Egokills – Egokills

Abwechslungsreicher, finnischer Metal-Genre-Mix

Artist: Egokills

Herkunft: Tampere, Finnland

Album: Egokills

Spiellänge: 40:46

Genre: Alternative Metal

Release: 08.09.2023

Label: Mellowhead Creations Ltd.

Link: https://www.egokills.net/

Bandmitglieder:

Gesang – Janne Selo
Bassgitarre – Mika Pusa
Gitarre – Niko Viita-aho
Gitarre – Pasi Viitala
Schlagzeug – Vilho Rajala

Tracklist:

  1. The Perfect Song
  2. Life’s A Party
  3. Sweat
  4. The Last Trip
  5. Utopia
  6. Feeble
  7. Dormant
  8. Grey Rainbows
  9. Dark

Mit ihrem dritten Album liefern die fünf Finnen neuen Stoff auf den Musikmarkt. Nach ihrem letzten Werk Mellowhead aus dem Jahre 2018 war es nun für einige Jahre ruhig um die Band geworden.

Die Band selbst bewirbt sich als „Finnische Hippie Metal“-Band. Noch nie gehört? Ich auch nicht.

Einen ersten Vorgeschmack gaben uns Egokills für ihr gleichnamiges Album mit der bereits seit Februar 2023 veröffentlichten Single samt eindrucksvollem Musikvideo zu Life’s A Party.

Eingestimmt durch eine markante Melodie auf der Balalaika und der hervorstechenden Stimme von Sänger Janne Selo erschaffen Egokills ein Ambiente von modernen Piraten im Wilden Westen. Egal wie mies das Leben gerade ist, die Party muss weitergehen. Ein perfekter Gute-Laune-Metalsong für einen langen Roadtrip. Ein Song für die Wiederholungstaste. Ist das also die Interpretation von finnischem Hippie Metal?

Wer dann aber glaubt, dass dieses Genre einen durch das gesamte Album begleitet, wird überrascht werden. Das Album bzw. teilweise auch einzelne Songs finden sich in den verschiedensten Metalgenres wieder.

Hier zeigen Egokills eindrucksvoll, wie wandelbar das Zusammenspiel der Bandmitglieder ist.

Folglich kann sich das Album auch die Türen in so manche Playlists ebnen, für jeden Geschmack ist hier etwas zu finden. Hierbei handelt es sich aber auch um die große Schwachstelle des Albums. Der Spruch „aus jedem Dorf einen Hund haben“, trifft hier voll und ganz zu. Obgleich das für eine Menge Abwechslung sorgt, fällt es schwer, jedes Lied gut zu finden und nimmt dem Album zeitgleich seinen roten Faden.

Mit Utopia öffnet die Band eine weitere Tür hin zu einem ruhigen Modern Metal Song. Besonders auffällig hierbei ist der Stimmwechsel des Sängers Janno Selo und der begleitenden Instrumente, abgesetzt durch das markante Schlagzeug. Inhaltlich handelt der Song von den Abgründen einer Seele und dem täglichen Kampf nicht unterzugehen sowie der Hoffnung auf einen besseren Morgen. Der Track liefert einen deutlichen Gegensatz zu der teilweise manisch anmutenden Single Life’s A Party.

Hinter einer weiteren Genretür entführen uns Egokills durch Dark. Einsteigend mit basslastigem Interludium, gefolgt von einem Gesang, der zeitweise Erinnerungen an die frühen Werke von Linkin Park erwachen lässt. Der Song schafft eine düstere Atmosphäre, mit pfeifender Untermalung. Ein weiteres Puzzlestück im schier endlosen Repertoire der Band.

Egokills – Egokills
Fazit
Abschließend möchte ich noch einmal auf eingangs gestellte Frage eingehen. Meine Antwort: ein eindeutiges Jein. Da es sich um ein äußerst facettenreiches Werk handelt, fällt die Zuordnung zu einem einzigen Metalgenre schwer. Dies scheint aber auch der Reiz des Albums zu sein. Somit ein Album für den nächsten langen Roadtrip zum Festival und mäkligen Mitfahrenden samt unterschiedlichster Musikwünsche.

Anspieltipps: Life's A Party, Utopia und Dark
Hannah E.
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