Endstille – DetoNation

Wut und Hass tragen das erste Studioalbum seit einem Jahrzehnt

Artist: Endstille

Herkunft: Deutschland

Album: Detonation

Spiellänge: 46:38 Minuten

Genre: Black Metal, Extreme Metal

Release: 25.08.2023

Label: Van Records

Link: https://www.facebook.com/Endstille.Official

Bandmitglieder:

Gesang – Zingultus
Gitarre – L.Wachtfels
Bassgitarre – Cruor
Schlagzeug – Mayhemic Destructor

Tracklist:

  1. New World Lethargy
  2. Jericho Howls
  3. Tochnit Aleph
  4. Destined To Silence
  5. Vigilante Justice
  6. Pro Patria Mori
  7. Victorious
  8. DetoNation
  9. Endstille (Weltkrieg)

Kaum eine andere Extreme Metal Band bzw. Black Metal Combo aus Deutschland spaltet die Szene so wie Endstille. In der Vergangenheit haben sie immer auf und neben der Bühne für Aufsehen gesorgt. Mit Kapitulation 2013 wurde es immer ruhiger um das unbarmherzige Schlachtschiff, in dem Zingultus 2009 das Ruder übernahm. Nicht wenige haben die Band nach dem letzten Geschoss abgeschrieben. Die letzte Granate ist jedoch nicht geworfen und so haben Endstille weiterhin scharfe Patronen in ihren Läufen. Seit dem 25.08.2023 stehen über Van Records neun neue Tracks griffbereit, die gemeinsam für eine schwere DetoNation sorgen. Mit dem Langeisen, so viel mag ich schon verraten, springen sie in die Phase von Frühlingserwachen und Dominanz zurück. Bei den beiden Titeln dürfte es bei vielen Anhängern jetzt in den Ohren klingeln, schließlich sind diese beiden Brechstangen absolute Kultplatten unter Anhängern.

Endstille – PartySan 2023

Den Anfang in die frostigen 46 Minuten von DetoNation macht der Opener New World Lethargy. Gefolgt vom ersten Höhepunkt Jericho Howls, auf dem sich die ganze Band sehr gallig präsentiert. Ablehnend, abweisend, ganz weit weg von allem, lassen sie ihre Instrumente warmlaufen, um den Kampf mit sich und allem anderen aufzunehmen. Zingultus agiert wie in einer Blase – wütend, verachtend und hasserfüllt bringt er die Lyrics wie Kamikazedrohnen ins feindliche Ziel. Es wirkt so, als würde er selber im Bombenhagel stehen und seinem Bataillon zielstrebig Anweisungen geben. Stampfend schreitet Tochnit Aleph weiter voran. Die Vocals krachen wie Kanonenschläge durch das splitternde Gehölz. Gitarrist L. Wachtfels zementiert einen bedrohlichen Sound, der von Cruor am Bass und Schlagzeuger Mayhemic Destructor finalisiert wird. Rasend, rastlos und tödlich lassen es Endstille zu keiner Zeit gemächlich angehen. Ein weiterer Höhepunkt schreitet mit Vigilante Justice voran. Hinter den Fällen schiebt Mayhemic Destructor den Hörer aufs Schlachtfeld. Auge in Auge mit der feindlichen Arme riecht es nach Angst, Schweiß und Blut. Die verpestete Luft liegt schwer in den Lungen. Das endgültige Finale bereit Victorious vor. Es ist Zeit für den Titeltrack, die DetoNation. Da kommen einem gleich Dominanz-Gedanken. Ähnlich agieren Endstille im Song DetoNation. Die völlige Zerstörung spuckt als letzte Sequenz Endstille (Weltkrieg) aus. In acht Minuten bringen die Deutschen auch ihre letzte Kugel erfolgreich ins Ziel.

Endstille – DetoNation
Fazit
Es mag am Party.San-Auftritt liegen, aber ich habe ganz ehrlich nicht mit solch starken Endstille gerechnet. Passend zu 20 Jahre Frühlingserwachen sticht L. Wachtfels mit Zingultus auf DetoNation genau diese Tür wieder auf. Back To The Roots, ohne erfrischende Ansätze zu vergessen. Neben dem gelungenen Gesamtwerk stechen gleich drei Tracks in Form von Jericho Howls, Vigilante Justice und DetoNation aus der tödlichen Masse heraus. Wer Endstille nicht mehr auf dem Zettel hat, sollte dem neuen Studioalbum mal eine Chance geben. 

Anspieltipps: Jericho Howls, Vigilante Justice und DetoNation
René W.
8.5
Leser Bewertung6 Bewertungen
9.4
8.5
Punkte