The Primals am 26.05.2019 im SK 2 in Koblenz // Support Real Big Peanuts

Indie Rock und Grunge in Tradition von Pixies und Nirvana genial im SK 2 dargeboten

Bands: The Primals, Real Big Peanuts

Ort: SK 2, Burgstr. 4, 56068 Koblenz

Datum: 26.05.2019

Kosten: 10 Euro (AK)

Genre: Rock, Indie Rock, Grunge, Ska, Punk

Besucher: ca. 40 Besucher

Veranstalter: Coldasicebooking

Link: https://www.facebook.com/events/419642915515768/

Setlisten:

Real Big Peanuts
1. Neu und Frei
2. Poser
3. Mit dem Trecker
4. Jetzt ist Sommer
5. Festival Mädchen
6. Neue Alte Welt
7. Halts Maul und Küss
8. Was wäre wenn

The Primals
1. Hello Cruel World
2. Dead Predators
3. Another World To Call Your Own
4. Sund Morning Shakey
5. To Make Her Happy
6. Pity City
7. The Wayward Impaler
8. It’s Personal
9. Together Whenever
10. Save Me, Baby
11. Ever The Leadfoot
12. I’m Coming Home
13. Fortune And Sons

Mona hat es mit ihrer Agentur Coldasicebooking mal wieder geschafft, etwas sehr Exquisites nach Koblenz zu holen. Heute, am 26.05.2019, findet ein extra feines, aber trotzdem fettes Konzert im SK 2 statt.

Mit The Primals ist mal wieder ein fetter Fisch in Koblenz. Das kann/darf ich mir nicht entgehen lassen, wo Mona mich doch schon im Vorfeld eingeladen hat. Lange Zeit ist nicht klar, ob ich es auch wirklich schaffe, da ich am Vortag noch beim Metal Force Attack Open Air in Kamen weile und heute erst zurückkomme.
Wie heißt es doch so schön: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Der Wille ist unbedingt da, da bei The Primals als Sänger und Gitarrist John Henry dabei ist. Der ist gleichzeitig auch der Sänger bei Darkest Hour. Die wollte ich schon immer sehen, das hat jedoch noch nicht geklappt. Dann aber auf jeden Fall mal John Henry mit seiner anderen Band anschauen.

Mona fragt mich am Nachmittag noch, ob ich komme. Ja, ich komme natürlich. Ich treffe mich mit Mona und John Henry noch vor dem Konzert und wir gehen u.a. noch durch Koblenz. Im SK 2 angekommen haben die Real Big Peanuts bereits mit ihrem Gig begonnen. Die Jungs aus dem Raum Neuwied habe ich bisher noch nie erlebt. Das ist echt schade, denn die spielen Skankrock. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Ska, Punk und Rock.

 

Die Bläserfraktion besteht aus Trompete und Saxofon. Die Jungs machen hier mit ihrem Punkrock mit Ska Einflüssen, oder auch umgekehrt, richtig Stimmung. Die Jungs sind sehr spaßig mit ihren Ankündigungen zwischen den Songs und auch generell mit den Songs und den Songtexten. Mit solchen Gassenhauern wie Poser, Mit Dem Trecker oder Halts Maul Und Küss unterhalten sie die Fans vorzüglich.

 

Jetzt erfahre ich auch, wieso ich der Band bisher noch nie begegnet bin. Real Big Peanuts Gründer und Urgestein Simon erzählt nämlich, dass das heute der erste Gig seit ca. drei Jahren ist. Außerdem ist es heute die Entjungferung für Daniel am Bass. Der Gig heute ist nicht nur der erste Auftritt mit der Band, sondern sein erster Bühnenauftritt überhaupt.
Spaßig und kurzweilig unterhalten uns die fünf Jungs heute Abend. Jörg an der Trompete gibt in den Songpausen auch immer ein paar Kalauer zum Besten. Sein Zusammenspiel mit dem Saxofonisten Carsten ist sehr gut. Schnell vergeht der Gig. Die Gäste würden gerne noch eine Zugabe sehen. Dies geht jedoch leider nicht, weil noch Umbauarbeiten anstehen und um 22:00 Uhr Schluss sein muss. Wir wollen schließlich noch The Primals heute Abend ausführlich erleben.

