Event: Milking The Goatmachine 2025
Künstler: Stones Of Jordan, Defuse My Hate, Milking The Goatmachine
Ort: Würzburg, B-Hof
Datum: 18.01.2025
Kosten: ca. 18,oo €
Genre: Grindcore, Deathcore, Melodic Death Metal
Besucher: ca. 177
- Stabbed
- Betrayer
- Hatred
- Daily Brainfuck
- Respect Existence
- Roots
- Devil
- Made To Die
- No Waving Flag
- The Diary
- Bleed
- Eyes Of Fire
- Rise
- Fight
- Defy Our Life
- Trivial Words
- Salvation
- Mortal Sense
- Revolution Of Life
- Drowning
- Only Goat Can Judge Me
- 1234 Leckstein
- Now We Are Old School
- Children Of The Horn
- Iss´n Köttel, Machn Köttel
- Human Domestication
- Here Comes Uncle Wolf
- In Woods Of Unsuspected
- Burn Donw Your Shed
- Where Fat Angles Cry
- Sour Milk Boogie
- Nemesis Bettina
- March Into Shed
- Stallzeit
- Rettet Den Wald
- Milk Me Up
- Ding Dong
- Vain Killer
Milking The Goatmachine laden zum heiteren Grindcoreabend im Bechtolsheimer Hof in Würzburg ein – und alle stömen fleißig ins Jugendzentrum, um sich das nicht entgehen zu lassen.
Pünktlich zum Einlass ist die kleine Location um 20 Uhr schon gut gefüllt, 177 Leute freuen sich heute auf eine Runde Goatgrind mit Milking im B-Hof, sowie natürlich auch auf die Vorbands Stones Of Jordan (Groove-/Deathcore) und Defuse My Hate (Melodic-Death gepickt mit Beatdowns). Beide Bands sind im näheren Dunstkreis von Nürnberg bzw. Würzburg ansässig und können sich getrost „lokale Bands“ nennen, da sie auch des Öfteren in der fränkischen Region musikalisch zu Gast sind.
Pünktlich um 20:30 Uhr eröffnen Stones Of Jordan den Abend. Erst 2022 pandemiebedingt gegründet ging es dann ziemlich schnell bergauf mit den Fünfen: Neun Monate später einen Bandcontest gewonnen, die Folgeveranstaltung Night Of Metal in Dinkelsbühl ausgerichtet und auch noch ein positives Kurzreview im FUZE-Magazin erhalten. Dass das anspornt, ist ja klar. Der Labeldeal 2023 mit Sounds From Hell Records aus Nürnberg war nur noch Formsache, und das Video zur gleichnamigen Single Devil erschien auch noch im Jahre 2023. Aber Achtung – das Video ist nichts für schwache Nerven und zeigt den traurigen Alltag in deutschen Schlachthöfen bzw. exzessive Tierquälerei.
Natürlich darf Devil auch nicht am Samstag beim halbstündigen Repertoire der Band fehlen, genauso wenig wie Betrayer, Hatred, Respect Existence oder Made To Die. Und kleine technische Probleme werden schnell weggeredet oder einfach mal dem Mann in der ersten Reihe das Bier geklaut, um den Rest zu zeigen: „Nehmt euch ein Beispiel an der ersten Reihe!“ Ein Sepultura-Cover sowie der erste Pogo des Abends runden den Gig von Stones Of Jordan ab.
Defuse My Hate machen sich da schon bereit, um den Leuten weiter einzuheizen. Sie dürfen kurz vor 21:30 Uhr ran und haben, auch aufgrund ihres Bekanntheitsgrades in der Region, recht leichtes Spiel mit den Fans. „Geht’s euch gut“ – Rufe der Band werden prompt bejaht und auf die Aufforderung „Da geht noch was“, zeigt die Grindcore-Gemeinde gleich mal, wo der Hammer hängt.
Melodic-Death kommt halt immer gut an, das ist auch an diesem Abend so. Defuse My Hate haben da zwar ihre eigene Interpretationsweise, aber das ist auch gut so. Sie geben Songs wie The Diary, Bleed, Eyes Of Fire, Fight, Salvation oder Drowning zum Besten und rocken die Bühne statte 45 Minuten. Ob die Fans dann auch ihrer Bitte nachkommen „Merch zu kaufen“, weil sie „eine arme Band sind“ habe ich nicht weiter verfolgt. Aber wer so nett fragt, wem kann man da schon eine Bitte abschlagen? Der eine oder andere Besucher bestimmt nicht – und das ist auch gut so!
Viel Spaß bei Milking The Goatmachine haben Defuse My Hate dem Publikum gar nicht wünschen müssen, der Spaß ist von Anfang an vorprogrammiert! So ziemlich alle Besucher drängen sich ab 22:45 Uhr in die erste Reihe, um mit den hessischen Ziegen eine wilde Party zu feiern. Mit dem Gig im B-Hof beginnt für Milking die Konzert- und Festivalsaison fernab ihres Heimatplaneten Goateborg. Leider heute ohne Goatfreed Udder (Gitarre, Bass) deswegen muss Goatleeb Udder heute das Mikro und die Gitarre zusammen mit den Mitgoats (Lazarus Hoove an der Gitarre und Steve Shedaway am Bass) schwingen, um den Goatgrind unters Volk zu bringen. Mit im Gepäck hat die Grindcore-Band natürlich auch die kürzlich veröffentlichte Vinylversion ihres Debütalbums Back From The Goats. In den kommenden schweißtreibenden 75 Minuten zeigen die Drei, was Goatgrind heißt und obwohl heute Goatleeb Udder wegen einer Schulterverletzung nicht an den Drums sitzt, heizt er an der Gitarre an, als gäbe es kein Morgen. Auf den Drumkit ist zwar Ziegenpuppe Torso Thorsten – aber die mag nicht trommeln, obwohl der Mann am Mikro sie immer wieder anfeuert! Aber wen stört es schon, wenn die Drumeinlagen heute vom Netz kommen, wenn Milking The Goatmachine ansonsten live Songs wie Only Goat Can Judge Me, 1234 Leckstein, Now We Are Oldschool, Children Of The Horn, March Into Shed, Stallzeit oder Rettet Den Wald vom Stapel lassen. Ein würdiger Abschluss des Abends und eine gelungene Auftaktveranstaltung im B-Hof! Weiter so!