Thronehammer mit Support The Wright Valley Trio am 10.01.2025 im Elfer, Frankfurt a. M.

Starker Doom Abend in Frankfurt

Bands: Thronehammer, The Wright Valley Trio

Ort: Elfer Club, Kleine Rittergasse 14-20, 60594 Frankfurt

Datum: 10.01.2025

Kosten: 22 Euro VVK

Genre: Doom Metal, Epic Doom, Funeral Doom, Death Doom

Besucher: 120

Veranstalter: Elfer Club, Thronehammer

Link: https://elferclub.de/events/thronehammer-uk-ger-elfer-club-frankfurt/

Setlisten:

Thronehammer:

  1. Kingslayer
  2. Thy Blood
  3. Sacrosanct Grounds
  4. Triumphant Emperor
  5. Shieldbreaker
  6. A Fading King
  7. Thronehammer

The Wright Valley Trio:

  1. Leben Ist Schmerz
  2. Dein Grab (2. Hälfte)

Thronehammer lassen den Hammer wieder mächtig schwingen. Thronehammer sind vom 10.01.2025 bis zum 18.01.2025 auf einer kurzen Stippvisite in Deutschland unterwegs: neun Tage – neun Konzerte, beginnend in Frankfurt und endend in München. Ich bin für Time For Metal direkt beim ersten Gig in Frankfurt im Elfer in Frankfurt dabei. Im Elfer werden sie von dem mir bekannten The Wright Valley Trio supportet.

Udo und ich sind recht früh da und werden von Kumpel Daniel am Parkhaus erwartet. Der führt uns dann in den Elfer, in dem wir bisher noch nicht aufgeschlagen sind. Am Eingang ist eine kleine Schlange von Fans. Oben in der Venue kann ich bereits Kat Shevil Gillham und Stuart West von Thronehammer begrüßen. Wir freuen uns auf das erste Wiedersehen nach dem Hoflärm Festival im letzten Jahr. Auch Matze und Von Doom von The Wright Valley Trio kann ich schon die Hände schütteln. Die Jungs habe ich bereits mehrmals in Wiesbaden im Schlachthof als Support verschiedener Doom Kapellen gesehen. Ich frage Matze, ob es denn heute wieder zwei Songs sein werden, die wir hören. Nein, nur 1 ½ erwidert er mir, wir haben heute nicht so viel Zeit.

Pünktlich geht es mit The Wrigth Valley Trio los. Das erste Mal habe ich sie vor ca. sieben Jahren in der großen Halle im Schlachthof in Wiesbaden als Support von Bell Witch das erste Mal erleben dürfen. Für mich immer noch ein denkwürdiges Konzert. Seitdem treffe ich die Band hier in Wiesbaden immer mal wieder im Kesselhaus, wie zum Beispiel als Support von Pallbearer, The Obsessed oder bei Khemmis. Die Jungs von The Wright Valley Trio stehen wie gewöhnlich pünktlich und unspektakulär auf der Bühne. Das Trio um Von Doom (Gitarre und Gesang), Matze (Schlagzeug) und Robert Krause (Bass) stimmt uns schon einmal gelungen auf den heutigen Abend ein. Die Band aus dem Wiesbadener Raum ist für ellenlange Songs bekannt, so haben sie als Support von Bell Witch wirklich nur einen Song gespielt. Das war an diesem Abend 2018 Submarine Furneral mit über fünfzig Minuten Spielzeit. Ihr letztes Album Metal Doom hat mit den Stücken Dein Grab und Schlaf sogar zwei Songs enthalten. Die Vorgänger Tombstones And Penguins, Shackleton und eben jenes Submarine Funeral enthielten jeweils nur einen Song.