 

Die Umbauarbeiten sind schnell erledigt und der Sound ebenso schnell neu abgemischt. Der ist heute Abend übrigens richtig gut, auch schon vorher bei Real Big Peanuts.
The Primals machen heute Stopp in Koblenz auf ihrer Europatour. In Kürze geht es für die Band wieder zurück in die USA.

The Primals bestehen aus dem Sänger und Gitarristen John Henry (Sänger bei Darkest Hour), dem Bassisten Chad Fjerstad (früher bei Dead To Fall) und dem Schlagzeuger Andrew Black (früher bei The Explosion und Title Tracks). Am heutigen Abend/auf der Tour haben sie noch einen weiteren Gitarristen dabei. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich seinen Namen vergessen habe, obwohl wir uns vor dem Gig und nach dem Gig noch unterhalten haben.

 

Das eigentliche Trio, hier zu einem Quartett gewachsen, macht einen exzellenten Job. Da stimmt heute wirklich alles. Ihr komplettes Album All Love Is True Love, erschienen beim Label Southern Lord, spielen sie heute Abend und noch ein paar Songs mehr.
Den Anwesenden und mir gefällt es sehr. Und auch die Musiker haben hier echt Spaß. Kein Wunder, denn sie bekommen zwischen den Songs einige Shots gereicht, die ihre Stimmung immer mehr auflockert. So fordert John Henry die Anwesenden auf, doch noch näher nach vorne zur Band zu kommen: Please come closer, we want feel your emotions, we want feel your sweat.

 

Schwere Gitarren treffen auf Melodien, alles sehr toll zusammengeführt. Die Jungs um Mastermind John Henry performen die Songs sehr gut. Manchmal erinnert man sich an die alten Songs von Nirvana und wird an den Beginn des Grungs erinnert. Toller Garagenrock mit fuzzigen Gitarren und der nötigen Melodie. Das ist hier wirklich ein super feines Konzert, das einige Zuhörer mehr verdient hätte. Irgendwie sind wir im Sound so über 20 Jahre zurückkatapultiert. Bei The Primals erhebt sich der Grunge-Geist wie der Phönix aus der Asche und glänzt im neuen Licht. Fans von Nirvana, Dinosaur J und anderen dürften sich freuen, wenn sie erstmals die Songs von The Primals hören.

 

Der Band wird schon beiläufig der Titel Fuzz Rock Supergroup gegeben. Das Zeug dazu haben sie allemal und ihre Performance ist schon beeindruckend, allen voran John Henry. Andrew Black prügelt sich auf der extrem kleinen Bühne im Hintergrund die Seele aus dem Leib und ist dabei verdammt gut drauf. Die Band gibt alles: very great tob e here, we play all what we know! Da gibt es natürlich noch ein paar Shots! Der Song Together Whenever wird angekündigt mit This Song is about Love, not Sex!

Viel Beifall für The Primals und Sprechchöre: we want more, we want more…
John Henry erwidert: We have only one album, we don’t have more songs. Und trotzdem gibt es noch was. Nach einer Stunde ist dann Schluss, weil es bereits 22:00 Uhr geläutet hat. Ich stehe anschließend mit den Musikern und ein paar Leuten noch ein wenig vor der Tür, verabschiede mich von allen und mache mich dann zufrieden auf nach Hause!

 

Fazit: Kaum zu glauben, dass Mona es mit Coldasicebooking geschafft hat, diese Supertruppe hierhin nach Koblenz ins kleine SK 2 zu holen. The Primals konnten hier richtig begeistern. Die Truppe kann ich wirklich jedem nur empfehlen, der auf harte Riffs und Melodien steht.