Tormentor Tyrant – Tormentor Tyrant (EP)

Finnische Old School Death Metal Hommage

Artist: Tormentor Tyrant

Herkunft: Finnland

Album: Tormentor Tyrant (EP)

Spiellänge: 17:04 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 28.01.2022

Label: Everlasting Spew Records

Link: https://www.facebook.com/TormentorTyrant

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – M.Malignant
Gesang und Gitarre – S.Envenom
Schlagzeug – J.Carnage

Tracklist:

  1. Tormentor Tyrant
  2. Eternal Torment
  3. Primal Evil
  4. All-Seeing Eye
  5. Galaxy-Wide Terror

Die Finnen von Tormentor Tyrant sind seit dem Jahre 2020 dabei, und es handelt sich wahrscheinlich um eine Combo, die sich aufgrund der Pandemie gegründet hat. Ich bin mir da nicht sicher, aber das Gründungsjahr könnte darauf hinweisen und die Tatsache, dass das Trio noch bei Bands wie Corpsesessed, Cataleptic und Soluthus aktiv ist. Man kennt sich in der finnischen Death Metal Szene und man spielt auch gerne mal in mehreren Bands gleichzeitig. Es ist, wie es ist. Nach zwei Singleauskopplungen folgt nun die erste EP via Everlasting Spew Records.

Diese EP, soviel vorweg oder zusammenfassend dargestellt, versetzt einen wieder in die Zeit, als der Death Metal das Laufen lernte, weit weg von irgendwelchen Circle Pits oder sonstigem Kreisverkehr.

Der Opener Tormentor Tyrant bietet erst einmal nichts Neues, so viel ist klar, macht aber absolut gute Laune und dürfte Fans der alten Tage durchaus begeistern. Man kann hier schön live in der ersten Reihe stehen und abgehen. Aber von vorne. Nach einem Mini-Intro zockt die Gitarre langsam vor, die Drums betonen im Midtempo und wechseln dann in eine schnelle Uftata. Die Doubelbass arbeitet danach und das Uptempo übernimmt. Schöne alte Schule und so geht es hin und her. Das Tempo wird bestens variiert und immer wieder wird ein drückender Midtempopart eingebaut. Die Geschwindigkeit geht rauf und runter und dadurch macht das Zuhören unheimlichen Spaß. Zwischendurch groovt man mal, kommt auch gut, um dann den Groove wieder mit Gummi zu zerstören. Die Produktion drückt wie die Faust auf das Auge und unterstützt das Hörvergnügen. Wirklich interessant ist der mehrfache Gesang. Die Hauptstimme klingt nach Barney von Napalm Death. Voll geil. Schockt. Screaming wie bei Deicide kommt dazu. Ein paar ganz tiefe Geräusche gesellen sich auch dazu und auch ein paar Kreischgeräusche machen sich auf den Weg in die Hörmuscheln. Sehr geiler Song.

Auch Eternal Torment setzt da nahtlos an. Hier geht man ein wenig ruhiger zu Werke, aber nur geringfügig. Erst arbeiten sie mit einem lang gezogenen Riff, dann mit einem längeren Groove und holen dann wieder das Vorherige heraus. Man bewegt sich überwiegend im Midtempo, erzeugt dabei aber sehr viel Energie. Ergänzt wird der Spaß mit einem geilen Doublebass.

Diese kurze Verschnaufpause wird mit dem Beginn von Primal Evil beendet, denn hier startet man sofort im Uptempo und latzt pure Gewalt ins Gesicht. Start-Stopp-Gemetzel mit Tremolo Gitarrenspiel. Dann folgt wieder ein Groove. Der Gesang wird teilweise gedoppelt. Herrlich. Dann gibt man dem Affen wieder Zucker. Die Parts sind hier und da an einigen Stellen vielleicht zu sehr ausgereizt, aber überzeugen mich absolut. Am Ende gibt es dann auch ein Solo und noch einmal einen geänderten schnellen Part.

In knappen zwei Minuten jagt uns All-Seeing Eye Angst und Schrecken ein und verleiht mir ein feines Lächeln im Gesicht. Hier gibt es nur old school was auf die zwölf, der Gesang wird wieder gedoppelt und ein Basssolo sorgt für eine kleine Auflockerung.

Mit Galaxy-Wide Terror endet das Old School Gemetzel. Der längste Song startet mit einem kleinen Intro und einer „spacigen“ Gitarre und bietet was für Leute, die Midtempo mögen, einer Melodie nicht abgeneigt sind und auch auf Uptempo abfahren. Uftata muss natürlich auch sein. Geht gut ins Ohr. Sehr schön brutal.

Die Burschen von Tormentor Tyrant lassen die Ohren eines alten Death Metal Fans ordentlich bluten. Man darf echt gespannt sein, was da in Zukunft noch auf uns zukommen wird.

Tormentor Tyrant – Tormentor Tyrant (EP)
Fazit
Death Metal der alten Tage präsentieren uns Tormentor Tyrant auf dieser EP. Diese 17 Minuten liefern trashige Riffs und wilde Drums. So, wie es sein soll. Dabei geht man sehr abwechslungsreich zu Werke, variiert das Tempo und klingt gesanglich wie eine Mischung aus Greenway und Benton. Auch diese Band werde ich im Auge behalten.

Anspieltipps: Tormentor Tyrant und All-Seeing Eye
Michael E.
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