The Wright Valley Trio, Elfer Frankfurt 2025, Pic by Big Simonski

The Wright Valley Trio spielen einen Mix aus Funeral Doom, Sludge, Drone und Post Metal Anteilen, der recht düster, aber melodisch gehalten ist. Die monotone Szenerie ist heute Abend im roten Licht gehalten. Im roten Licht hatte ich die Band tatsächlich noch nie. Schlagzeuger Matze prügelt langsam und wohltuend auf sein Instrument, wie gewohnt mit Kopfhörern auf den Ohren ein. Von Doom, beerdigt/bespielt wie sein Instrument, die Gitarre, recht erdig und in wohltemperierter Weise. Ab und zu lässt er ein paar markige Vocals von sich bzw. schleudert sie ins Publikum. Robert bearbeitet seinen Bass sehr andächtig und trägt eine Pikachu-Kappe, die er allerdings zu einem späteren Zeitpunkt abnimmt. Schöne zähfließende Musik, die trotzdem kurzweilig ist. The Wright Valley Trio spielen die anderthalb Songs, die mir Matze eben genannt hatte. Kumpel Udo meint, es wäre nur ein Song gewesen, er hat den Übergang nicht mitbekommen 😉 . Es sind die Songs Leben Ist Schmerz und die zweite Hälfte des Songs Dein Grab vom Album Metal Doom, welches ich jedem (Funeral) Doom Fan nur empfehlen kann!

The Wright Valley Trio, Elfer Frankfurt 2025, Pic by Big Simonski

Ca. vierzig Minuten wohltemperierter Mucke sind vorbei und es kommen ja noch die gewaltigen Thronehammer. Kurze Umbauphase und dann ist das Quintett um Bandgründer Stuart West und Frontfrau Kat Shevil Gillham da, um den gewaltigen Thronehammer Doom zu schwingen. Direkt mit dem ersten Song, dem genialen Titelsong des letzten Albums Kingslayer wird der König gemeuchelt und der Thron mit dem Hammer auseinandergenommen. Die Fans sind vor der kleinen Bühne außer Rand und Band und gehen nicht nur bei Kingslayer, sondern auch bei allen folgenden Songs (scheinbar textsicher) mit und die Fäuste werden nach oben gereckt. Ich hatte ja letztes Jahr Thronehammer auf dem genialen Hoflärm Festival im Westerwald live erleben dürfen, heute hier im kleinen Elfer Club in Frankfurt ist es mindestens genauso heiß wie letztes Jahr im Spätsommer und das im Januar!

Thronehammer, Elfer Frankfurt 2025, Pic by Big Simonski

Frontfrau Kat Shevil Gillham schwingt den Hammer stimmgewaltig auf der Bühne, sie ist Dreh- und Angelpunkt einer Band, die wieder alles in Schutt und Asche legt. Die Jungs neben ihr sorgen dafür, dass Kat Shevil Gillham sich stimmgewaltig auf dem musikalischen Doom Thron der Band austoben kann. Das ist die (erwartete) perfekte Show von Thronehammer, die wie ein Triumphant Emperor wirken. Thronehammer reiten durch ihre eigene Doom-Welt. Eine Doom Metal Mischung aus Death Doom und Epic Doom. Da wird es ganz episch und die Songs sind herrlich anzuhören.

Auch Thronehammer spielen in diesem roten Licht, hier im Elfer scheint es nur diese Farbe Blutrot zu geben 😀 . Die Band ist absolut klasse. Blass ist nur der Fading King in dem geilen Song A Fading King mit seinem fulminanten Schlussteil. Band und Fans scheinen hierbei eins zu sein. Man wünscht sich, die Songs und der Gig würden nie enden. Klar, dass auch solch ein Abend enden muss. Der heutige Abend endet mit der Bandhymne Thronehammer, der das perfekte Outro des Abends ist. Der Thronehammer Doom schleicht sich quälend den Weg durch die Fans und beendet einen tollen Doom Abend.

Thronehammer, Elfer Frankfurt 2025, Pic by Big Simonski

Danach unterhalte ich mich unter anderem noch eine Weile mit Von Doom. Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass ich alle physischen Veröffentlichungen von The Wright Valley Trio habe. Im Gespräch stellt sich jedoch heraus, dass mir die Split Bitter Altar von The Wrigt Valley Trio und Blackstaff fehlt. Von Doom gibt mir die CD mit und ich kann mich noch an dem 22-Minuten-Track L@T ergötzen. Natürlich bleibt anschließend noch Zeit, sich von allen Bandmembers von Thronehammer zu verabschieden. Udo und ich helfen noch, deren Lieferwagen zu beladen. Wir wünschen der Band auf der Tour noch viel Spaß. Später werden wir erfahren, dass während der Tour ein Virus erbarmungslos war und vor allem Drummer Markus richtig heftig erwischt hat, sodass einzelne Dates ausgefallen sind. Beim letzten Gig in München ist der tolle AHAB Schlagzeuger Corny eingesprungen, nachdem er die Stücke noch schnell einstudiert hat. Ich hoffe natürlich sehr, die sympathische Band bald wieder live zu sehen.

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