Wicked Sensation – Outbreak

17.12.2021 - Melodic Hard Rock / Classic Rock / AOR - Roar/Soulfood - 47:18 Minuten

… und dann waren da noch Wicked Sensation aus Baden-Württemberg, die mit ihrem nicht ganz unbekannten Sänger David Reece (er war auch schon bei Bonfire, Sainted Sinners, Accept und Circle Of Silence) ihre erste Scheibe bereits im Dezember des vergangenen Jahres veröffentlichten. Durch Zufall bin ich auf die Band gestoßen und bin über weite Strecken positiv überrascht. Nach dem fast spacigen Intro geht es mit Starbreaker schon mal ordentlich los. Gute Melodie, gesanglich leicht an Axel Rose erinnernd, singt sich Reece durch den Track. Seine Mitstreiter, immerhin zwei Gitarristen, Drummer, Basser und Keyboarder, machen einen guten Job und treiben den Track voran. Dazu gibt es ein feines kleines Solo von einem der Herren der Sechssaiter, Vong oder Klein, wer es ist, kann ich nicht heraushören. Das Outro des Tracks erinnert mich irgendwie an CSI, also The Who mit Who Are You. Auch im folgenden Track Child Of Sorrows sehen die Karlsruher gut aus. Guter Hard Rock Song mit viel Melodie und Rhythmus. Mehrstimmiger Gesang, der gerade im Refrain gut ankommt. Bei Light In The Dark darf Gus G. unterstützen und liefert gute Gitarrenarbeit. Auch hier wird auf viel Melodie gesetzt. Das hört sich smooth an und geht gut ins Ohr. Es fehlen ein wenig Ecken und Kanten, aber insgesamt kann das bis hierher schon überzeugen. Das ist nichts Neues, aber die Darbietung geht mehr als in Ordnung. Auch im Folgenden bewegen sich die Tracks entweder im AOR Bereich, wie bei Satisfy Temptation oder Hard Rock, wie bei Breaking Away oder Jaded Heart. Dabei kommen auch immer wieder feine, wenn auch kurze Soli zum Einsatz und zeigen das Können der Jungs. Immer wieder gibt es leichte Ausflüge in spacige Gefilde, die meist im Intro des entsprechenden Songs sind. Typisches Beispiel Face Reality. In den gut 48 Minuten Spielzeit sind keine direkten Ausfälle zu bemerken. Es könnte aber gern ein paar mehr Songs im Kaliber von Child Of Sorrow oder Hide Away geben. Der melodiöse mehrstimmige Gesang erinnert bisweilen an gute alte AOR Heroen macht aber schon Spaß. Mit der Midtempo-Nummer Step Into The Light geht es dem Ende zu. Nochmals eine ansprechende Melodie im Refrain mehrstimmig gesungen, ist es der stampfende Rhythmus, der gefällt. Die abschließende Ballade hätte ich ggf. mehr in der Mitte der Platte platziert, denn ein fetziger Abschluss bleibt eher im Kopf. Für einen ersten Eindruck sind Step Into The Light, Starbreaker oder Face Reality ein guter Anfang.

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Wicked Sensation – Outbreak
Kay L.
8.8
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