Winters – Berlin Occult Bureau

 

“Kann dem starken Debütalbum nicht gerecht werden!“

Artist: Winters

Herkunft: London, England

Album: Berlin Occult Bureau

Spiellänge: 38:22 Minuten

Genre: Doom Rock/Metal

Release: 31.08.2012

Label: Ván Records

Link: http://www.facebook.com/WintersOccultBureau/info

Klingt wie: Venomin James und Pod People

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Paul Fyfe
Bass – Nigel Ingram
Schlagzeug – Andy Prstidge

Tracklist:

  1. Goodbye
  2. Plans Within Plans
  3. Ausländer
  4. Schwarze Kraft
  5. Berlin Occult Bureau
  6. On Your Street Again
  7. No Tomorrow
  8. Ace Frehley
  9. Run Run Run Run
  10. Geistkämpfer
Winters-BerlinOccultBureau-cover

Das Debütalbum Black Clouds In Twin Galaxies der britischen Doom Metal-Band Winters wurde in der Szene mit positiven Kritiken bewertet. Ob die Gruppe an diesen ersten Erfolg anschließen kann, wird der zweite Longplayer Berlin Occult Bureau zeigen, der deutsche sowie englische Titel beinhaltet und durch ein recht interessantes Cover auf sich aufmerksam macht.

Musikalisch schlagen die drei Musiker deutlich in die Doom-Kerbe – sowohl im Metal- als auch im Rock-Bereich. Zudem fließen Indie- bzw. Psychedelic Rock-Merkmale in das Songwriting hinein. Der Song Goodbye, der sich nach mehrfachem Hören noch als einer der solidesten Tracks erweist, führt den Hörer in verzwickte und zeitweise langatmige Passagen. Kaum denkt man, es geht endlich steil voran, da hauen die Briten wieder total belanglose Ryhtmen in die Umlaufbahn und nehmen jegliche Spannung aus dem Album. Auch nach mehreren Durchläufen kann man Winters nur sehr schwer einschätzen. Auf einer Seite wirken sie absolut billig, auf der anderen können sie durch cool angelegte Atmosphären überzeugen. Der richtige Kick, den man beim Kaufen einer Platte haben möchte, stellt sich aber nicht ein. Neben den besagten positiven Ausuferungen befinden sich nämlich genug nervtötende und total unnötige Riffs auf der Platte, die leider gerne mehrfach wiederholt werden. Lichtblicke gibt es trotz der Kritik in Form des Songs Schwarze Kraft, der für meinen Geschmack den gewünschten Druck in die Produktion bringt und von Anfang bis Ende rockt.

Fazit: Das zweite Langeisen Berlin Occult Bureau von Winters, mit dem ich mich immer noch nicht richtig anfreunden kann, ist eine schwere Geburt. Für eine Komposition der oberen Klasse fehlt es bei den Engländern einfach an vielen Ecken und Enden: Es fängt beim Songwriting an und endet in der Gesangskunst. Selbst für die gesetzte Mittelklasse hat die Truppe das Fingerspitzengefühl nicht gezeigt, um mit den letzten Genre-Veröffentlichungen mithalten zu können. Die Folge: Eine beschauliche Punkteausbeute, bei der die Band um eine eventuelle Kursänderung nicht herumkommt. Anspieltipps: Schwarze Kraft und No Tomorrow
Rene W.
4.5
4.5