Arch Enemy – Blood Dynasty

Altbewährte Tradition im familiären Gewand

Artist: Arch Enemy

Herkunft: Schweden

Album: Blood Dynasty

Spiellänge: 42:49 Minuten

Genre: Melodic Death Metal

Release: 28.03.2025

Label: Century Media Records

Link: https://archenemy.net/en/

Bandmitglieder:

Gesang – Alissa White-Gluz
Bass – Sharlee D’Angelo
Schlagzeug – Daniel Erlandsson
Gitarre – Michael Amott
Gitarre – Joey Concepcion

Tracklist:

  1. Dream Stealer
  2. Illuminate The Path
  3. March Of The Miscreants
  4. A Million Suns
  5. Don’t Look Down
  6. Presage
  7. Blood Dynasty
  8. Paper Tiger
  9. Vivre Libre
  10. The Pendulum
  11. Liars and Thieves

Im Jahr 1996 wurden Arch Enemy gegründet. Im Jahr 2025 – und damit zu ihrem 29. Geburtstag (herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle), möchten sie uns mit ihrem neuen Album Blood Dynasty in die blutige Familiengeschichte entführen. Dabei handelt es sich „erst“ um das 12. Studioalbum der Band, womit sie durchschnittlich knapp 2,5 Jahre Zeit für eine neue Platte benötigen. Dieses Intervall halten sie auch mit Blood Dynasty recht exakt ein (Deceivers erschien im Jahr 2022) – und eben dies erzeugt in mir immer wieder erneut eine große Vorfreude, da wir stets von durchdachten und sauber produzierten Werken sprechen.

Gleich ein Spoiler vorweg: Auch mit Blood Dynasty enttäuschen uns Arch Enemy keineswegs. Gleich zu Beginn nimmt das Album mit Dream Stealer ordentlich Fahrt auf. Der Sound ist gewohnt kraftvoll und der Titel war bereits vorab auf diversen Plattformen zu hören (und zu sehen), was den Hörer sofort in eine vertraute Stimmung versetzt und bislang ungehörte Tracks sehnsüchtig erwarten lässt. Und eben dieser folgt auf Nummer zwei: Illuminate The Path. Dieser zeigt sich sehr facettenreich, mit verschiedensten Stilelementen. Zum einen sind hier die deutlichen Variationen im Gesang zu nennen, da Frontfrau Alissa White-Gluz neben ihrem charakteristischen Stil ebenfalls im Klargesang performt. Des Weiteren prescht der Song mit treibenden Gitarren und kraftvollen Drums voran – ein toller Track! Die drei weiteren, vorab erschienenen, Singles des Albums sind ebenfalls von überragender Qualität. Der Titeltrack Blood Dynasty schafft einen atmosphärischen, betörenden Raum. Paper Tiger bietet eine erfrischende Mischung aus ein wenig Old-School-Rock anmutender Instrumentalisierung, gehighlightet von der dominanten Stimme von Alissa White-Gluz. Die Gitarrensoli flankieren dabei gekonnt die Szenerie, sodass eine grandiose Hymne entsteht. Der Abschlusstrack Liars And Thieves erschafft eine Stimmung, die an einen Live-Auftritt und das damit verbundene Feeling erinnert. Diese Zusammenstellung zeigt die große Stärke des Albums: Abwechslung, aber auf einem konstant hohen Niveau, ohne die Wurzeln aus den Gedanken zu verlieren.

Arch Enemy – Blood Dynasty
Fazit
Michael Amott sagte: „the rule of metal is that you’ve got to keep trying to say the same thing, but in slightly different ways!” – und genau das haben Arch Enemy getan. Wie bereits erwähnt, ist das Album sauber produziert, hat seinen eigenen Charakter, aber der altbekannte „Arch-Enemy-Sound“ ist jederzeit herauszuhören. Vor Albumrelease wurden bereits vier Singles ausgekoppelt und auf den einschlägigen Plattformen zum Streamen zur Verfügung gestellt. Auf der einen Seite liefert das zwar ein vertrautes Gefühl, auf der anderen Seite schränkt es jedoch das Überraschungsmoment ein wenig ein. Nichtsdestotrotz eine tolle Platte, die ihren Vorgängern in nichts nachsteht.

Anspieltipps: Dream Stealer, Paper Tiger und Liars And Thieves
Sebastian U.
8.5
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