Artist: Ambush
Herkunft: Växjö, Schweden
Album: Evil In All Dimensions
Genre: Heavy Metal
Spiellänge: 40:50 Minuten
Release: 05.09.2025
Label: Napalm Records
Links: https://ambushsweden.bigcartel.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Oskar Jakobsson
Schlagzeug – Linus Fritzson
Gitarre – Karl Dotzek
Gitarre – Olof Engqvist
Bass – Oskar Andersson
Tracklist:
- Evil In All Dimensions
- Maskirovka
- Iron Sign
- The Night I Took Your Life
- I Fear The Blood
- Come Angel Of Night
- The Reaper
- Bending The Steel
- Heavy Metal Breathren
Ein Aufschrei geht durch die Kutten, Lederjacken und Nietengürtel. Ambush, sowas wie ein Fanliebling der Szene rund um das Keep It True und das schwedische Muskelrock, wechseln von High Roller Records zu Napalm Records. Da spielen doch die großen Kommerzbands wie Powerwolf und Feuerschwanz. Klingen Sänger Oskar und seine Mannen demnächst wie Powerwolf und hüllen sich in Mönchsroben?
Wer sich von den Gatekeepern etwas mehr Mühe gibt und den Rooster von Napalm Records unter die Lupe nimmt, der stellt fest, dass neben der oben genannten Ausrichtung unter anderen auch Accept, die Epic-Doom-Veteranen Candlemass, die Schweden Enforcer oder auch KK’s Priest beim Label zu finden sind. Napalm Records verfügt über eine bunte Mischung, bei der klassischer Metal genauso dabei ist wie Partymusik von Feuerschwanz. Die Angst ist völlig unbegründet, dass Ambush mit dem Labelwechsel ihren Style grundlegend ändern müssten.
Der Titeltrack macht den Anfang. Im Vergleich zu anderen Nummern von Ambush klingt das Ding handzahm. Natürlich gibt es klassischen Metal im Geiste von Judas Priest und Co., alles andere wäre mehr als eine negative Überraschung. Aber die Energie der vorherigen Werke kommt zum Einstieg dosierter um die Ecke. Dass die NWoBHM immer noch lebendig ist, zeigt Maskirovka. Oskar Jakobsson und seine Mitstreiter kredenzen ihren Fans einen exzellenten Stampfer, der in den 80ern ein Kassenschlager gewesen wäre. Besonders sticht der Refrain hervor, bei dem Jakobsson Maskirovka mit einem leichten Akzent imitiert, was neben der starken Musik für ein Schmunzeln sorgt. Iron Sign tönt wie zu besten 80ern, The Night I Took Your Life setzt mehr auf Melodie und baut einen entsprechenden Spannungsbogen zum Refrain.
Mit I Fear The Blood wird es ruhiger und Ambush holen eine Ballade hervor. Come Angel Of Night beendet den romantischen Ausflug. Die hohen Screams von Jakobsson können überzeugen und das Stück reißt die Fans aus der romantischen Stimmung. Zurück zum stampfenden Rhythmus bewegt sich The Reaper, bevor Bending The Steel nochmals im 80er-Style aufdreht. Der Schlusspunkt liest sich beim groben Blick wie Heavy Metal Breakdown. Es geht aber nicht um den Breakdown mit Grave Digger, sondern um Breathren – sprich, die Brüder des schweren Metalls sind gefragt. Die Hymne der Scheibe packen die Herren ans Ende und dürften mit dem exzellenten Headbanger die Kutten und Nietengürtel in Bewegung bringen.