„Modern Rock muss nicht modern sein“
Artist: Allele
Album: Next to Parallel
Spiellänge CD: 47:27 Minuten
Genre: Modern Rock / Alternative Metal
Release: 27.09.2011
Label: Goomba Music
Link: http://alleleonline.com/
Klingt wie: P.O.D., Breaking Benjamin, 3 Doors Down
Bandmitglieder:
Wally Wood – Gesang
Kelly Hayes – Gitarre
Lane Maverick – Gitarre
Tim Tobin – Bass
Wolf Krug – Schlagzeug
Tracklist CD:
- Let It Go
- Closure
- What I Get
- Dead and Cold
- Drone
- Something Cured
- Feed The Wolves
- Chains of Alice
- Answers
- Stay Down
- Next To Parallel
- To Arms
- Hurt
Florida, USA, ist vielen wohl ein Begriff als Wiege für viele gute Bands. Hierzu zählen unter anderem Six Feet Under, Deicide, Cannibal Corpse, Morbid Angel, Trivium oder Limp Bizkit. Auch das Quintett Allele rund um Sänger Wally Wood macht sich seit 2002 zunehmend einen Namen in der Alternative Metal-Szene. Seit dem vergangenen Monat ist nun ihre neue 13 Track lange LP Next to Parallel auf dem Markt, welche sich scheinbar nahtlos in den Musikregalen zwischen Bands wie P.O.D. und Seether einordnen lässt. Next to Parallel ist, nach Point of Origin (2005), das zweite Studioalbum der Band, an welchem inoffiziell bereits seit 2009 gearbeitet wurde.
Also rein in den Player und rauf auf die Ohren.
Schon beim Opener Let It Go ist zu erkennen, was die fünf Jungs mit dem Hörer vorhaben und das klingt für den Anfang recht vielversprechend – sofern einem das Genre denn zusagt. Der Song stimmt den Hörer auf ein Modern Rock-Album mit Alternative Metal-Einflüssen ein und auch die nächsten paar Tracks legen ein gutes Tempo vor und erinnern stark an P.O.D. .
Closure wirft dem Hörer einen Track mit einer fast durchgehenden Wand aus Gitarre, Bass, Drums und Wood’s in Gefühlen ertränkten Vocals an den Kopf – definitiv Geschmackssache, aber keineswegs schlecht.
Anschließend schwirrt mir What I Get um die Ohren und hier ertappe ich mich selbst schon beim ersten Hören beim stellenweisen Mitsingen des Refrains. Genauso verhält es sich bei Dead and Cold.
Doch spätestens ab dem fünften Song flacht die Stimmung leider etwas ab und es wird klar, dass Allele (in der Biologie übrigens der Begriff für unterschiedliche Ausprägungen eines Chromosoms) der Bezeichnung nicht so ganz gerecht werden. Die folgenden Songs sind weiterhin nicht schlecht, bieten dem Hörer aber nichts Neues. Beim zweiten Hören des Albums sind die ersten Songs auch bereits bekannt und bieten kritisch gesehen nichts, was man nicht schon mal gehört hat.
Und warum klingt Feed the Wolves eigentlich wie eine Garagenaufnahme? Im Gegensatz zu den vorherigen Liedern erinnert dieses Lied tatsächlich ein wenig an selbst gemasterte Aufnahmen einiger Bands, die dies nur tun, um Geld zu sparen. Ich tippe mal, dass dies durchaus ein geplantes Stilmittel sein soll. Den offensichtlich gewünschten Effekt erzielt dies bei mir allerdings nicht.