Leaves’ Eyes – Myths Of Fate

22.03.2024 - Symphonic Metal / Folk Metal - AFM Records - 49:52 Minuten

Die deutsche Symphonic und Folk Metal Band Leaves’ Eyes hat ein neues Studioalbum herausgebracht. Die fünf Musiker bleiben dabei ihrem Label AFM Records treu, dem sie sich 2025 mit King Of Kings angeschlossen haben. Myths Of Fate heißt das gute Stück und kommt auf eine beachtliche Spielzeit von fast 50 Minuten. Das neunte Studioalbum ist das dritte Werk für die neue Sängerin Elina Siirala, die bereits seit sieben Jahren zur Besetzung gehört. Der Titel gibt den Fahrplan der Reise bereits vor. Mystisch, durchaus düster und mit vielen bombastischen Elementen lebt der Silberling von klassischen Elementen, aber auch moderne Handschriften kommen immer wieder zum Tragen. Der Fokus wird dabei immer wieder auf Elina geschwenkt, die im Scheinwerferlicht keine weichen Beine bekommt, sondern mit einer beherzten Leistung immer wieder Höhepunkte generiert.

Mit Forged By Fire und Realm Of Dark Waves zieht der Morgennebel über dem ausgekühlten See auf. Mit Who Wants To Live Forever treffen die ersten Sonnenstrahlen die Nebelbank und lassen diese langsam verschwinden. Was daraus resultiert, ist ein spannendes Duett von Alexander Krull mit Elina Siirala. Obwohl sich sehr viel an den Mikrofonen bei Leaves’ Eyes abspielt, darf man die Mitstreiter an den Instrumenten nicht außer Acht lassen, die in jeder Nummer die Vocals in eine richtige Bahn lenken. Torsten Bauer und Micki Richter machen einen guten Job und funktionieren nach fast fünf Jahren perfekt. Die beiden leben jedoch nicht nur als Taktgeber, sondern können gemeinsam ebenso starke Highlights wie das Duo Alexander und Elina setzen. Nach dem rasanten Hammer Of The Gods ist Zeit für eine kleine Pause mit In Eternity. Schleppender und dadurch noch mal eine Spur epischer lassen Leaves’ Eyes die Genrefans träumen. Von dieser gesetzten Stimmung inspiriert, bleiben die Künstler auf dem eingeschlagenen Kurs und ziehen nur langsam die Intensität wieder an. Das lebhafte wie abwechslungsreiche Album läuft rund in der Anlage und weist keinen einzigen Spannungsabfall auf. Myths Of Fate wird somit seinem Titel zu hundert Prozent gerecht und eignet sich wunderbar, um den Hörer in eine Zeit zu ziehen, die bereits Jahrhunderte zurückliegt. Wer auf instrumentelle Besinnlichkeit steht, bekommt alle elf Werke noch mal ohne Gesang serviert. Einherjar und Sail With The Dead schließen das Kapitel, und auch wenn ich den Nightwish-Vergleich nicht bringen wollte, muss man abschließend feststellen, dass Leaves’ Eyes zusammen mit Elina Siirala oft in die gute alte Tarja Ära stoßen, ohne ihr eigenes Gesicht zu verlieren.

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Leaves’ Eyes – Myths Of Fate
René W.
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