Artist: Tower
Herkunft: New York, USA
Album: Let There Be Dark
Genre: Heavy Metal, Hard Rock, Dark Metal, Dark Rock
Spiellänge: 39:33 Minuten
Release: 21.03.2025
Label: Cruz Del Sur Music
Link: https://cruzdelsurmusic.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Sarabeth Linden
Schlagzeug – Keith Mikus
Gitarre – Zak Penley
Gitarre – James Danzo
Bass – Philippe Arman
Tracklist:
1. Under The Chapel
2. Let There Be Dark
3. Holy Water
4. And I Cry
5. The Well Of Souls
6. Book Of The Hidden
7. Legio X Fretensis
8. Iron Clad
9. Don’t You Say
10. The Hammer
Das New Yorker Quintett Tower legte 2021 mit Shock To The System ein hochklassiges Heavy-Metal-Album auf den Tisch, das sich zwischen klassischem Material der Marke Chastain mit Leather Leone und dem Proto-Metal-Ansatz von Sanhedrin bewegt. Vier Jahre später folgt Let There Be Dark. Der Titel des Albums ist dabei Programm. Die prägnante Stimme von Sarabeth Linden kommt in einer dunklen und gedämpften Art daher, sodass der gesamte musikalische Stil der Band im Vergleich zur vorherigen LP eine andere Note bekommt.
Tower lassen verlauten, dass sich Karrieren und Beziehungen verändert haben und damit der Fokus. Die geschäftliche Seite der Musikindustrie spielt eine größere Rolle, sodass sich die allgemeine Entwicklung der Band und das Navigieren von Entscheidungen verändert haben. Die Saiten tönen noch kräftig zum Einstieg von Under The Chapel. Spätestens als die veränderten Vocals von Sarabeth Linden zum Vorschein kommen, büßen Tower viel von ihrem Shock To The System-Charme ein. Erst zum Refrain kommt etwas mehr Schwung in die Vocals, die eher düsteren und getragenen Passagen dominieren aber den Auftakt. Der Titeltrack Let There Be Dark kommt schneller daher, behält aber die verfärbten Vocals bei.
Kirchenglocken bei Holy Water, psychedelische Segmente bestimmen das halbe And I Cry und ein Interlude eröffnet Book Of The Hidden, bei dem die Saiten nicht verborgen werden und etwas besser zur Geltung kommen als beim Vorgänger. Es folgt ein weiteres Interlude, bevor Iron Clad auf Betriebstemperatur schaltet. Der Kritikpunkt bezüglich der gewöhnungsbedürftigen Stimmverfärbung von Sarabeth Linden bleibt.
Classic Rock im dunklen Gewand bestimmt die Hälfte von Don’t You Say. Der hintere Teil rettet die Nummer nicht mehr, sodass eine weitere Enttäuschung verbucht werden muss. Dass Tower noch immer in der Lage sind, anständige Metal-Nummern zu kreieren, zeigt The Hammer zum guten Schluss. Wenn der Gesang noch zu den ruppig harten Instrumenten passen würde, wäre von einem gelungenen Schlusspunkt die Rede.