Bloodbound – Tales From The North

Metalhymnen aus dem Norden

Artist: Bloodbound

Herkunft: Bollnäs, Schweden

Album: Tales From The North

Spiellänge: 46:35 Minuten

Genre: Power Metal

Release: 07.07.2023

Label: AFM Records

Link: https://shop.afm-records.de

Bandmitglieder:

Gesang – Patrik J. Selleby
Keyboard – Fredrik Bergh
Gitarre – Tomas Olsson
Gitarre – Henrik Olsson
Bass – Anders Broman
Schlagzeug – Daniel Sjögren

Tracklist:

  1. Tales From The North
  2. Drink With The Gods
  3. Odin’s Prayer
  4. The Raven’s Cry
  5. Mimir’s Crystal Eye
  6. Between The Enemy Lines
  7. Land Of Heroes
  8. Sail Among The Dead
  9. Stake My Claims
  10. Sword And Axe
  11. 1066

Der Titel Tales From The North liefert gleichzeitig das Fundament für das Thema des Albums: Die nordische Mythologie. Ein zeitgemäßer, doch gleichzeitig auch veralteter Ansatz. Oder mit anderen Worten: Das Thema geht im Genre einfach immer.

Der Opener und Titeltrack Tales From The North begrüßt uns – recht unerwartet – mit einem sanften, melodischen Einstieg, der dann jedoch in eine rasante, atmosphärische Power Metal Hymne mündet. Die Flöten des zweiten Tracks Drink With The Gods leiten eine (nicht böse gemeinte) Schunkelorgie ein. Der Song reißt einen mit, sodass man mit seinen Brüdern und Schwestern die Methörner heben und am liebsten laut mitsingen möchte. Die regelmäßigen Wiederholungen und die eingängige Melodie werden hier sicher dafür sorgen, dass nicht nur die Wikinger vor den Lautsprechern, sondern auch die Nordmänner und -frauen auf den Festivals und Konzerten auf ihre Kosten kommen werden.

The Raven’s Cry überzeugt mit starken Riffs und dem ebenfalls eingängigen Gesang von Frontmann Patrik J. Selleby. Die melodische Umgebung erinnert dabei stark an Genregrößen wie Sabaton oder Stratovarius, ohne dass jedoch der eigene Touch abhandenkommt.

Der Track Land Of Heroes besticht abermals mit dem schon erwähnten, klassischen Power Metal Pathos. Auch hier handelt es sich erneut um eine Hymne, die für sich genommen Spaß macht, jedoch ebenfalls zeigt, dass dem Album ein wenig Abwechslung und auch mal der Mut zu Neuem fehlt. Wie einst die Wikinger würde man sich wünschen, dass auch Bloodbound den Mut finden, sich zu neuen Ufern aufzuschwingen und auch mal was Neues auszuprobieren. Dies tut dem Gesamtkonzept jedoch keinen Abbruch. Insgesamt erzählt das Album eine konsistente und durchgehende Geschichte, die im Abschlusstrack 1066 endet. Hier wird die Geschichte der legendären Wikinger-Schlacht von 1066 beschrieben, die sowohl das Ende der Zeit der Wikinger als auch den Abschluss dieses Albums markiert.

Abschließend soll gelobt werden, dass Bloodbound es mit ihrem Album Tales From The North geschafft haben, eine schöne Kombination aus schnellen Riffs, bewegenden Texten und ansprechenden Leads zu schaffen. Die einzelnen Instrumente harmonieren ausgezeichnet und ausgewogen mit der – für Power Metal Hymnen prädestinierten – Stimme von Patrik J. Selleby.

Bloodbound – Tales From The North
Fazit
Nicht zu verschweigende Minuspunkte sind neben dem wenig originellen Ansatz der nordischen Mythologie die Uniformität des Albums. Die Band an sich wirkt dadurch austauschbar, es fehlt das Alleinstellungsmerkmal für den besonderen Kick. Die Songs an sich könnten ebenso gut von Stratovarius oder Sonata Arctica performt werden, ohne dass der Eindruck entstünde, dass etwas fehlt. Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein solides Album, das dem geneigten Power Metal Enthusiasten eine oder mehrere amüsante Stunden bescheren wird.

Anspieltipps: Tales From The North, The Raven's Cry und 1066
Sebastian U.
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