Angstkrig – Skyggespil

Entscheiden müsste man sich!

Artist: Angstkrig

Herkunft: Dänemark

Album: Skyggespil

Spiellänge: 34:08 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 28.05.2021

Label: Despotz Records

Link: https://www.angstskrig.dk/

Bandmitglieder:

unbekannt

Tracklist:

  1. Skyggespil (feat. Attila Vörös)
  2. Uhygge
  3. Lad Paladserne Brænde
  4. Lucifer Kalder (feat. Frédéric Leclercq)
  5. Slæbt Gennem Sølet (feat. Mathias Lillmåns, Tomas Elofsson)
  6. Knæfald (feat. Sylvain Coudret, Frederik Brandt Jakobsen)

Es kommt eigentlich selten vor, dass ich nach einer Band suche und suche und keine Informationen finde. Aber gut, das ändert ja zum Glück nichts an der Musik – ich persönlich finde es nur immer sehr irritierend, wenn die Band nirgendwo richtig auftaucht, wenn man danach sucht. Wie auch immer, nachdem ich dann viel Zeit im Internet verbracht habe, um über Angstkrig irgendwas herauszufinden, habe ich die Suche letztendlich aufgegeben und widme mich einfach der Platte, welche ja bereits Ende Mai veröffentlicht wurde und die erste von Angstkrig ist. Skyggespil wird von Despotz Records vertrieben und hat eine niedliche Länge von knapp über einer halben Stunde.

Ganz trockener Black Metal ist auf der Platte zu finden, mit ungewohnt vielen melodischen Einlagen und Verfeinerungen. Auf klassifizierte Blastbeats legen sich elektronische sowie gefühlvolle Riffs, welche sich ganz leicht und federfüßig an die Rhythmen anlegen – für mich nicht direkt Black Metal und ich hätte beim ersten Hören Angstkrig nicht einem Black Metal Genre zugeordnet. Für mich klingt es, wie etwas dunkler geratener Punk oder Metalcore, der sich etwas zu schwarz angezogen hat.

Gehen wir davon aus, dass das Album nicht von Anfang an dem Black Metal zugeordnet wäre, wäre es echt solide und das ohne Ausnahme. Die Melodien und die Rhythmen sind zum Großteil sehr einfallsreich, dennoch bleibt es auch dabei. Stimmlich wurde hier kaum etwas geleistet und Variationen bleiben komplett aus, hier hätte definitiv mehr kommen können. Ebenfalls sind Riffs und Abwechslungen im ständigen Wechsel mit- und zueinander und eine große Bandbreite wird einem nicht direkt geboten. Im Black Metal wäre das tendenziell nicht dramatisch, aber hier sehe ich das Album nicht und würde es nach meiner Deutschlehrerin gehen, wäre das einen Themaverfehlung – ohne Frage. 😉

Das, was die Band macht, ist prinzipiell okay, aber nicht meine Sache. Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich zum dritten Mal dasselbe Riff höre oder dieselbe Dynamik in einem Song habe. Die Technik, das Know-how und wie gespielt wird, ist auf einem guten Weg, aber leider wurde das nicht ganz ausgenutzt und ausgereizt – extrem schade, Potenzial wäre tendenziell da gewesen.

Angstkrig – Skyggespil
Fazit
Was mit Black Metal beginnt, wird schnell zu einem anderen Misch, welchen ich nicht beschreiben kann und vermutlich auch nicht möchte. Mir ist das Album einfach zu gefühllos und recht einfallslos, da hätte mehr kommen können, denn an theoretischer Technik scheint es erst mal nicht zu fehlen.

Anspieltipps: Uhygge und Knæfald
Paul M.
4.7
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