Artist: Acid Rooster
Herkunft: Leipzig, Deutschland
Album: Hall Of Mirrors
Genre: Psychedelic, Neo-Krautrock, Space Rock
Spiellänge: 39:52 Minuten
Release: 25.10.2024
Label: Tonzonen Records (EU), Cardinal Fuzz (UK), Little Cloud Records (US)
Link: https://www.facebook.com/acidrooster
Bandmitglieder:
Gitarre, Percussion – Sebastian Väth
Bass, Synthesizer, Orgel – Max Leicht
Schlagzeug, Percussion, Piano – Steffen Schmidt
Tracklist:
- Automat
- Chandelier Arp
- Confidence Of Ignorance
- When Clouds Part
Das ging jetzt aber recht schnell mit dem neuen Acid Rooster Album Hall Of Mirrors. Auf den Tag genau 14 Monate nach dem Vorgänger Flowers & Dead Souls erscheint Hall Of Mirrors natürlich beim tollen Label Tonzonen Records. Allerdings hat man sich für UK und die USA mit Cardinal Fuzz und Little Cloud Records noch zwei weitere Labels gesucht. Nach dem selbst betitelten Debüt (2019) und Flowers & Dead Souls (2023) ist das am 25.10.2024 erscheinende neue Werk bereits das dritte Album der Leipziger.
Tonzonen Records veröffentlicht Hall Of Mirrors neben der CD natürlich wieder in wunderschönen Vinylaufgaben: Weiß Violett marmoriert (Label Edition / 300 Stück), Crystal Clear (300 Stück) und Coke Bottle Green (500 Stück). Das Cover hat, passend zum Albumtitel, einen Spiegeleffekt auf der Rückseite. Die Vinyl enthält zudem Risoprint Poster und eine DL-Karte.
Wer das Leipziger Instrumental-Trio Acid Rooster kennt, weiß, dass diese kein Leipziger Allerlei, sondern erstklassigen Neo Krautrock / Space Rock servieren. Dieses Mal sind es vier Tracks, die das Trio Sebastian Väth (Gitarre, Percussion), Max Leicht (Bass, Synthesizer, Orgel) und Steffen Schmidt (Schlagzeug, Percussion, Piano) in den Spiegelsaal bzw. ins Space Rock Orbit schießt. Das Grundgerüst für diese vier Songs wurde wohl bereits 2022 an zwei Off-Days während ihr UK-Tour gelegt und von dem schottischen Produzenten Jason Show aufgenommen. Erst später wurden den bereits aufgenommenen Songs Overdubs hinzugefügt. Neben zusätzlichen Gitarren und Percussion-Instrumenten sind zum Beispiel noch Saxofon, Mellotron, Querflöte, Vibraphon und vieles mehr zu Hause in Leipzig dazugekommen. Bei dieser Vorgehensweise verwundert es mich dann doch nicht, dass das Trio wieder so schnell mit einem neuen Output da ist.
Die vier Songs stehen zwar alle für sich, geben allerdings auch ein geordnetes Ganzes ab. Analog dem Albumtitel möchte ich mich einmal in die vier Ecken eines Spiegelsaales stellen und mich dann von den Eindrücken jeweils „berieseln“ lassen. Mir persönlich gefallen die ersten beiden Songs am besten. Der Opener Automat ist mit knappen sechs Minuten der kürzeste Track auf dem Album, besitzt allerdings auch den meisten Drive. Der abschließende Song When Clouds Part kommt mir persönlich wie eine lange Wolkenreise vor.
Automat, Chandelier Arp, Confidence Of Ignorance und When Clouds Part sind edle Kompositionen aus Psychedelic, Neo Krautrock und Space Rock, die den Hörer in eine andere (Spiegel) Welt wegbeamen. Acid Rosster sind natürlich ihrem Stil treu geblieben, der stark an die Klänge der deutschen Krautrock und Psych-Rock Pioniere erinnert, haben allerdings aus meiner Sicht mit diesem Album noch einmal einen Quantensprung gemacht. Die Klänge der Songs bewegen sich schwerelos und betörend in der bereits beschriebenen Hall Of Mirrors. An diesem Album kann sich der Kraut / Space Rock Fan wahrscheinlich überhaupt nicht satthören.