedern wird auch hier unter anderem auf melodische Parts gesetzt, was dem harten Thrash Metal die Einförmigkeit nimmt und ihn in eine ganz eigene und komplexere Spielweise verwandelt.
Bei Pathetic sieht das Ganze sehr ähnlich aus. Doch hier hat man schon in den ersten Sekunden den Eindruck, dass der Gitarrist sein Instrument mehrere Jahre auf einer Musikhochschule studiert, oder sich mindestens genauso intensiv damit befasst hat. Doch nicht nur das ausgezeichnete Solo am Anfang lässt einen diese Auffassung gewinnen, die gesamte Spannweite dieses Liedes ist von unglaublicher Präzision und raffiniertem Abwechslungsreichtum der Zupfinstrumente geprägt, dass das Zuhören zu einer richtigen Freude wird.